Oberbruch (Bühl)

Oberbruch (Bühl)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bühl
Bühl (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bühl hervorgehoben
48.6952777777788.135138Koordinaten: 48° 42′ N, 8° 8′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 138 m ü. NN
Fläche: 73,21 km²
Einwohner: 29.491 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 403 Einwohner je km²
Postleitzahl: 77815
Vorwahl: 07223
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 007
Stadtgliederung: Kernstadt und 10 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 47
77815 Bühl
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Hans Striebel (CDU)

Bühl ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 10 km südwestlich von Baden-Baden. Sie ist nach der Kreisstadt Rastatt und der Stadt Gaggenau die drittgrößte Stadt des Landkreises Rastatt und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit 1. Januar 1973 ist Bühl Große Kreisstadt. Mit der Gemeinde Ottersweier hat die Stadt Bühl eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Bühl liegt in 123 bis 1038 Meter Höhe inmitten einer dreistufigen Panoramalandschaft. Diese erstreckt sich von der durch Ackerbau bestimmten Rheinebene über die Vorgebirgszone, wo Wein- und Obstbau dominieren, bis zu den forstwirtschaftlich genutzten Bergen des Schwarzwalds. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Bühlot und des Sandbachs.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bühl. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Baden-Baden (Stadtkreis), Forbach (Baden), Lauf im Ortenaukreis sowie Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim (alle Landkreis Rastatt). Die Gemeinde Bühlertal ist vollständig von Bühler Stadtgebiet umgeben und bildet somit eine Enklave im Osten des Stadtgebiets.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Bühls gliedert sich in die Kernstadt und die Stadtteile Altschweier, Balzhofen, Eisental, Kappelwindeck, Moos, Neusatz, Oberbruch, Oberweier, Vimbuch und Weitenung, wovon 9 erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindet wurden.

In den Stadtteilen Altschweier, Eisental, Neusatz, Vimbuch und Weitenung gibt es jeweils eine Ortsverwaltung, bei welcher man die wichtigsten örtlichen Aufgaben einer Kommune erledigen kann. Hier gibt es auch einen Ortsvorsteher. In den Stadtteilen Balzhofen, Moos, Oberbruch und Oberweier gibt es jeweils eine städtische Verwaltungsstelle mit einem Ortsbeauftragten.

Neben den Stadtteilen gibt es weitere Wohnplätze und Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen jedoch meist nicht genau festgelegt sind. Hierunter gehören zum Beispiel Affental, Bach, Brombach, Bühlerhöhe, Ebene, Einsiedel, Elzhofen, Fischerhöfe, Gebersberg, Hohbaum, Kirchbühl, Müllenbach, Neusatzeck, Ottenhofen, Riegel, Rittersbach, Sand, Schugshof, Schweighof, Waldmatt, Witstung und Wört.

Raumplanung

Bühl bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Mittlerer Oberrhein, deren Oberzentrum die Stadt Karlsruhe ist. Zum Mittelbereich Bühl gehören neben der Stadt Bühl noch die Städte und Gemeinden Bühlertal, Lichtenau, Ottersweier und Rheinmünster des Landkreises Rastatt. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Nord-Elsass.

