Oberwollanig

Oberwollanig
Wappen Karte
Wappen von Villach
Villach (Österreich)
DEC
Villach
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Kärnten
Politischer Bezirk Statutarstadt (VI)
Fläche 134,89 km²
Koordinaten 46° 37′ N, 13° 51′ O46.61472222222213.846111111111501Koordinaten: 46° 36′ 53″ N, 13° 50′ 46″ O
Höhe 501 m ü. A.
Einwohner 58.978 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 437 Einwohner je km²
Postleitzahl 9500
Vorwahl 04242
Gemeindekennziffer 2 02 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Rathausplatz 1
9500 Villach
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Helmut Manzenreiter (SPÖ)
Gemeinderat (2009)
(45 Mitglieder)
21 SPÖ, 12 BZÖ, 9 ÖVP, 2 Die Grünen, 1  FPÖ
Lage der Statutarstadt Villach
Karte
Villach mit Landskron im Hintergrund
Villach mit Landskron im Hintergrund

Villach [ˈfɪlax] (slowenisch: Beljak) ist die zweitgrößte Stadt Kärntens und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Österreich sowie im Alpen-Adria-Raum. Villach ist eine Statutarstadt und Bezirkshauptstadt des Bezirks Villach.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Das Stadtgebiet liegt am westlichen Rand des Klagenfurter Beckens am Zusammenfluss der Drau mit der Gail. Das Gemeindegebiet von Villach grenzt an bzw. umschließt mehrere Seen, darunter Ossiacher See, Faaker See, Silbersee, Vassacher See, Magdalensee und St. Leonharder See.

Stadtgliederung

Folgende Orte und Stadtteile gehören zu Villach:

Überblick

A-L :

M-R:

S-Z:

Blick über Villach in östliche Richtung (um 1898)
Blick über die Drau nach Süden
Draulände und Lederergasse an einem regnerischen Halloween-Abend
Altstadt mit Stadtpfarrkirche von der Draubrücke aus
Villach, Blick von der Burgruine Landskron

Berge und Höhenzüge um Villach

Dobrova (612 m), Genottehöhe, Graschelitzen (728 m), Kumberg (774 m), Kumitzberg (658 m), Landskron (676 m), Nieschach (733 m), Oswaldiberg (963 m), Polana (660 m), Tscheltschnigkogel (696 m), Dobratsch (2.166 m), Wollanigberg (1.174 m)

Bevölkerung

Religionen

58,1 % der Einwohner Villachs sind römisch-katholisch; 14,1 % evangelisch; 3,9 % Moslems, 1,9 % orthodox, 0,3 % Zeugen Jehovas, 0,1 % Buddhisten. 16,7 % der Villacher sind ohne religiöses Bekenntnis.

Geschichte

Die ältesten Funde von menschlichen Spuren im Raum Villach stammen aus der späten Jungsteinzeit. Vielfältige Funde stammen aus der Römerzeit (ab 15 v. Chr.), in der hier ein Ort namens Santicum bestand. Er wird meist nahe den Thermalquellen von Warmbad im Süden lokalisiert. Eine zeitweilig gleichfalls bei Villach vermutete römische Zollstation Bilachinium lag dagegen tatsächlich im Kanaltal /Val Canale bei Camporosso/Saifnitz. Um 600 wanderten slawische Stämme ein und die spätantike Zivilisation hörte auf zu bestehen.

Um 740 gelangte Karantanien (der ursprüngliche Name von Kärnten) unter die Herrschaft des Herzogtums Bayern. Der Karolinger König Karlmann schenkte 878 dem bayrischen Kloster Öttingen den Königshof Treffen. Dabei wurde die Villacher Brücke und der gleichfalls aus vorrömischer Zeit stammende Name Villach erstmals urkundlich erwähnt.

979 wurde der Königshof Villach vom Kaiser Otto II. an Bischof Albuin von Säben/Brixen als Lehen vergeben. Von 1007 bis 1759 war Villach im Besitz des Bistums Bamberg. 1060 erhielt Villach das Marktrecht, in der folgenden Zeit ist die Marktsiedlung zur voll entwickelten Stadt herangewachsen; als solche ist Villach mindestens seit 1240 urkundlich erwiesen. Am 25. Januar 1348 und am 4. Dezember 1690 erlitt die Stadt schwere Erdbebenschäden. Nachdem um 1526 die Reformation Einzug gehalten hatte, wurde Villach zum Kärntner Zentrum des Protestantismus. Während der Gegenreformation um 1600 sind viele evangelische Villacher/innen ausgewandert, was zum zeitweiligen wirtschaftlichen Niedergang der Stadt beitrug.

