- Oberprechtal
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Emmendingen Höhe: 361 m ü. NN Fläche: 75,28 km² Einwohner: 7117 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km² Postleitzahl: 79215 Vorwahl: 07682 Kfz-Kennzeichen: EM Gemeindeschlüssel: 08 3 16 010 Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 69
79215 ElzachWebpräsenz: Bürgermeister: Holger Krezer Lage der Stadt im Landkreis Emmendingen Elzach ist eine Stadt in Baden-Württemberg, etwa 26 Kilometer nordöstlich von Freiburg im Breisgau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt Elzach ist am östlichen Rand des Kreisgebiets des Landkreises Emmendingen gelegen und grenzt dort an den Ortenaukreis und den Schwarzwald-Baar-Kreis an. Topografisch ist das Gemeindegebiet durch seine Lage im Tal der Elz um den Hausberg Rohrhardsberg herum gekennzeichnet. Sie gehört zum Breisgau und liegt am Rande vom Naturpark Südschwarzwald.
Stadtgliederung
Elzach besteht aus den Stadtteilen Elzach, Prechtal, Oberprechtal, Yach und Katzenmoos. Zum Stadtteil Elzach gehört die Stadt Elzach. Zum Stadtteil Katzenmoos gehören das Dorf Katzenmoos, die Weiler Unterspitzenbach und Weinersberg, die Zinken Friedlinsbach, Halden, Hallersberg und Vitenloch, die Höfe Moserberg, Roßfedern und Steinmühle und die Wohnplätze Dehnenbach, Morgenberg und Steinberg. Zum Stadtteil Oberprechtal gehören die Dörfer Oberprechtal und Dorf, der Weiler Vor dem Wittenbach, der Zinken Lampertsbach, die Höfe Hänsles-,Michele- und Schüßelebauern, Hinterprechtal, Im Grund und Landwasser und der Wohnplatz Im Loch. Zum Stadtteil Prechtal gehören die Weiler Eilet, Fis(ß)nacht und Ladhof, die Zinken Bachere (z.T. zu Biederbach), Frischnau (z.T. zu Biederbach), Heidenacker (z.T. zu Biederbach), Leimental und Unterprechtal, die Höfe Herni (z.T. zu Biederbach), Hernishof, Kud(tt)ershof, Reichenbach, Schloßhof (Schloßbauer), Schrahöfe und Wellishöfe und die Wohnplätze Alte Halden, Bodenhäusle, Funi, Gustlet, Lürenberg, Neue Halden, Rittacker und Zinkle (Dorershof). Zum Stadtteil Yach gehören das Dorf Dorf, der Weiler Deckelsbach, der Zinken Rauchengrund, die Höfe Farnrain und Untertal, Hinterer Zinken und Vorderer Zinken und die Wohnplätze Fischersdobel, Gobert, Platzhäusle und Wüstloch. Im Stadtteil Prechtal liegt die abgegangene (oder umbenannte) Ortschaft Heimburgerhof.[2]
In den Stadtteilen außer dem Stadtteil Elzach sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat, Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender und jeweils eigenen Verwaltungsstellen eingerichtet.
Geschichte
Elzach wurde urkundlich erstmals am 5. August 1178 erwähnt. Es unterstand ab dem 13. Jahrhundert den Herren von Schwarzenberg, die ihm um 1290 die Stadtrechte verliehen. Nach dem Elzach lange zum Schwäbischen Reichskreis (1512-1805) gehört hatte, kam es 1805 zum Großherzogtum Baden. Bis 1819 wurde es Sitz eines badischen Bezirksamtes.
siehe auch Burg Hünersedel, Burg Katenmoos
Eingemeindungen
- 1974: Katzenmoos, Oberprechtal (am 1. Januar 1964 aus Prechtal als selbständige Gemeinde ausgegliedert), Prechtal, Yach
Ortsteile
Yach
Yach (etwa 1000 Einwohner) liegt am Fuße des Rohrhardsberges, in einem Seitental des oberen Elztales. In Yach stehen die Siebenfelsen, ein meterhohes Steingebilde das aus sieben übereinanderliegenden Steinen besteht. Seine Herkunft ist letzten Endes unklar.
Yach ist der einzige Ort in der Bundesrepublik, dessen Name mit dem Buchstaben „Y“ beginnt. Die Einwohner des Elztales sprechen den Namen wie „Ëich“ aus. Eine Namensverwandtschaft besteht deshalb vermutlich mit dem Eyachtal im Nordschwarzwald.
Prechtal
Prechtal ist der einwohnerstärkste Ort nach der Kernstadt Elzach mit ca. 2000 Einwohnern. Seinen namentlichen Ursprung hat Prechtal wohl durch den „gebrochen“ Flusslauf der Elz, die im früheren Ortsteil Oberprechtal eine Biegung macht. Prechtal ist geprägt durch ein dicht verwobenes Vereinsnetz für jung und alt. So gibt es verschiedene Vereine für Sport und Freizeit. Wobei sich der Radfahrverein Concordia besonders hervortat durch Teilnahmen an Nationalen Meisterschaften im Nachwuchsbereich, sowie einer Mannschaft in der 2.Bundesliga bzw. zwei Jahre in der 1.Bundesliga im Vereinsradball.