Geschichte

Geschichte der Stadt Bühl - Zeitpunkte

  • 1149 Bühl wird erstmals urkundlich erwähnt.
  • Um 1200 Erbauung der Burg Windeck
  • 1283 Älteste gesicherte Nennung des Ortsnamens Bühl: Edelknecht Burkhard von Crutenbach übergibt seine Güter „in banno Buhel“ dem Abt und Konvent des Klosters Schwarzach
  • 1370/71 In einer Fehde des Reinhard von Windeck mit der Stadt Straßburg werden Bühl und die umliegenden Dörfer schwer in Mitleidenschaft gezogen.
  • 1403 König Ruprecht von der Pfalz verleiht Ritter Reinhard von Windeck das Marktrecht
  • 1514-1524 Bau der alten Bühler Pfarrkirche St. Peter und Paul (seit 1880 Rathaus)
  • 1582 Ältester schriftlicher Nachweis für die Ansiedlung von Juden in Bühl
  • 1561 Burg Alt-Windeck soll bereits zur Ruine verfallen sein. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wohnen die Herren von Windeck in ihrem Schlosshof in Bühl, an dessen Stelle sich heute das Gasthaus „Badischer Hof“ befindet.
  • 1592 Mit dem Tod von Junker Jakob von Windeck stirbt das Rittergeschlecht von Windeck im Mannesstamm aus
  • 1622 Im Dreißigjährigen Krieg fallen kroatische Truppen in Bühl ein und legen den Marktflecken in Schutt und Asche.
  • 1632-34 und 1643 Schwedische Truppen besetzen Bühl
  • 1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Bühl ein weiteres Mal fast völlig zerstört.
  • 1703-1707 Im Spanischen Erbfolgekrieg wird die Gegend um Bühl erneut Kriegsschauplatz. Unter dem Oberbefehl von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem sog. „Türkenlouis“, kann die „Bühl-Stollhofener-Linie“ verteidigt werden.
  • 1776 Mit dem Verkauf des Reichslehen der Familie von Walderdorff an Markgraf Karl Friedrich von Baden wird der Ort ganz badisch.
  • 1788 Der Sitz des Amtes Steinbach (vormals Yberg) wird von Steinbach nach Bühl verlegt.
  • 1813 aus dem Amt Bühl wird das Bezirksamt Bühl
  • 1822/23 Bau der Synagoge, der sog. „neuen Judenschule“
  • 1835 Großherzog Leopold von Baden verleiht dem Flecken Bühl das Stadtrecht.
  • Um 1840 In Kappelwindeck wird eine ungewöhnlich frühreifende und widerstandsfähige Zwetschgensorte entdeckt, die als „Bühler Frühzwetschge“ vor allem nach dem harten Winter 1879/80 an Bedeutung gewinnt und der Stadt nach dem Niedergang der Hanfwirtschaft als neue Einnahmequelle dient.
  • 1846 Bühl erhält Anschluss an die neueröffnete Eisenbahnlinie zwischen Oos und Offenburg.
  • 1848/1849 Revolutionäre Umtriebe: Obervogt Josef Häfelin flieht vor den Unruhen nach Baden-Baden. Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner.
  • 1856 Die erste eigene Kirche der evangelischen Gemeinde entsteht in einem ehemaligen Brauhaus zwischen Krempengasse und Bühlot. Das Gebäude wird 1969 abgerissen.
  • 1863 Das Bezirksamt Bühl gehört zum Kreis Baden(-Baden).
  • 1873-1876 Bau der neuen katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul nach Plänen des Baden-Badener Bezirksbauinspektors Karl Dernfeld
  • 1879-1880 Umbau der alten Pfarrkirche zum Rathaus.
  • 1902 Bau der zentralen Wasserversorgung.
  • 1919 Gründung der Obstabsatzgenossenschaft (OAG)
  • 1920 Einführung des elektrischen Lichts.
  • 1924: Nach Auflösung des Amtes Achern wird der Amtsbezirk Bühl erheblich vergrößert.
  • 1926-1934 Bau der Kanalisation.
  • 1927 6.-8. August, Bühl feiert sein erstes Zwetschgenfest.
  • 1928 Das erste Bühler Lichtspielhaus nimmt seinen Betrieb auf
  • 1933 Im Zuge der nationalsozialistischen Gesetzgebung wird der Bühler Gemeinderat gleichgeschaltet.
  • 1935 Kappelwindeck wird eingemeindet
  • 1938 10. November, die Bühler Synagoge wird in der Reichspogromnacht zerstört. Es kommt zu Ausschreitungen gegen jüdische Bürger.
  • 1939 Aus dem Bezirksamt Bühl entsteht der Landkreis Bühl
  • 1940 22. Oktober, 26 jüdische Bürger aus Bühl werden in das Lager Gurs in den französische Pyrenäen deportiert. Nur wenige von ihnen überleben den nationalsozialistischen Terror.
  • 1945 14. April, Einmarsch der französischen Truppen in Bühl
  • 1946 15. September, erste freie Gemeinderatswahlen seit 1933
  • 1971-1973: Nach Eingliederung von 9 Nachbargemeinden überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze. Daraufhin stellt die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschließt. Gleichzeitig verliert Bühl die Funktion als Kreissitz, nachdem der Landkreis Bühl aufgelöst wird. Sein nördliches Gebiet mit der Stadt Bühl fällt an den Landkreis Rastatt, das südliche Gebiet an den neu gebildeten Ortenaukreis. Drei Orte waren bereits 1972 in den Stadtkreis Baden-Baden eingegliedert worden.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden in die Stadt Bühl eingemeindet:

  • 1934: Kappelwindeck
  • 1936: Burg Windeck
  • 1. Januar 1971: Neusatz (1936: Waldmatt) und Oberweier
  • 1. Januar 1972: Balzhofen, Eisental und Oberbruch
  • 1. Januar 1973: Altschweier, Moos, Vimbuch und Weitenung