1759 wurde Villach von Kaiserin Maria Theresia zusammen mit allen anderen bambergischen Besitzungen in Kärnten für Österreich gekauft. Die mit dem Fürstbistum Bamberg vereinbarte Kaufsumme hat 1 Million Gulden betragen. Entgegen einer verbreiteten Irrmeinung ist die Veranlagung und Zahlung des Kaufpreises genau erfolgt. Im Zuge der theresianischen Reformen wurde Villach neben Klagenfurt und Völkermarkt zum Sitz einer Kreishauptmannschaft.

Während der napoleonischen Zeit (1809 bis 1813) war Villach Kreisstadt innerhalb der französischen Illyrischen Provinzen. Die Stadt wurde 1813 von Österreich zurückerobert.

Während des Ersten Weltkrieges war Villach als Frontstadt zu Italien von 1915 bis 1917 der Sitz des Kommandos der 10. Armee.

Am 1. Jänner 1932 wurde Villach zur autonomen Stadt mit eigenem Statut. Gleichzeitig übernahm Villach die Aufgaben der Bezirksverwaltung.[1]

Im Zweiten Weltkrieg wurden von den Alliierten 37 Luftangriffe gegen Villach durchgeführt. Durch den Abwurf von ca. 42.500 Bomben wurden 85 % der gesamten Gebäude der Stadt beschädigt. Villach zählte nach Wiener Neustadt zu den meist beschädigten Städten Österreichs.[2]

Villach war Alpenstadt des Jahres 1997.

Eingemeindungen

Im Jahr 1905 wurde ein Teil des Gemeindegebiets von St. Martin eingemeindet. 1973 vergrößerte sich das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Landskron, Maria Gail und Fellach aufs Neue und hat damit die derzeitige Größe erreicht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kunst

Thomas von Villach

Villach war Zentrum der Villacher Schule, einer Werkstatt für Malerei und Schnitzkunst, die im 15. und 16. Jahrhundert künstlerisch gestaltete Arbeiten, vorwiegend Sakralkunst (Flügelaltar, Fresko), im spätgotischen Stil produzierte. Ihre bedeutendsten Vertreter waren Friedrich von Villach und dessen Schüler Thomas von Villach.

Theater

  • Neue Bühne Villach
  • Kulturspektrum Maria Gail (KSMG)

Museen

  • Museum der Stadt Villach
Das seit 1873 bestehende Stadtmuseum ist in einem historischen Bürgerhaus im Stadtzentrum (Widmanngasse 38) untergebracht. Mit seinen Sammlungen dokumentiert es Geschichte, Kunst und Kultur des Villacher Raumes von den frühesten Anfängen bis zur Gegenwart. Die ständige Schausammlung ist von Mai bis Oktober geöffnet, darüber hinaus gibt es Sonderausstellungen. Im Museumsjahrbuch „Neues aus Alt-Villach“ werden seit 1964 Forschungsergebnisse und Museumsaktivitäten veröffentlicht.
Als Außenstelle gehört zum Museum auch die große topographische Landschaftsdarstellung „Relief von Kärnten“ im Schillerpark/Peraustraße. Die 182 m², (19,5 m × 9,35 m) große, topographisch exakte Landschaftsplastik im Längenmaßstab 1:10.000 und Höhenmaßstab 1:5.000 (doppelte Überhöhung) wurde zwischen 1889 und 1913 erstellt, und stellt Kärnten und die angrenzenden Nachbarregionen dar. Sie ist im 1913 eigens dafür errichteten Ausstellungsgebäude von Mai bis Oktober zugänglich.
  • Fahrzeugmuseum: ca. 185 Fahrzeuge der Jahre 1927 - 1977
  • Puppenmuseum: Künstlerpuppen aus den Ateliers internationaler Künstler
  • Pilz-Wald-Naturwunderwelt – Pilzmuseum
  • Ebners Hausmuseum – Bergbau, Landwirtschaft und Tourismus

