- Oberlauchringen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Waldshut Höhe: 360 m ü. NN Fläche: 12,76 km² Einwohner: 7458 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 584 Einwohner je km² Postleitzahl: 79787 Vorwahl: 07741 Kfz-Kennzeichen: WT Gemeindeschlüssel: 08 3 37 065 Adresse der Gemeindeverwaltung: Hohrainstraße 59
79787 LauchringenWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Schäuble Lauchringen ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lauchringen liegt in der Rheinebene des unteren Klettgaus am Fuße des Küssabergs mit der Burg Küssaburg, einem der Wahrzeichen der Region.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an die Gemeinden Wutöschingen und Ühlingen-Birkendorf, im Osten an Klettgau, im Süden an Küssaberg und im Westen an die Große Kreisstadt Waldshut-Tiengen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Lauchringen besteht aus den beiden früher selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterlauchringen. Zur früheren Gemeinde Oberlauchringen gehört der heutige Ortsteil Oberlauchringen, zur früheren Gemeinde Unterlauchringen der heutige Ortsteil Unterlauchringen, Haus und Gehöft Am Hohrain (vorm. Oberstaad) und die Häuser Äuleboden, Im Ibrunnen und Bahnstation Oberlauchringen. Im Gebiet der früheren Gemeinde Oberlauchringen liegt die Wüstung Rüffenhausen.[2]
Geschichte
Die Siedlung Lauchringen geht auf die frühalemannische Zeit zurück. Dafür sprechen neben der typischen Namensendung "-ingen" auch archäologische Befunde. Eine erste schriftliche Quelle für Oberlauchringen findet sich im Jahr 860 in einer Urkunde des Klosters Rheinau.
Die heutige Gemeinde wurde 1971 im Rahmen der Gemeindereform in Baden-Württemberg durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbständigen Gemeinden Unterlauchringen und Oberlauchringen gebildet.
Politik
Die Gemeinde ist eine eigenständige Gemeinde. Bürgermeister: bis 1971 in Oberlauchringen: Bertold Schmidt, in Unterlauchringen: August Strittmatter. Von 1. Juli 1971 (Gemeindereform) bis 31. Juli 2002: Bertold Schmidt. ab 1. August 2002 Thomas Schäuble
Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 18 Mitglieder an.
CDU 7 Sitze SPD 6 Sitze FWV 5 Sitze Wappen
Das Wappen von Lauchringen zeigt in geteiltem Schild, oben von Silber über Rot durch drei aufsteigende Spitzen geteilt, unten in Blau einen schreitenden silbernen Schwan. Es wurde der Gemeinde im Jahr 1971 nach der Vereinigung der Ortsteile verliehen und nimmt die Motive der Wappen der beiden Teilorte auf.
Die Ortsfarben sind Blau-Weiss
Wappen der Ortsteile
Städtepartnerschaften
Seit 1997 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde St. Pierre de Chandieu, die etwa 20 km südöstlich von Lyon liegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Unterlauchringer Äulebodenstraße und das Rappennest wurde beim Wettbewerb „Schönste Eigenheimsiedlung Deutschlands“ im Jahr 2005 mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
- Die sogenannte „Dicke Eiche“ im Wiggenberg ist das eindrucksvollste Überbleibsel eines Oberholzes. Sie wuchs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf und war der älteste und stärkste Waldbaum auf dem Gemeindegebiet. Der Baum wurde im März 2008 aus Sicherheitsgründen gefällt.
- Der Marktplatz in Unterlauchringen wurde im Sommer 2005 neu erbaut. Jeweils donnerstags wird hier ein Markt abgehalten und bei speziellen Ereignissen (wie zum Beispiel die Fußball WM und EM) gibt es hier sogenanntes Public Viewing.
- Der wunderschöne Lauchringer Wald, hervorragend zum Wandern geeignet.
- Gasthaus Adler im Ortsteil Oberlauchringen, eines der ältesten Gasthäuser im Landkreis Waldshut
- Die am Feldberg entspringende Wutach bildet in Unterlauchringen einen der wuchtigsten natürlichen Wasserfälle Deutschlands - läge die Wutach dort durch die Wasserableitung nicht manchmal nahezu trocken.
Sport
Lauchringen hat ein Erlebnisschwimmbad (solarbeheizt) mit 64-m-Riesenrutsche, Strömungskanal, 50-m-Sportbecken, Nichtschwimmerbecken, Sprungbecken mit 1-, 2- und 3-m-Sprungbrettern, Kleinkinderbadebereich, Kiosk und einer Gesamtwasserfläche von über 2.000 m². Geöffnet hat das Schwimmbad von Mitte Mai bis Mitte September. Das Lauchringer Schwimmbad wurde 1975 gebaut und 1993 zu einem Erlebnisbad umgebaut. Es ist eines der größten am Hochrhein.
Im Lauchringer Wutachstadion, ein reines Fußballstadion mit großer Haupttribüne, trägt der SC Lauchringen seine Heimspiele in der Bezirksliga aus. Neben dem Stadion gibt es einen neuen Kunstrasenplatz mit Laufbahn, der hauptsächlich als Trainingsstätte der Fußballer sowie als Leichtathletikanlage genutzt wird.
