Oberlauch

Oberlauch
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Oberlauch
Oberlauch
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Oberlauch hervorgehoben
50.1683333333336.4227777777778530
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 530 m ü. NN
Fläche: 3,59 km²
Einwohner:

59 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54614
Vorwahl: 06553
Kfz-Kennzeichen: BIT
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 284
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstr. 54
54595 Prüm
Webpräsenz: Oberlauch auf pruem.de
Ortsbürgermeister: Richard Meyer
Lage der Ortsgemeinde Oberlauch im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Auw bei Prüm Roth bei Prüm Olzheim Neuendorf Kleinlangenfeld Schwirzheim Büdesheim Wallersheim Fleringen Weinsheim Gondenbrett Sellerich Buchet Oberlascheid Bleialf Mützenich Winterscheid Winterspelt Großlangenfeld Brandscheid Prüm Rommersheim Giesdorf Hersdorf Seiwerath Schönecken Oberlauch Niederlauch Orlenbach Winringen Dingdorf Watzerath Pittenbach Pronsfeld Habscheid Heckhuscheid Matzerath Heisdorf Nimsreuland Lasel Wawern Feuerscheid Nimshuscheid Lützkampen Großkampenberg Kesfeld Üttfeld Euscheid Strickscheid Lünebach Lierfeld Eilscheid Dackscheid Merlscheid Pintesfeld Kinzenburg Waxweiler Manderscheid Lichtenborn Arzfeld Irrhausen Reiff Sengerich Leidenborn Herzfeld Eschfeld Roscheid Harspelt Sevenig (Our) Dahnen Reipeldingen Daleiden Dasburg Preischeid Olmscheid Jucken Kickeshausen Lauperath Krautscheid Oberpierscheid Niederpierscheid Lascheid Hargarten Lambertsberg Mauel Plütscheid Burbach Balesfeld Neuheilenbach Neidenbach Usch Zendscheid Steinborn Sankt Thomas Malbergweich Malberg (Eifel) Kyllburgweiler Seinsfeld Oberkail Gransdorf Gindorf Pickließem Orsfeld Kyllburg Etteldorf Wilsecker Badem Sefferweich Seffern Schleid Heilenbach Ehlenz Oberweiler Bickendorf Nattenheim Fließem Rittersdorf (Eifel) Ließem Niederweiler Biersdorf am See Wiersdorf Wißmannsdorf Hamm (Eifel) Echtershausen Brecht Feilsdorf Hütterscheid Baustert Brimingen Hisel Mülbach Oberweis Bettingen (Eifel) Olsdorf Wettlingen Stockem Halsdorf Enzen Dudeldorf Gondorf Metterich Hüttingen an der Kyll Röhl Scharfbillig Sülm Dahlem Trimport Idenheim Idesheim Meckel Eßlingen Oberstedem Niederstedem Wolsfeld Dockendorf Ingendorf Messerich Birtlingen Altscheid Burscheid Nusbaum Biesdorf Kruchten Hommerdingen Hüttingen bei Lahr Mettendorf Niehl Burg Lahr Geichlingen Körperich Roth an der Our Gentingen Ammeldingen an der Our Berscheid Bauler Waldhof-Falkenstein Keppeshausen Rodershausen Gemünd Sevenig bei Neuerburg Affler Dauwelshausen Scheitenkorb Nasingen Muxerath Obergeckler Niedergeckler Sinspelt Niederraden Koxhausen Herbstmühle Karlshausen Zweifelscheid Leimbach Emmelbaum Ammeldingen bei Neuerburg Heilbach Uppershausen Plascheid Hütten Neuerburg Scheuern Fischbach-Oberraden Utscheid Weidingen Übereisenbach Wallendorf Bollendorf Echternacherbrück Ernzen Ferschweiler Minden Menningen Eisenach Gilzem Kaschenbach Niederweis Irrel Prümzurlay Alsdorf Holsthum Peffingen Schankweiler Spangdahlem Herforst Beilingen Philippsheim Speicher (Eifel) Preist Orenhofen Auw an der Kyll Hosten Nordrhein-Westfalen Belgien Luxemburg Trier Landkreis Trier-Saarburg Landkreis Vulkaneifel Landkreis Bernkastel-WittlichKarte
Über dieses Bild

Oberlauch ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die höchste Erhebung ist der Hardtkopf mit 596 m, von dessen Gipfel die gesamte Prümer Kalkmulde sowie die Schönecker Schweiz überblickt werden kann. Bei gutem Wetter ist der Blick nach Süden ohne Hindernisse und die Fernsicht beträgt über 60 km bis zum Hunsrück. In nördlicher Richtung reicht der Fernblick ca. 20 km bis zum Schwarzen Mann (697 m).

Geschichte

Am östlichen Ortsrand von Oberlauch sollen in einem großen Grabhügel von 30 m Durchmesser und über 4 m Höhe an einem Südost-Hang wiederholt römische Gräber entdeckt worden sein. Die Beschreibung als Grabhügel wurde allerdings mehrfach bezweifelt.[2] Die Kulturdatenbank Region Trier erwähnt eine Motte in Oberlauch.[3], die Reste einer abgegangenen Burg.

