Oberwiehl

Oberwiehl
Oberwiehl
Stadt Wiehl
Koordinaten: 50° 57′ N, 7° 35′ O50.9444444444447.5825200Koordinaten: 50° 56′ 40″ N, 7° 34′ 57″ O
Höhe: 200 m ü. NN
Einwohner: 2.555 (31. Dez. 2004)
Postleitzahl: 51674
Vorwahl: 02262
Karte

Lage von Oberwiehl in Wiehl

Oberwiehl im Oberbergischen Kreis ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) im Regierungsbezirk Köln.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Beschreibung

Der Ort liegt rund 2 km östlich des Zentrums von Wiehl am Fluss Wiehl.

Geschichte

  • 1316 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt, und zwar "Teilung der Leute von Nümbrecht: Die Teilungslinie beginnt "et villa que dicitur zo de wele"
  • Schreibweise der Erstnennung: zo de Wele
  • In den Futterhaferzetteln der Herrschaft Homburg von 1580 werden für den Ort An der Wiell 3 Saynische und 5 Bergische Untertanen als abgabepflichtig gezählt.
  • 1586 Der zu Ober Wyel ansässige Schultheiß Johann Dicken wird in seiner Wohnstube vom geschworenen kaiserlichen Kammerboten aufgesucht und nach Speyer vor das Reichskammergericht geladen; dort soll er wegen des Grenzhaders zwischen den Grafen von Sayn-Wittgenstein (Homburg) und dem Herzog von Berg gehört werden. (Hauptarchiv Düsseldorf RKG S. 49/183). Der Streit um territoriale Herrschaftsansprüche endete erst mit dem Siegburger Vergleich von 1604.
  • 1840 hatte Oberwiehl 100, im Jahr 2002 971 Einwohner (Ortsbereich mit "Hambuch").
  • Um die Wende zum 20. Jahrhundert erzeugt die Kunstwollfabrik Hans elektrischen Strom und versorgt damit auch Häuser und Straßenbeleuchtung.
  • Im Jahr 1900 wurde die Feuerwehr Oberwiehl gegründet.
  • Zur Lage der Industrie berichtet 1906 der Bürgermeister von Wiehl: "Die Oberwiehler Kunstwollfabrik beschäftigt jetzt 35 Arbeiter. Besondere Änderungen sind von den genannten Firmen (im Gemeindegebiet) nicht zu berichten".
  • In den 1980er Jahren werden die Oberwiehler Kunstwollfabrik Hans und das Eisenwerk Grümer stillgelegt und vorläufig für andere Zwecke genutzt. Die entstandene Industriebrache wird später durch die von der Bergischen Achsenfabrik gemeinsam mit der Stadt Wiehl getragene Oberwiehler Gewerbepark GmbH (OWG) revitalisiert und einer gemischten Dienstleistungs- und Wohnnutzung zugeführt (Wohnen am See).
  • 2006 wurde der Damm des Hansteiches nach einem Gutachten der Universität Siegen saniert.
  • 2016 soll die 700 Jahr-Feier stattfinden.

Wirtschaft und Industrie

Ehemalige Fabriken und heutiges Gewerbegebiet am Hans-Teich, 2004
Areal des Oberwiehler Gewerbeparks vor Gebäudeabbrüchen und Neubauten. Im Vordergrund Kunstwollfabrik Hans mit Teich, jenseits der Straße Eisenwerk Grümer

Oberwiehl hat zwei Gewerbegebiete und ein Dienstleistungszentrum mit einer Gesamtfläche von 10 ha. Das Gewerbegebiet Oberwiehler Gewerbepark hat eine Fläche von 4,2 ha, Es liegt an der Derschlager Straße und ist 8 km von der Anschlussstellen AS 25 der A 4 entfernt. Das Gewerbegebiet Sengberg ist 3,3 ha groß. Es liegt an der Derschlager Straße mit einer Entfernung von 9 km bis zur AS 25 der A 4. Das Dienstleistungszentrum Heckelsiefen ist 2,5 ha groß. Es liegt an der Landstraße L 336. Bis zur AS 25 der A 4 sind es 8 km.

Besonderheiten

Bahnhofsgebäude von Oberwiehl, 2004
  • Oberwiehl ist mit einem eigenen Bahnhof an das Bahnnetz angeschlossen. Der Förderkreis zur Rettung der 1997 stillgelegten und 1999 wieder in Betrieb genommenen Wiehltalbahn führt hier regelmäßig Sonderfahrten mit einem MAN-Triebwagen und gemeinsam mit dem Eisenbahnmuseum Dieringhausen mit dem Dampfzug durch.
  • Das Bahnhofsgebäude (heute Gaststätte) ist als ein mit Bruchstein zeittypisch gestaltetes Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
  • Der Oberwiehler Kamp mit seinem alten Eichenbestand ist als eine der letzten Saatkrähen-Kolonien im Oberbergischen unter Naturschutz gestellt.

Literatur

  • Futterhaferzettel in Heft 3 Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte. Bearbeiter: H.J. Söhn u. Lothar Wirths. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Oberbergische Abtlg. 2003
  • Gottfr. Corbach: Beiträge zur Bergischen Geschichte. SCRIBA Verlag, Köln. Nachdruck d. Ausg. 1976. ISBN 3-921232-48-1

Weblinks


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