Wappen der Ortsteile

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner-
zahlen
1805 1.822
1825 2.142
1846 2.860
1. Dezember 1871 2.383
1. Dezember 1880 ¹ 3.002
1. Dezember 1900 ¹ 3.306
1. Dezember 1910 ¹ 3.640
8. Oktober 1919 ¹ 3.764
1930 4.290
16. Juni 1933 ¹ 4.400
17. Mai 1939 ¹ 6.932
Jahr Einwohner
zahlen
1946 ¹ 7.049
13. September 1950 ¹ 7.735
6. Juni 1961 ¹ 9.140
27. Mai 1970 ¹ 10.013
31. Dezember 1975 21.596
31. Dezember 1980 22.307
27. Mai 1987 ¹ 23.246
31. Dezember 1990 24.667
31. Dezember 1995 27.088
31. Dezember 2000 28.690
31. Dezember 2005 29.476

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Die Gemeinde Bühl gehörte anfangs zum Bistum Straßburg und war dem Archidiakonat „Ultra Rhenum“, Landkapitel Ottersweier unterstellt. Unter Markgraf Bernhard III. und Philibert sowie unter baden-durlachischer Verwaltung ab 1594 gab es reformatorische Bestrebungen, doch wurden die katholischen Gottesdienste nicht eingestellt. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts kehrte die Bevölkerung jedoch wieder zum Katholizismus zurück. Die Gemeinde gehörte zunächst noch zum Bistum Straßburg, ab 1808 zum Bistum Konstanz bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Bühl wurde dem Dekanat Baden-Baden zugeordnet. Im Stadtgebiet Bühls gibt es heute folgende Pfarrgemeinden bzw. Kirchen: Seelsorgeeinheit Bühl-Stadt mit den beiden Stadtpfarreien St. Peter und Paul (Kernstadt) und St. Maria (Kappelwindeck), St. Gallus Altschweier (Kirche 1863 erbaut), St. Matthäus Eisental (Kirche 1828 erbaut), St. Dionysius Moos (Kirche 1788 erbaut), St. Carolus Neusatz (Kirche 1912 erbaut) und St. Karl Borromäus Neusatz, St. Johannes der Täufer Vimbuch (Kirche 1889 erbaut; zuständig auch für Balzhofen, Oberbruch und Oberweier, wobei es in Oberweier eine Kapelle von 1720 gibt, die 1896 umgebaut wurde) und „Zum Hl. Blut“ Weitenung (Kirche erbaut 1923).

Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch wieder Protestanten nach Bühl. Eine evangelische Gemeinde gab es ab 1850, die zunächst von Illenau aus versorgt wurde. Einen eigenen Pfarrer gab es ab 1854. Zwei Jahre später erhielt die Gemeinde ein Bethaus und ab 1892 eine eigene Kirche, die 1967 neu erbaut wurde (die heutige Johanneskirche). Die Gemeinde gehörte zunächst zum Kirchenbezirk Rheinbischofsheim, heute zu Baden-Baden und Rastatt. Zur Johannesgemeinde Bühl gehören auch die Protestanten aus einigen Stadtteilen Bühls. Die evangelischen Gemeindeglieder der Stadtteile Altschweier, Neusatz und Sand gehören jedoch zur Christusgemeinde Bühlertal, zur der auch noch Ottersweier gehört.

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde und ihres Betsaals/der Synagoge

In dem bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zur Markgrafschaft Baden gehörenden Bühl bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. Erstmals werden 1579 Juden in der Stadt genannt. Nach einer vorübergehenden Ausweisung nach 1622 gab es 1698 wieder elf jüdische Haushaltungen mit 90 Personen in der Stadt, 1721 17 Familien. 1827 wurde Bühl Sitz eines Bezirksrabbinates, zu dem bis zu 15 jüdische Gemeinden in der Umgebung gehörten. Rabbiner Dr. Baruch Mayer wurde auf Grund seiner Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1864 mit 301 Personen erreicht. Bis um 1900 ging die Zahl durch Abwanderung auf 226 zurück (1925: 111). Bereits im 19. Jahrhundert bestanden zahlreiche jüdische Handels- und Gewerbebetriebe, die von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Leben in der Stadt waren. Um 1933 gab es im Besitz jüdischer Familien noch Branntweinbrennereien, Textilgeschäfte, Viehhandlungen, Eisenwarenhandlungen und Haushaltsgeschäfte, eine jüdische Gastwirtschaft und anderes mehr. Auf Grund der Judenverfolgungen und -ermordungen in der NS-Zeit kamen von den 1933 in Bühl lebenden 72 jüdischen Einwohnern mindestens 24 ums Leben.

Betsaal/Synagoge. Das jüdische Wohngebiet lag bis ins 19. Jahrhundert hinein im Bereich des Johannesplatzes und den anschließenden Seitengasse (Hänferdorf).