Im Volksmund wird Prechtal „Prächt“ ausgesprochen, daher lautet ein Spruch: „Im Prächt isch alles recht.“
Oberprechtal
Oberprechtal hat rund 1070 Einwohner. Seit dem Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte nahezu das gesamte Elztal dem Kloster Waldkirch, einer Stiftung des Alemannenherzogs Burchard II.. In einem Schutzbrief, den Papst Alexander III. im Jahre 1178 für das Kloster St. Margarethen in Waldkirch ausstellte, wird das Prechtal erstmals als Meiertum „Bregen“ erwähnt.
In anderen Urkunden des Mittelalters kommt der Ort auch unter dem Namen Gebrech, Brech, Brecht und Precht vor. Der Name lässt sich nicht genau erklären, kommt aber vermutlich daher, weil die zunächst nördlich fließende Elz im heutigen Oberprechtal deutlich gebrochen wird und der Fluss nun in südwestlicher Richtung weiter verläuft.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 49,8 % −0,1 8 Sitze −4 FWG 30,8 % +1,7 5 Sitze −2 SPD 19,5 % −1,6 3 Sitze −2 Wappen
Die Blasonierung des Elzacher Wappens lautet: „In gespaltenem Schild vorn in Grün der hl. Nikolaus in silbernem Gewand mit roter, silberbordierter Mitra, den silbernen Krummstab in der Rechten, ein rotes Buch mit drei goldenen darauf liegenden Kugeln in der Linken haltend, hinten in Silber ein schwebender schwarzer Dreiberg.“
Erstmals wird der Stadt- und Kirchenpatron St. Nikolaus auf einem an einer Urkunde von 1315 hängenden Stadtsiegel verwendet. Der schwarze Dreiberg im Wappen ist auf die Herrschaft Schwarzenberg zurückzuführen. Auf Basis des Siegels aus dem Jahre 1315 fertigte das Generallandesarchiv im Jahre 1895 ein Wappen für Elzach. Kurze Zeit später erwies sich jedoch, dass das Siegel, so sorgfältig es auch gestochen war und so sauber es gehalten wurden, niemals deutliche Abdrücke liefern konnte, weil der Wappenschild zu überladen war und damit keine exakte Gravur erlaubte.
Das heutige Wappen wurde nach Beschluss des Gemeinderates Elzach und mit Urkunde des Innenministeriums Baden-Württemberg im Jahre 1968 zu dem heutigen gültigen Stadtwappen vereinfacht. Die Wappenfarben sind so gehalten, dass daraus nach der heraldischen Regel die um 1948 angenommenen Stadtfarben "Weiß-Grün" (Silber-Grün) abgeleitet werden können. Dies Farben des hinteren Wappenfelds sind dem Wappen der Herren von Schwarzenberg entnommen. [3]
Wappenbuch des Landkreises Emmendingen
Städtepartnerschaften
Wirtschaft und Infrastruktur
Auch heute sind Gewerbe und Handel lebhaft. Neben Metzgereien, Bäckereien, Schreinerbetrieben, Betrieben des Dienstleistungsgewerbes und zahlreichen Einzelhandelsgeschäften gibt es hier noch Berufszweige, die in anderen Städten und Gemeinden nicht mehr vorhanden sind, so etwa eine Leinenweberei, eine Drechslerei und eine Seilerei. Seit 1606 besteht die Stadtmühle.
Die Stadt Elzach ist mit 750 Hektar der größte Waldbesitzer der Gemeinde, in der naturgemäß die Holzverarbeitung von den Sägewerken bis hin zu Holzschnitzern breit vertreten ist. Edelsteinschleiferei, Schlachtbetriebe und Textilgewerbe finden sich ebenso wie Glas-, Goldschmiede und Metallverarbeitung. Im Dienstleistungsbereich verdienen die Klinikbetriebe besondere Erwähnung. Elzach und der Ortsteil Oberprechtal besitzen das Prädikat Luftkurort, was der Gemeinde einen regen Fremdenverkehr gebracht hat. Die Stadt Elzach verfügt über eine in Deutschland führende Rehabilitationsklinik für Neurologie, die Neurologische Klinik Elzach mit ihrem breiten Leistungsspektrum.
Historisch von Bedeutung war in Elzach – wie im gesamten Elztal – die Textilindustrie, von der allerdings seit einigen Jahren nichts mehr vorhanden ist.
Verkehr
In Elzach liegt der Schlussbahnhof der Elztalbahn (Denzlingen–Waldkirch–Elzach). Auf der Strecke verkehrt heute die Breisgau-S-Bahn.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 294 (Bretten - Freiburg im Breisgau).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In der Alten Sparkasse befindet sich heute das Heimatmuseum.
Regelmäßige Veranstaltungen
Wie vielerorts ist auch in Elzach ein reges Vereinsleben zu beobachten. Besonders hervorzuheben ist die weit überregional bekannte, traditionsreiche Elzacher Fasnet mit ihrer Hauptfigur dem Elzacher Schuttig. Neben den Narrenzünften aus Rottweil, Oberndorf und Überlingen gehört die Elzacher Narrenzunft zum sogenannten Viererbund.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1778, 18. Januar in Prechtal, Ludwig Georg von Winter, † 27. März 1838 in Karlsruhe, badischer Innenminister.
- 1879, 14. Dezember in Prechtal, Hermann Dietrich; † 6. März 1954 in Stuttgart, deutscher Politiker (DDP), MdR, MdL (Baden), Badischer Außenminister, Reichsfinanzminister.
- 1969, 16. September,wohnhaft in Oberprechtal, Reiner Kirsten, deutscher Volksmusiksänger.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 208–212
- ↑ Wappenbuch des Landkreises Emmendingen
Weblinks
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