- Oberwieden
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Kalmtal ist eine Fraktion der Gemeinde St. Martin in Passeier in Südtirol. Die Fraktion umfasst die Weiler des gleichnamigen Hochtales und mehrere Weiler des angrenzenden Riederberges.
Die Kalmtal liegt 14km entfernt von Meran und ist sowohl flächenmäßig als auch bevölkerungsmäßig die größte Fraktion von St. Martin.
Inhaltsverzeichnis
Ortsnamen im Kalmtal
Die in kursiver Schrift gehaltenen italienischen Ortsnamen wurden zwar im Zuge der Italianisierung eingeführt, werden jedoch heute weder von privater noch von offizieller Seite benutzt.
Ortschaft Italianisierte Bezeichnung Zugehörige Weiler Spath oder Spat - Spathof Neuhaus Ponte Clava Neuhaus-Hof; Lanthaler; Kalbbauer Kalmrausch (Kalmbach) Rio della Clava Kalbe; Passeirer Hof; Schenk Abl - Unter- und Oberabl; Pfandler; ehem. Schule Wieden Saletto Unter- und Oberwieden Tschaggen Cava (in Passiria) Innerer- und Ausserer Tschager Glamitz - Glamitzhof Schupfer Malánder Schupferhof Seeber - Seeberhof Bach Masi del Rio Unter- und Oberbach; ehem. Schule Gruber Cava Gruberhöfe Steinwand Pietra Unter- und Obersteinwandhöfe; Steinerhof Eggenstein Sasso Unter- und Obereggensteinerhof Magdfeld (Riffian) Campo Gasthof Magdfeld, Magdfeld-Hof Naser - Jausenstation Naserhof Luimes Lùimes Luimeshof Erreichbarkeit
Erreichbar ist die Fraktion seit Ende der 70er-Jahre über die Kalmtaler Straße, weiters über die Gruber-Straße, den Trifterweg und die Peter-Mitterhofer-Straße.
Die Kalmtaler Straße führt durch das Kalmtal und endet in der Ortschaft Magdfeld, die bereits der Gemeinde Riffian angehört.
Außerdem führen mehrere Wanderwege durch das Kalmtal, wie z.B. der Meraner Höhenweg.
Die Anzahl der Einwohner hat in den letzten Jahren stets zugenommen und somit ist das Tal im Gegensatz zu anderen ländlichen Gegenden nicht von Abwanderung betroffen, das Kalmtal zählt 314 (Volkszählung 2001) Einwohner.
Geschichte
Die Grundschulen im Kalmtal
Im Kalmtal gab es zwei Schulen, die Grundschule von Abl, die von den Kindern des vorderen Kalmtales besucht wurde und die Grundschule von Kalmtal, die von den Kindern des hinteren Kalmtales besucht wurde.
In den letzten Jahren wurden beide Schulen geschlossen. Die Grundschule von Kalmtal aufgrund der Erschließung des Kalmtales durch die Kalmtaler Straße, so konnten diese Kinder in Abl die Schule besuchen. Die Grundschule Abl wurde einige Jahre später geschlossen, da die Aufrechterhaltung des Unterrichts in Abl mit hohen Kosten und Aufwänden verbunden war und so hat man beschlossen, auch diese Schule zu schließen und die Schüler nach St. Martin zu transportieren, um dort die Schule zu besuchen.
Beide Schulgebäude wurden verkauft und bereits zu Wohnhäusern umgebaut.
Geographie
Das Tal
Das Kalmtal umfasst eine Fläche von 5,04km² und ist somit die flächenmäßig größte Fraktion von St. Martin in Passeier.
Das Tal wird von Wiesen und Wäldern überzogen, es befindet sich auf der rechten (westlichen) Talseite des Passeiertales.
Der Kalmbach
Ein Bach, der "Kalmbach", zieht sich durch das Tal und mündet in in die Passer. Er wird von vielen Touristen und Einheimischen im Sommer gerne besucht.
Ein Wasserkraftwerk wurde an diesem Bach zur Stromgewinnung errichtet, das sowohl Gemeinde als auch private Investoren als Eigentümer hat. Nun ist ein weiteres Wasserkraftwerk in Planung, welches ebenfalls mit dem Wasser des Kalmbaches versorgt werden soll.
An diesem Bach liegt außerdem der bekannte "Passeirer Wasserfall".
Der Kolbenspitz
Der Hausberg des Kalmtales ist der "Kolbenspitz", der eine Aussicht über das Passeiertal und über das Burggrafenamt bietet.
Almen
Im Kalmtal befinden sich zwei Almen, die "Faglsalm", die auf 1980m liegt und ein herrliche Aussicht über das Passeiertal bietet und die "Falseralm", die auf 1929m und am Talende mitten im Naturpark Texelgruppe liegt. Außerdem befindet sich auf der Höhe der "Faglsalm" der "Faglssee", der schon seit altersher in der Bevölkerung als eher unheimlich und gefährlich eingestuft wird.
Wirtschaft
Ein großer Teil der Bevölkerung lebt im Kalmtal von der Berglandwirtschaft, dabei liegt die Viehwirtschaft an erster Stelle. Großteils werden Kühe, Schafe, Ziegen, Hühner oder auch Schweine gehalten.
Landwirtschaft
Da die meist kleinen Höfe (Landwirtschaft) meist aber keinen hohen Ertrag abwerfen, sind die meisten Landwirte gezwungen, bereits am Morgen zu einer anderen Arbeitsstelle zu pendeln. Ein weiterer Teil der Beschäftigten im Kalmtal ist in der Baubranche tätig.
Tourismus
Die Gastbetriebe sind in ganz Südtirol und über dessen Grenzen hinaus bekannt. Diese Betriebe stellen inzwischen beliebte Ausflugsziele in Passeier dar und ziehen in den Sommer- und Herbstmonaten tausende Besucher in das Hochtal.
Verkehr
Das Kalmtal ist über die Staatsstraße 44 über Meran oder über Sterzing erreichbar. Mit dem Auto ist das Kalmtal von Meran aus innerhalb von ca. 20 Minuten zu erreichen.
Der Steinerhof
Der Steinerhof ist einer der wenigen Plätze im Kalmtal, der sehr ungünstig, eingeschlossen von Felsen auf allen Seiten, liegt, und so war es bisher nicht möglich, den Steinerhof durch einen Weg zu erschließen. Die Bauarbeiten zur Erschließung des Hofes haben aber bereits vor einigen Jahren begonnen, das Bauvorhaben wird durch das Land Südtirol finanziell unterstützt.
Allgemeine Daten
Kalmtal
- ursprüngliche Bezeichnung: Kalmthal oder Falserthal
- italienische Bezeichnung: Valclava
- Gemeinde: St. Martin in Passeier
- Bezirk: Burggrafenamt
- Provinz: Bozen (Südtirol)
- Einwohner: 314 (Volkszählung 2001)
- Fläche: 5,04km²
- Meereshöhe: 600 - 1.100 m
- Nachbarorte: Quellenhof, Pfelders, St. Martin in Passeier und Ried
- Postleitzahl: 39010
Quellen
- Volkszählung 2001 [1]
Ortschaften im Passeiertal in SüdtirolChristl | Glaiten | Kalmtal | Magdfeld | Matatz | Moos | Mörre | Pfelders | Pill | Platt | Quellenhof | Rabenstein | Ried | Saltaus | Schweinsteg | St. Leonhard | St. Martin | Stuls | Walten
46.76023805555611.177386944444Koordinaten: 46° 45′ 37″ N, 11° 10′ 39″ O
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