Ende des 17. Jahrhunderts verzeichnete die jüdische Gemeinde von Bühl bereits elf Haushaltungen mit 90 Personen. Spätestens dann waren mehr als zehn religionsmündige jüdische Männer in der Stadt, die für die Feier eines Gottesdienstes nötig waren. 1696 behauptete der Barbier Franz Oser in Bühl, der sich im Streit mit dem Schutzjuden Joseph Jacob befand, dass dieser in seinem Haus unmittelbar neben der Kirche eine „teufflische Synagoge“ eingerichtet habe, in der ein „Lumpengesindlein, alle Sabbat-, Sonn- und Feiertage“ zusammenkäme. 1705 ersteigerte Joseph Jacob das Gasthaus zum Adler. Ihm wurde damals vorgeworfen, zum „Nachteil der christlichen katholischen Religion“ eine Synagoge einrichten zu wollen. Es bleibt unklar, ob sich tatsächlich in einem der Häuser ein Betsaal der jüdischen Gemeinde befand bzw. untergebracht werden sollte.

Spätestens seit 1723 hatte die jüdische Gemeinde einen Betsaal im Wohnhaus von Schmaul und Isak Bodemer. Es handelte sich um das frühere Gebäude Schwanenstrasse 18, ein „dreistöckiges Eckhaus am Ende der Schwanen- früher Kornlaubgasse, am Gewerbekanal“. Der Betsaal dürfte im dritten Stockwerk oder im Dachgeschoss des Hauses gewesen sein. Im Untergeschoss war möglicherweise ein rituelles Bad vorhanden. 1927 wurde dieses Haus bei der Modernisierung des Johannesplatzes abgebrochen.

1821 begann die jüdische Gemeinde Bühl mit Planungen, „statt der bestehenden baufälligen Synagoge eine neue in einem angenehmeren Style zu erbauen. Sie hat hierzu ein geeignetes Judenhaus gekauft und nach der Baustelle einen Bauriss verfertigen lassen, den wir anmit gehorsamst vorlegen“ (Schreiben des Amtes Bühl an das Großherzoglich Badische Landesdirektorium vom 21.1.1822). Die geschätzten Baukosten von 6.000 Gulden wollte die Gemeinde aus eigenen Mitteln aufbringen. Da der Gemeinde gleichzeitig aufgetragen wurde, ein neues rituelles Bad anzulegen, verschob sich zunächst der Baubeginn der Synagoge. Schließlich beschloss man mit Zustimmung der Behörden, zuerst die Synagoge und zu einem späteren Zeitpunkt das Bad zu erstellen. Als Baumeister konnte der Architekt J. Wagner aus Baden-Baden gewonnen werden.

Die neue Synagoge entstand 1823 in Nachbarschaft zur „alten Judenschule“. Mehrere Fotos sind erhalten (s. u.), die die Ansicht des Gebäudes zur Schwanenstrasse und in Richtung des „Synagogenplatzes“ (seit 1898: Johannesplatz) zeigen. Es wurde ein repräsentatives Gebäude erstellt, dessen klassizistische Fassadengestaltung sich aus der umliegenden Wohnbebauung heraushob. Im Winter wurden die Gottesdienste in einem Betsaal abgehalten, weil die weiträumige Synagoge zu kalt war.

1858 ist die Synagoge renoviert worden. Anlässlich der Wiedereröffnung stiftete das Ehepaar Joseph und Henriette Bielefeld eine kostbare Menora. Zwei Jahre später wurde diese Stiftung von Ehepaar Bielefeld ergänzt durch einen großen goldenen Leuchter. In ihm gab es ein rotes Glasgefäß zur Aufnahme des ständigen Öllichtes für die Verstorbenen und sechs darüber emporragende Lichthalter zur Aufnahme der jeweiligen Jahrzeitkerzen. In den 1850er Jahren wurden in vielen Synagogen des Landes wesentliche Veränderungen in der gottesdienstlichen Ordnung und der Vortragsweise der Melodien durchgeführt. Gleichzeitig wurde ein Harmonium in der Synagoge angeschafft. Nach einem Bericht von 1856 wurden im Bühler Gottesdienst die hebräischen Gesangstücke nach den „Braunschweiger Melodie“ gesungen, einzelne einstimmige Tonsätze nach den in Mannheim eingeführten Melodien. Als Gebetbuch verwendete man „so weit als möglich“ das Mannheimer Gebetbuch. 1858 wurde ein Synagogenchor gegründet. All diese Veränderungen machten auch dem Bühler Vorsänger David Brandeis einiges zu schaffen. Anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums berichtete die „Allgemeine Zeitung des Judentums“ 1859: „Der hiesige Vorsänger David Brandeis, ein Mann der alten Schule und im hohen Greisenalter stehend, hat sich mit größter Selbstverleugnung und Hingebung der großen Bemühung unterzogen, welche die seit einigen Jahren schon und namentlich seit der Aufnahme einer Physharmonika (= Harmonium) bei dem hiesigen Gottesdienste eingeführte Ordnung und Vortragsweise ihm auflegen.