In unmittelbarer Nähe zum Wutachstadion befindet sich die Tennisanlage des TC Lauchringen. Sie beinhaltet 6 Sandplätze und ein Clubhaus. Hier trägt der TC Lauchringen seine Heimspiele in der Medenrunde sowie weitere Turniere aus. Direkt hinter der Anlage befindet sich die Tennishalle mit vier Teppichplätzen.
Lauchringen besitzt 3 Hallen. Die große Sporthalle in Unterlauchringen in der Nähe des Rathauses und der Hauptschule, Heimstätte des Handballclubs Lauchringen sowie des Turnvereins, eine Gemeindehalle, die ebenfalls als Sportstätte genutzt werden kann, sowie eine weitere Mehrzweckhalle in Oberlauchringen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Fasnacht
- zwei Waldfeste, eines wird vom Musikverein Oberlauchringen, das andere von der Chorgemeinschaft veranstaltet
- regelmäßige Konzerte des Musikvereins Oberlauchringen und Blasorchesters Unterlauchringen
- der donnerstagliche Markttag
- Rock an der Wutach vom Blasorchester
- das Lindenplatzfest vom Narrenverein Räbenheim e.V.
- die Theatervorstellungen der Laienspielgruppe Lampenfieber
- die verschiedenen Weihnachts- und Osterkonzerte
- der Adventsmarkt
- Der Lauchringer "5er" Marathon
- Der Austausch mit der französischen Partnerstadt St. Pierre de Chandieu
Wirtschaft und Infrastruktur
Arbeitsort
Lauchringen besaß Juni 2006 1.635 sozialversicherte Arbeitsplätze. Davon 56 % in der Industrie. Über 22 % aller Lauchringer Arbeitnehmer sind Grenzgänger.
Verkehr
Lauchringen ist ein kleiner regionaler Eisenbahnknoten, an dem die Hochrheinbahn von Basel nach Singen (Hohentwiel) / Konstanz auf die Wutachtalbahn nach Immendingen trifft. Auf der Hochrheinbahn verfügt Lauchringen über stündliche Verbindungen nach Basel Badischer Bahnhof. Auf der Wutachtalbahn herrscht hingegen nur Gelegenheitsverkehr zur dortigen Museumsbahn.
Durch Lauchringen führt die viel befahrene Bundesstraße 34, in ihr mündet die Bundesstraße 314. Des Weiteren besitzt Lauchringen seit einigen Jahren ein Teilstück der Bundesautobahn 98, die als Umfahrung des Ortsteiles Unterlauchringen dient. Ein weiteres Teilstück der A 98, die als Umfahrung des Ortsteiles Oberlauchringen dienen soll, ist in Planung.
Ansässige Unternehmen
Der größte Arbeitgeber von Lauchringen ist die Textilfirma Lauffenmühle. Sie beschäftigt über 450 Personen. Ein weiteres bekanntes Unternehmen ist die Firma Simmler-Konfitüren. Seit 1964 stellt die Fa. Hans-O.Habermann UL + CSA geprüfte Transformatoren bis 400 kVA mit mehr als 30 Mitarbeitern her.
Medien
In Lauchringen gibt es 3 verschiedene Zeitungen: Südkurier, Alb-Bote und Schwarzwälder Bote.
Behörden und Einrichtungen
Lauchringen war Sitz des Dekanats Wutachtal des Erzbistums Freiburg bis zum 31. Dezember 2007. Die Dekanatsreform brachte eine Veränderung. Das Dekanat Wutachtal ist im neuen Dekanat Waldshut aufgegangen
Bildung
In Lauchringen gibt es eine Grundschule in Unter- und eine in Oberlauchringen. Außerdem gibt es eine Ganztagesunterrichts- Hauptschule mit Werkrealschule. Die Haupt- und Werkrealschule beherbergt an vier Nachmittagen Kurse, z. B. Tonkurse.
Gemeindebücherei
Befindet sich im alten Rathaus in Oberlauchringen. In dem Bestand der Bücherei findet man eine umfangreiche Auswahl von Kinder-, Jugend-, Sachbücher, Romane und Zeitschriften. Fernleihen sind möglich.
Ehrenbürger
Dem Altbürgermeister Bertold Schmidt, der von 1960-1971 Bürgermeister der selbständigen Gemeinde Oberlauchringen und im Anschluss daran Bürgermeister der Gesamtgemeinde Lauchringen bis in das Jahr 2002 war, wurden für seinen großen Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Literatur
- Brigitte Matt-Willmatt, Karl-Friedricht Hoggenmüller: Lauchringen - Chronik einer Gemeinde, Hrsg.: Gemeinde Lauchringen, Lauchringen 1985
- Christian Wirth: Lauchringen an der Wutach. Rosgarten-Verlag/Südkurier GmbH, Konstanz 1991, ISBN 3-87685-130-0
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 1038–1039
Weblinks
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