Obbia

Obbia
Karte Somalias; Hobyo liegt an der Küste auf der Höhe zwischen Gaalkacyo und Beledweyne

Hobyo (auch Hobya oder Obbia geschrieben) ist eine Stadt in Somalia mit etwa 12.000 Einwohnern[1]. Sie liegt am Indischen Ozean in der Region Mudug, die Teil des faktisch autonomen Puntland ist.

Geschichte

Der Name Hobyo bedeutet etwa „Ort, wo es Wasser gibt“; der Ort ist durch Brunnen ausreichend mit Wasser versorgt, was in dieser Weltregion eine Seltenheit ist. Aus diesem Grund wurde Hobyo ab dem 7. Jahrhundert zur Zwischenstation für Karawanen und Seefahrer und für Muslime auf der Pilgerreise nach Mekka. Durch den See- und Landverkehr stieg es zum Handelszentrum auf und stellte hierbei bald Opone in den Schatten. Die Menschen in und um Hobyo bauten Hirse und Bohnen an und hielten Vieh; Produkte aus der Viehzucht, Rosinen und Dufthölzer wurden exportiert, Reis, Kleidung u.a. hingegen importiert. Händler, die exotische Produkte suchten, konnten in Hobyo Textilien, Metalle und Perlen einkaufen. Die Stadt wurde zum Handelszentrum des Ajuran-Staates und später Zentrum eines der Majerteen-Sultanate.

Nach seiner Eingliederung in die Kolonie Italienisch-Somaliland 1926 verlor Hobyo an Bedeutung, da sich die Handelsrouten zusehends in das weiter südlich gelegene Mogadischu verlagerten. Viele Bewohner verließen in der Folge die Stadt und zogen nach Mogadischu.

Am 16. August 2006 wurde Hobyo von der Union islamischer Gerichte eingenommen.

Am 18. November 2008 wurde bekannt, dass somalische Piraten nach der Kaperung des Supertankers Sirius Star in der Nähe der Stadt Hobyo vor Anker gegangen sind[2]. In anderen Quellen wurden jedoch auch die Gewässer vor der Stadt Harardheere genannt.

Quellen

  1. bevölkerungsstatistik.de (2006)
  2. FAZ v. 19. November 2008: Entführungen gehen weiter - mittlerweile 18 Schiffe gekapert

5.3548.5333333333337Koordinaten: 5° 21′ N, 48° 32′ O


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