Ein besonderes Jubiläum stand am 1. August 1898 an. Der Synagogenchorverein feierte sein 40-jähriges Bestehen. Unter Leitung von Kantor Bruchsaler wurde ein Konzert in der Synagoge veranstaltet, bei dem die Chöre verschiedene Beiträge darboten. Die Synagoge war angesichts des großen Interesses an diesem Konzert völlig überfüllt.

In der NS-Zeit kamen schon 1935 Übergriffe gegen die Bühler Synagoge vor. In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge - anders als in den meisten deutschen Städten - nicht am 9. November, sondern erst am Vormittag des 10. November angezündet. Die Aktion wurde von der Kreisleitung der nationalsozialistischen Partei durchgeführt. Die Feuerwehr war angewiesen worden, nur die Nachbargebäude zu schützen. Der Großteil des Synagogeninventars wurde bei dem Brand zerstört, ein anderer Teil, sakrale Gegenstände, aber auch Teppiche wurden nach dem Brand abtransportiert. Jugendliche zertrümmerten mit Steinen die Fenster des Rabbinates. In den Tagen nach der Zerstörung der Synagoge ließ die Stadtverwaltung die Brandruine samt den Gebäuden des Meierhofs und der jüdischen Schule abtragen. Die Kosten von 1.400 Mark musste die jüdische Gemeinde bezahlen. Da sie über dieses Geld nicht mehr verfügte, entschloss sie sich, das Grundstück der Synagoge hierfür zu verkaufen. Da der Synagogenbrand bei Tageslicht erfolgte, hatte ein Bürger Gelegenheit, den Brand zu filmen. Der Urheber des Films ist jedoch unbekannt. Der Super-6-Film wurde aber erst knapp 60 Jahre nach der Pogromnacht gefunden. Er dokumentiert die Tatenlosigkeit der Feuerwehr.[2]

Beim Synagogenbrandprozess nach 1945 wurde ein Beteiligter am Novemberpogrom, ein Mitarbeiter der Kreisleitung, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann, der die Synagoge anzündete, erhielt eine fünfjährige Zuchthausstrafe.

Das Synagogengrundstück wurde 1983 neu überbaut (an der Stelle der ehemaligen Synagoge heute ein Eiscafé). Am 10. November 1983 wurde von Oberbürgermeister Wendt und Repräsentanten des Oberrates der Israeliten in Baden ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Synagoge enthüllt (Johannesplatz 10).

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat der Stadt Bühl hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 43 Mitglieder. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

Gemeinderat 2004
Partei Stimmenanteil Sitze
CDU 44,4 % (-5,4) 20 (-1)
SPD 16,5 % (-2,6) 7 (-1)
FW 14,8 % (+2,0) 6 (+1)
GAL 12,6 % (+4,6) 5 (+2)
FDP/DVP 11,7 % (+1,4) 5 (+1)
Wahlbeteiligung: 52,9 %

Bürgermeister

An der Spitze der Gemeinde Bühl stand spätestens seit 1398 ein Schultheiß. Er wurde ab 1488 vom Markgraf mit Zustimmung der Herren von Windeck ernannt. Gelegentlich gab es auch einen markgräflichen Vogt oder Ammann anstelle des Schultheißen, später Bürgermeisters. Ihm stand der Rat mit 12 Mitgliedern zur Seite. Die Räte zugleich Richter amtierten auf Lebenszeit. Die Amtszeit des Bürgermeisters betrug ein Jahr. Seit dem 16. Jahrhundert wurde der Bürgermeister 2 Jahre vom Markgraf, im 3. Jahr von Windeck eingesetzt. Der Rat war in jener Zeit zu 3/4 von Baden, zu 1/4 von Windeck besetzt. Der Ort Oberbrück südlich der Bühlot verwaltete sich selbst und wurde erst 1848 vollständig mit der inzwischen zur Stadt Bühl erhobenen Gemeinde verwaltet.

Seit Erhebung zur Großen Kreisstadt 1973 trägt das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. Dieser wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Hans Striebel endet 2013. Er wurde am 3. Juli 2005 wiedergewählt.