Musik

  • Villacher Kammerorchester
Sankt Johanner Kirche

Bauwerke

  • Stadtpfarrkirche St. Jakob (Gotische Hallenkirche)
  • Nikolaikircheneugotische Kirche (1896 eingeweiht) mit angeschlossenem Franziskanerkloster.
  • Kirche „Zum Heiligen Kreuz“, barocke Wallfahrtskirche
  • Evangelische Kirche im Stadtpark wurde in den Jahren 1901 bis 1903 erbaut.
  • Burgruine Landskron
  • Congress Center Villach (Veranstaltungsort des Villacher Faschings)
  • Historischer Stadtkern mit Hauptplatz, Dreifaltigkeitssäule und Teilen der früheren Stadtmauer
  • Römerweg – Eine in den hier anstehenden Kalkfels eingetiefte sog. Gleisstraße, die in römischer Zeit angelegt wurde. Sie ist oberhalb von Warmbad nahe der sogenannten Napoleonswiese nach Süden gegen Oberfederaun hin auf einigen hundert Meter Länge sichtbar und dient auch als Wanderweg.
  • St. Johanner Kirche
  • St. Michaeler Kirche
  • Hügelgräber aus der Hallstattzeit nahe der Ruine Landskron
  • Paracelsushof – Das Haus Hauptplatz Nr. 18 und sein Renaissance-Arkadenhof gilt gemäß einer historisch unzutreffenden Erzähltradition als Wirkungsstätte des Paracelsus und seines Vaters Wilhelm v. Hohenheim; seit 1896 gibt es hierzu einen Gedenkstein an der Fassade und seit 1941 im Hof zwei Marmor-Porträts, geschaffen vom Bildhauer S. Dobner Theophrast von Hohenheim (Paracelsus).
  • Stadthalle Villach

Denkmäler

  • Denkmal der Namen – Das Denkmal der Namen in der Widmanngasse erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus in Villach. Initiiert vom Verein Erinnern, wurde es 1999 erstmalig enthüllt [3]. Nach zahlreichen Erweiterungen und Akten des Vandalismus, die zu Neugestaltungen führten, wurde es zuletzt 2008 erneut eingeweiht.[4] [5]

Parks

  • Stadtpark
  • Schillerpark
  • Walther von der Vogelweide-Park
  • Dinzlpark
  • Hafnerpark
  • Kurpark Warmbad (Privatbesitz)
  • Auenpark
  • Europapark
Maibachl

Naturdenkmäler

  • Maibachl – Ein von episodisch nach starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze fließender Bach bei Warmbad, der von Thermalquellen (etwa 28 °C) am Nordrand der Napoleonswiese ausgeht. Sie fließen häufig zwischen März und Juni, jedoch fallweise auch zu anderen Zeiten. Der Bach und seine Quellen werden dann traditionell frei zugänglich zum Baden genutzt, dies gilt als besonders heilsam; 2005 wurde das Maibachl zum Naturdenkmal erklärt.
  • Hungerbach – Ein sehr selten fließender, dann gleichfalls von Thermalquellen gespeister Bachlauf in der Nähe des Maibachls.
  • weiters tritt an mehreren Stellen in Warmbad Kaltwasser zu Tage. Dies geschieht in Form von perennierenden Quellen (Römerquelle) und in Form von periodischen Quellen (Studenzaquelle)
  • Eggerloch – eine der größten Höhlen im Kalkfels der Villacher Alpe (Dobratsch bzw. hier Tscheltschnigkogel) nahe bei Warmbad-Villach.

Sport

  • Eishockey-Bundesligavereine: Eishockey-Club Villacher Sportverein (EC VSV)
  • Die Villacher Alpenarena (Skisprungschanze und Langlaufloipe am Fuß des Dobratschs) ist ein Sportzentrum für den Nordischen Skisport. Neben Langlauf werden Nordische Kombination und Spezialspringen geboten. Bereits siebenmal war die Alpenarena Austragungsort eines Weltcup-Skisprung-Bewerbes. Zudem wird im Skisprung-Continentalcup ein Springen ausgetragen. Die Schanzenanlage umfasst vier Schanzen von K15-K90.
  • Veranstaltungsort der Straßen-Radweltmeisterschaft von 1987
  • Veranstaltungsort der Wasserski-Weltmeisterschaft von 1991 (Silbersee)
Pfarr- und Wallfahrtskirche „Zu Unserer Lieben Frau“ in Maria Gail
Blick vom Faaker See auf den Mittagskogel
Oswaldiberg zwischen Villach und Treffen
CCV, Congress Center Villach
Pfarrkirche von Sankt Niklas an der Drau

Regelmäßige Veranstaltungen

Kino

  • Cineplexx (6 Säle, 1.477 Sitze)
  • Stadtkino (3 Säle, 504 Sitze)

