- Obergföll
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Medaillenspiegel
Obergföll bei der WM 2007 in ŌsakaSpeerwerfen Deutschland Weltmeisterschaft Silber 2005 Helsinki 70,03 m (ER) Silber 2007 Ōsaka 66,46 m Olympia Bronze 2008 Peking 66,13 m Christina Obergföll (* 22. August 1981 in Lahr/Schwarzwald) ist eine deutsche Speerwerferin. Sie ist Gewinnerin von bislang zwei WM-Silbermedaillen, einer Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen und ehemalige Inhaberin des Europarekordes.
Christina Obergföll startet für die LG Offenburg (Baden), ihr Trainer ist Werner Daniels. Sie hat bei einer Größe von 1,75 ein Wettkampfgewicht von 71 Kilogramm. Sie studiert Sport und Englisch an der Universität Freiburg und lebt mit dem Speerwerfer Boris Henry zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Bereits als Juniorin feierte sie erste Erfolge. Zwischen 2000 und 2002 wurde sie dreimal in Folge Deutsche Juniorenmeisterin. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2000 in Santiago de Chile erreichte sie Rang 8. 2004 nahm sie an den Olympischen Spielen in Athen teil, konnte sich jedoch als Fünfzehnte der Qualifikation nicht für das Finale qualifizieren.
Der bislang größte Erfolg ihrer Karriere gelang Obergföll bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki, wo sie überraschend die Silbermedaille gewann. Bei ihrem zweiten Versuch warf sie den Speer auf 70,03 Meter und stellte mit dieser Leistung einen Europarekord auf. Sie war damit zu diesem Zeitpunkt die einzige Frau neben der Kubanerin Osleidys Menéndez, die den Speer auf eine Weite von über 70 Meter geworfen hat.
2007
Bis vor der Saison 2007 galt Obergföll als formunbeständig und ihr komplizierter Wurfstil als gesundheitlich problematisch. Während sie in vielen Wettkämpfen nur geringe Weiten erzielte, konnte ein gelungener Wurf so weit fliegen, dass er jenseits der Möglichkeiten anderer Werferinnen lag. Konkurrentinnen wie Steffi Nerius fürchteten daher die nicht ausrechenbare Form im Wettkampf. Beim Saisonstart 2007 in Halle zeigte sie jedoch, dass sie an ihrer Technik enorm gearbeitet hat. Mit der zu diesem Zeitpunkt zweitbesten Leistung ihrer Laufbahn gewann Obergföll mit 68,08 Meter den Wettbewerb deutlich vor Nerius, die als Zweite 64,74 Meter erzielt. Damit übertraf Obergföll bereits im ersten Wettkampf des Jahres 2007 die von ihr selbst erzielte Jahresweltbestleistung aus 2006 von 66,91 Meter. Auch bei den weiteren Wettkämpfen 2007 in Kassel und Cottbus siegte Obergföll vor Nerius, und am 23. Juni verbesserte sie beim Leichtathletik-Europacup in München ihren eigenen Europarekord auf 70,20 Meter. Erstmals in ihrer Karriere gewann Obergföll bei den Deutschen Meisterschaften 2007 in Erfurt den Titel mit einer Weite von 66,59 Metern. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Ōsaka gewann sie genau wie zwei Jahre zuvor Silber.
2008
Im Olympiajahr 2008 verteidigte sie ihren Titel am 5. Juli 2008 bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg. Mit 62,18 Metern siegte sie im letzten Versuch vor der bis zu diesem Zeitpunkt führenden Nerius, die mit 61,91 Metern den zweiten Platz belegte. Ihre Bestleistung im Jahr 2008 liegt bei 69,81 Metern. Diese Weite erzielte sie am 31. August 2008 beim DKB-Cup-Finale in Elstal.[1] Bis dahin hatte sie eine Saisonbestleistung von 67,72 Metern vom Grand-Prix-Meeting in Ostrava. Hier hatte sie das einzige Mal gegen die amtierende Weltmeisterin Barbora Špotáková aus Tschechien gewonnen, die bei diesem Wettkampf mit 66,91 Metern Zweite wurde.
Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 erzielte sie mit 66,13 Metern die drittbeste Weite. Vor ihr lagen Barbora Špotáková, die mit 71,42 Metern die Goldmedaille gewann und damit einen neuen Europarekord aufstellte, und Marija Abakumowa aus Russland, die ebenfalls Obergfölls ehemaligen Europarekord übertraf.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website von Christina Obergföll
- Athletenportrait von Christina Obergföll bei der IAAF
- Athletenportrait auf leichtathletik.de
Personendaten NAME Obergföll, Christina KURZBESCHREIBUNG deutsche Speerwerferin GEBURTSDATUM 22. August 1981 GEBURTSORT Lahr/Schwarzwald
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