Die Bürgermeister und Oberbürgermeister

  • 1824-1832: Alois Buhl, Vogt
  • 1832-1844: Fidelis Fischer
  • 1844-1861: Carl Berger
  • 1861-1866: Amandus Schütt
  • 1866-1870: Franz Conrad
  • 1870-1873: Amandus Schütt
  • 1873-1875: Carl Hug
  • 1875-1881: Eduard Knörr
  • 1881-1907: Johann Fraaß
  • 1907-1909: Adalbert Stehle
  • 1909-1919: Dr. Karl Bender
  • 1919-1933: Dr. Edwin Grüninger
  • 1933-1939: Philipp Ewald
  • 1940-1944: Karl Renz
  • 1944-1945: Dr. Hans Liewer
  • 1945-1946: Dr. Edwin Grüninger
  • 1946-1948: Johann Baptist Stratthaus
  • 1948-1957: Dr. Alfons Kist
  • 1957-1981: Erich Burger
  • 1981-1989: Ulrich Wendt
  • 1989-1997: Gerhard Helbing
  • seit 1997 : Hans Striebel

Wappen

Das Wappen der Stadt Bühl zeigt in Blau drei goldene zwei zu ein gestellte „Bühel“ (=Hügel). Die Stadtflagge ist blau-gelb-blau mit dem Stadtwappen. Das Wappen und die Flagge werden schon sehr lange geführt. Die heutige Form wurde 1900 festgelegt. Es handelt sich um ein so genanntes „redendes“ Wappen. Im 19. Jahrhundert wurden die Hügel auch als Bienenkörbe gedeutet und entsprechend in den Siegeln der Stadt gezeichnet. Doch wurde diese Darstellung wieder aufgegeben, da sie historisch nicht belegt werden konnte.

Städtepartnerschaften

Bühl unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:


Der Stadtteil Weitenung pflegt seit 1972 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Mattsee in Österreich. Freundschaftliche Kontakte bestehen darüber hinaus zwischen Bühl und der Stadt Haguenau im Elsass.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Im Bürgerhaus Neuer Markt finden Konzerte, Theater- und Musical-Vorstellungen sowie Kleinkunst-Darbietungen statt. Im Schütte-Keller werden Lesungen und Theatervorstellungen sowie Kabarett im großen Gewölbekeller geboten.

Museen

Bühl hat in der Kernstadt Bühl und im Stadtteil Weitenung jeweils ein Heimatmuseum. Im Stadtteil Neusatz befindet sich das Stadtgeschichtliche Institut im Schloss Waldsteg, das die Archive und Museen der Stadt Bühl und des Umlandes betreut.

Stadtkapelle

Die Stadtkapelle Bühl wurde 1758 gegründet und zählt zu den ältesten Blasorchestern in Deutschland. Deshalb konnten sie 1998 ihr 240jähriges „Jubiläum“ begehen. Das mit 70 „Musikerinnen und Musikern“ auf allen Registern gut bestückte Orchester wurde von „Stadtmusikdirektor Herbert Ferstl“ geleitet, der im Badischen Staatsorchester Karlsruhe als Posaunist tätig war. Neuer Dirigent ist seit Juli 2007 Rolf Hille.

Bauwerke

Das Rathaus mit dem Turm der ehemaligen Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt. Daneben befindet sich die katholische Kirche St. Peter und Paul am Marktplatz.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Römische Meilenstein, die Bühlotbrücke, die Schwanenstraße, der Johannesplatz, das frisch sanierte „Hänferdorf“, die Barockkirche St. Maria und die Burgruine Alt-Windeck.

Zwischen den Ortsteilen Altschweier und Eisental gibt es noch den Großherzog-Friedrich-Jubiläumsturm (genannt: Carl-Netter-Aussichtsturm). Der Turm wurde 1902 aus Anlass der fünfzigjährigen Regierungsjubiläums des Großherzog Friedrich errichtet und von den Brüdern Adolph und Carl Leopold Netter gestiftet.

Parks

Der Stadtgarten wurde 1902 angelegt. Am Stadtgarten-Brunnen befindet sich die Bronzebüste Großherzog Friedrichs I. von Baden.

Der (neue) Stadtpark befindet sich westlich der Bahnlinie und wurde am 21. Juni 2008 der Öffentlichkeit übergeben.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das im September stattfindende „Bühler Zwetschgenfest“ zieht jährlich zahlreiche Besucher an. Im Jahr 2008 fand bereits das 61. Zwetschgenfest statt. Repräsentationsfigur des Festes ist die Zwetschgenkönigin, auch die „Blaue Königin“ genannt.

Alle zwei Jahre gab es im Juni das „Bühler Stadtfest“. Im Jahre 2006 fand das vorerst letzte statt. Eine Neuauflage ist nicht geplant.

Seit 2003 findet das jährliche Internationale Bühler Bluegrass Festival statt.