Etymologie

Im Güterverzeichnis der Abtei Prüm wird der Ort im Jahr 893 als „Luhc“ genannt. Die Bezeichnungen Oberlauch und Unterlauch sind davon abgeleitet.

Die Benennungen Luhc, Loch (1065), Loh oder Luch (1103) sollen nach dem Weistum Grimm und W. Jungandreas am ehesten auf das lateinische Wort „lucus“ zurückzuführen sein. Der einer Gottheit geheiligte Hain heißt bei den Römern: „ l u c u s “.

Nach Kluge soll „L o h“ im Mittelhochdeutschen Hain oder Lichtung bedeuten.

Chronik

Im Güterverzeichnis der Abtei Prüm wird der Ort im Jahr 893 als „Luhc“ genannt ohne weitere Erläuterungen. Oberlauch und Niederlauch bildeten zu dieser Zeit einen Ort.

Bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. sind in Oberlauch Reste römischer Besiedlung nachgewiesen. Zwischen Ober- und Unterlauch fand man keltisch-römische Gräber. Die Römer sicherten wichtige Straßen und Knotenpunkte durch Wachposten in einer Befestigungsanlage (Burgus). Hierzu gehörte meist ein Heiligtum unmittelbar in der Nähe. In vorgeschichtlicher und auch noch zu römischer Zeit sollen sich in Oberlauch sieben Höhenstraßen getroffen haben.

Bei Ausschachtungsarbeiten wurde im Jahr 1970 auf der Flur „Auf den Kalköfen“ ein Steinbeil gefunden, was beweist, dass sich hier zumindest zeitweilig in der Jungsteinzeit Menschen aufgehalten haben.

Am östlichen Ortsrand von Oberlauch sieht man noch heute einen großen abgeflachten Rundhügel, auf dem eine sog. Motte, ein Wohn- Wehrturm gestanden haben soll. Im Jahre 1369 ließ der 38. Prümer Abt Dietrich von Kerpen, wegen einer anhaltenden Fehde mit dem Herren von Schönecken, einen solchen Wehrturm bauen, um hierdurch die Höhenwege zu sichern. Diskutiert wird aber auch ein Hügel, der bereits zu römischer Zeit errichtet worden sein soll.

Von Oberlauch ist erstmals 1574 die Rede. Zuvor war der Ort eine Zennerei der Abtei Prüm, welche hier ein Grundgericht von einem Schultheißen und fünf Schöffen hatte. Der Conventual, ein Mitglied des Klosters in der Stellung eines Küsters, bezog im Mittelalter die Einkünfte des Hofes Luch bzw. Lauch.

Später verwaltete der Dechant die Küsterei und die Kämmerei, mit welcher auch die Propstei verbunden war. Wiederum später übernahm der Prior dies selbst, um 1663 die Küstereigüter zu Lauch auf 15 Jahre für drei Thaler und zwei Sester Roggen und zwei Sester Hafer zu verpachten. Die Oberlaucher mähten und trockneten ihr Heu auf dem freien Bühl. Das Jahrgeding hielten der Dechant oder der Prior ab.

Im Jahre 1788 wurden vom Niederlaucher Pastor für Oberlauch sechs Stockgüter gemeldet. Diese Höfe gehörten dem Grundherren, man durfte sie weder teilen, verkaufen oder beleihen, konnte sie aber dem ältesten Sohn vererben. War nur ein Schwiegersohn vorhanden, so musste dieser den Hofnamen annehmen. Die Namen waren: Backes, Ballmanns (Barmes), Bischofs Oberst, Bischofs Unterst, Schultheißen und Keyll. Während der französischen Besatzungszeit bis 1815 gehörte der Ort zum Kanton Prüm und danach als selbständige Gemeinde zur Bürgermeisterei Dingdorf. Nach deren Auflösung Zugehörigkeit zum Amtsbezirk Schönecken. Auch nach der Verwaltungsreform 1970 behielt Oberlauch seine Selbständigkeit und gehört seitdem zur Verbandsgemeinde Prüm.

Bevölkerung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1815 – 58
  • 1835 – 74
  • 1871 – 62
  • 1905 – 72
  • 1939 – 87
  • 1950 – 69
  • 1961 – 62
  • 1965 – 72
  • 1970 – 65
  • 1975 – 66
  • 1980 – 59
  • 1985 – 63
  • 1987 – 60
  • 1990 – 64
  • 1995 – 73
  • 2000 – 65
  • 2005 – 63

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Oberlauch besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]

Wirtschaft

Die Bevölkerung lebt überwiegend von der Landwirtschaft (Milchwirtschaft).

Weblinks

 Commons: Oberlauch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Deutsches Archäologisches Institut, pdf-Datei
  3. Kulturdatenbank Region Trier, Oberlauch
  4. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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