Das in den vergangenen Jahren meist Ende Juli unter der Bezeichnung LuK Challenge durchgeführte Paarzeitfahren der UCI-Kategorie 1.1 musste wegen des Rückzugs des Hauptsponsors abgesagt werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Werbung für Bühler Frühzwetschgen 1898
Bahnhof von Bühl
Neuer Busbahnhof Bühl

Bühl ist überregional bekannt durch die „Bühler Zwetschgen“. Sie werden im Umland von Bühl angebaut und auf den Märkten im weiteren Umland angeboten.

Die Geschichte der Bühler Zwetschge geht auf das Jahr 1840 zurück als sie auf dem Hof des Matthäus Falk in Riegel entdeckt wurde. Ab diesem Zeitpunkt begann die Vermarktung und Verbreitung der Zwetschgen, die heutzutage noch für die Wirtschaft Bühls von großer Bedeutung sind. Eigens für den Verkauf der Zwetschgen fand kurze Zeit später in der Hauptstraße der erste Obstmarkt statt. Dieser wurde dann in die Friedrichstraße, später in die Eisenbahnstraße verlegt, bis 1935 eine eigene Obstmarkthalle gebaut wurde.

Verkehr

Bühl liegt an der Bundesautobahn 5 Karlsruhe-Basel und ist über die Anschlussstelle Bühl zu erreichen. Durch das Stadtgebiet führt die Bundesstraße 3.

Der Bahnhof Bühl ist Haltepunkt an der Strecke Karlsruhe-Basel. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien. Seit Ende 2004 ist Bühl an das Streckennetz des Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) angeschlossen. Der 2005 in Betrieb genommene neue Busbahnhof erlaubt den problemlosen Anschluss der regionalen Buslinien an den KVV.

Sport

Die Volleyballer des TV Bühl spielen seit der Saison 2006-2007 erfolgreich in der 2.Bundesliga und haben in der Saison 2008/2009 den Ausfstieg in die 1.Bundesliga mit dem Meistertitel der 2. Liga perfekt gemacht.

Medien

In Bühl erscheinen als Tageszeitung unter dem Namen „Acher und Bühler Bote“ eine Lokalausgabe der in Karlsruhe ansässigen Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) sowie eine Lokalausgabe des Badischen Tagblatts. Für Schulen und andere Bildungseinrichtungen steht das Medienzentrum Mittelbaden in Bühl zur Verfügung.

Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Bühl ist Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Baden-Baden gehört, sowie eines Notariats, einer Außenstelle des Finanzamts Baden-Baden und einer Außenstelle des Landratsamts Rastatt (u. a. mit Kfz-Zulassungsstelle).

Bildung

Bühl hat ein Gymnasium [1], eine Realschule (Carl-Netter-Realschule), eine Förderschule (Rheintalschule), Grundschulen in der Kernstadt (Weststadt-Grundschule) und in den Stadtteilen Altschweier, Eisental (Schartenberg-Grundschule), Kappelwindeck (Bachschloss-Schule]) Neusatz (Schloßberg-Grundschule), Vimbuch (Tulla-Schule) und Weitenung sowie zwei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Aloys-Schreiber-Schule und Bachschloss-Schule).

Der Landkreis Rastatt ist Träger der drei Beruflichen Schulen (Gewerbeschule Bühl mit Technischem Gymnasium, Handelslehranstalt Bühl mit Wirtschaftsgymnasium und Elly-Heuss-Knapp-Schule - Hauswirtschaftliche Schule).

Die staatlich anerkannte private Fachschule für Altenpflege „Sancta Maria“ runden das schulische Angebot Bühls ab.

Ebenfalls in Bühl angesiedelt ist der Waldorfkindergarten „Bühler Zwergenhaus“, ein eingruppiger Kindergarten, in welchem Kinder zwischen 3 und 6 Jahren auf der Grundlage der Menschenkunde Rudolf Steiners pädagogisch betreut werden.

Ansässige Unternehmen

Die Liste beinhaltet die größten Firmen in Bühl:

  • UHU, Hersteller von Klebstoffen (Hauptsitz).
  • LuK, Zulieferer für die Automobilindustrie, stellt Kupplungen und Getriebekomponenten her (Hauptsitz).
  • Gummi-Metal-Technik GmbH (GMT), Hersteller von Schall- und Schwingungsdämpfern (Hauptsitz).
  • GlaxoSmithKline, Geschäftsbereich Consumer Healthcare (Hauptsitz für Deutschland, Schweiz und Österreich).
  • Robert Bosch GmbH, Zulieferer für Automobilindustrie (Werk Bühl, ein weiteres Werk ist im benachbarten Bühlertal).
  • USM U. Schärer Söhne AG, Hersteller von modularen Möbelbausystemen (Werk Bühl).
  • Kaba Gallenschütz GmbH, Hersteller und Vertreiber von Zutrittskontrollen und Türsystemen (Werk Bühl, gehört zur Kaba Gruppe).
  • Meckel-Spenglersan GmbH, Hersteller von pharmazeutischen Produkten.
  • Pepperl + Fuchs GmbH, Hersteller explosionsgeschützter Bussysteme und Betriebsmittel der Mess- und Regeltechnik (Betriebsstätte Bühl, eigensichere Instrumentierung, Hauptsitz ist Mannheim).
  • Bada AG, Hersteller von technischen Kunststoffen (Hauptsitz).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Bühl hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Das Ehrenbürgerrecht erlischt mit dem Tode):

  • 1833: Dr. Ignatz Jörger, Arzt
  • 1871: Fidel Stiegler, Oberamtmann
  • 1875: Josef Krieg, Medizinalrat
  • 1878: Xaver Knoblauch, Stadtpfarrer
  • 1906: Carl Leopold Netter, Fabrikant
  • 1918: Bernhard Dertinger, Medizinalrat
  • 1924: Alexander Wittmann, Oberlehrer
  • 1925: Dr. Baruch Mayer, Bezirksrabbiner
  • 1929: Wilhelm Röckel, Stadtpfarrer
  • 1933: Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler
  • 1933: Robert Wagner, Reichsbeauftragter
  • 1933: Hermann Göring, Reichsminister und Reichstagspräsident
  • 1933: Walter Köhler, Ministerpräsident
  • 1948: Johann Baptist Stratthaus, Bürgermeister
  • 1962: Dr. Edwin Grüninger, Bürgermeister
  • 1963: Prof. Josef Harbrecht
  • 1964: Hugo Fischer, Fabrikant (UHU)
  • 1966: Dr. h.c. Manfred Fischer, Fabrikant, Senator e.h.
  • 1976: Prof. Dr. Josef Strub
  • 1979: August Meier, Stadtpfarrer, Geistlicher Rat
  • 1981: Erich Burger, Oberbürgermeister
  • 1993: Hans Trautmann, Stadt- und Kreisrat und Bauunternehmer
  • 2000: Heinz Ziegler, Stadt- und Kreisrat, Postbeamter
  • 2006: Anneliese Knoop-Graf, Schwester des Weiße Rose-Mitglieds Willi Graf
  • 2007: Karl Hörth, Stadtrat, Sparkassendirektor
  • 2008: Maria-Elisabeth Schaeffler, Alleingesellschafterin Schaeffler Gruppe (LuK)

Die ehemals selbständigen Gemeinden und heutigen Stadtteile haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
Eisental

Moos

  • 1970: Friedrich Feederle, Pfarrer

Neusatz

  • 1900: Theodor Bier, Lehrer/Organist/Apfelzüchter
  • 1946: Johann Anton Heimburger, Pfarrer
  • 1955: Prof. Karl Otto Stemmler, Oberstudiendirektor
  • 1960: Theodor Schaufler, Bürgermeister

Weitenung

  • 1968: Leopold Frietsch, Bürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1761, Aloys Wilhelm Schreiber, Schriftsteller, Reisebuchautor und Historiker, † 1841 in Baden-Baden
  • 1808, Alban Isidor Stolz, Volksschriftsteller und Professor der Theologie, † 1883 in Freiburg im Breisgau
  • 1914, Alfons Deissler, katholischer deutscher Theologe (Alttestamentler), † 10. Mai 2005 in Freiburg im Breisgau
  • 1958, Michael Benedict Bender, Kirchenmusikdirektor und Komponist in Ravensburg

Literatur

  • Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim. Karlsruhe 1993.
  • Ulrich Coenen: Die Baugeschichte der Stadt Bühl von den Anfängen bis zum Historismus. In: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden. Band 77, 1997, S. 401-430.
  • Stadt Bühl (Hrsg.): Geschichte der Stadt Bühl. Band 2, Bühl 1999.
  • Harald Faißt: Landwirtschaft und Hakenkreuz im Bezirk Bühl. Von der Agrarkrise (1926/27) bis zum Aufbau des Reichsnährstandes (1936/37). Sinzheim 1995.
  • Harald Faißt: Die Marktfrage als Machtfrage - Kontinuität und Wandel im ländlichen Raum: Der Agrarsektor im Bezirk Bühl in den Jahren 1927 - 1937. in: Die Ortenau. Band 74, 1994, S. 549-592.
  • Marco Müller: Bühl in alten Bildern, Hrsg. von der Stadt Bühl, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2008. 978-3-89735-565-1.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Ausschnitte aus dem Film in Planet Wissen

Weblinks


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