Veranstaltungsorte

  • Congress Center Villach
  • Stadthalle Villach
  • Parkhotel Villach
  • Alpen Arena Villach
  • Stadion Villach-Lind

Kulinarische Spezialitäten

Gemeinnützige Vereine

  • Villacher Bauerngman

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahre 1970 startete die Siemens AG mit einer Diodenproduktion in Villach. 1979 wurde die erste Scheibenfertigung begonnen und das Entwicklungszentrum für Mikroelektronik gegründet. Es folgte ein stetiger Ausbau des Standortes in Villach, so dass Siemens zu einem der größten Arbeitgeber in Villach wurde. Seit dem Jahr 2000 führt die aus dem Siemens Halbleiterbereich hervorgegangene Infineon Technologies AG den Standort Villach als Kompetenzzentrum für Automobil- und Industrieelektronik und als Hauptstandort der Infineon Technologies Austria AG.

Villach hat sich in den letzten zehn Jahren konsequent der Positionierung als Technologiestandort verschrieben. Der tpv Technologiepark Villach gilt als Drehscheibe im Alpen-Adria-Raum für High-Tech. Die Ansiedelungen folgen der strategischen Zielsetzung „Lehre, Forschung und Entwicklung an einem Standort“. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung umfasst die Bereiche [micro] Elektronik, erneuerbare Energie, Geoinformation, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie dazugehörige Zulieferer und Dienstleister. Die tragenden Säulen sind die am Standort ansässigen Institutionen wie die Fachhochschule Kärnten, das außeruniversitäre Forschungs- und Kompetenzzentrum Carinthian Tech Research (CTR) sowie die Micronas Villach Halbleiterentwicklungs GmbH und die SEZ Management GmbH

Per 15. Mai 2001 beschäftigten in Villach 3.234 Unternehmen 32.133 Mitarbeiter. 15 Betriebe davon zählen mit mehr als je 200 Mitarbeitern als Großunternehmen.

Verkehr

Die Stadt Villach stellt seit ihren Anfängen einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt sowohl im Schienenverkehr als auch im Straßenverkehr in Kärnten dar. Dies beweisen auch die Überreste eines Römerweges im Stadtteil Warmbad, die bis heute sehr gut erhalten sind.

Schienenverkehr

Villach Westbahnhof im August 1986

Villach ist einer der wichtigsten Bahnknotenpunkte Österreichs. Hier laufen mehrere Eisenbahnlinien zusammen: Die Tauernbahn von Salzburg kommend, die Strecke von Wien kommend mit den Ästen über Feldkirchen (alte Rudolfsbahn) und Klagenfurt, die Drautalbahn von San Candido kommend, die Pontebbana von Tarvisio kommend, sowie die Karawankenbahn aus Slowenien kommend.

Im Stadtgebiet gibt es folgende Bahnhöfe und Haltestellen:

  • Villach Hauptbahnhof
  • Villach Westbahnhof
  • Villach Ostbahnhof (für Verbindungen nach Südosteuropa)
  • Villach Warmbad
  • Villach Seebach
  • Villach St. Magdalen (in Planung)
  • Villach St. Ruprecht

Am meisten frequentiert wird der Villacher Hauptbahnhof, die anderen Bahnhöfe und Haltestellen sind wichtige Stationen für den Nahverkehr. Vom Ostbahnhof gehen vor allem Verbindungen nach Südosteuropa (etwa der „Optima-Express“ nach Edirne in der Türkei oder Autoreisezüge[6] ins europäische Ausland, vor allem nach Deutschland).

Im Bereich Fürnitz liegt der Großverschiebebahnhof Villach-Süd. Dieser ist nach dem Zentralverschiebebahnhof Wien der zweitgrößte Verschiebebahnhof Österreichs. Traditionellerweise ist ein nicht unerheblicher Anteil der Villacher Bevölkerung bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beschäftigt. In Villach liegt weiters das zentrale Bahnbüro für Südösterreich.

Straßenverkehr

Am Autobahnknoten Villach kreuzt sich die Süd Autobahn A2, welche von Wien über Graz und Klagenfurt nach Italien führt, mit der Tauern Autobahn A10 und der Karawanken Autobahn A11. Die Tauern Autobahn stellt die Verbindung Villachs mit Salzburg und Deutschland dar, die Karawanken Autobahn verbindet Villach mit Slowenien.

Autobahnabfahrten

  • Villach Ossiacher See (Nord) – führt auf die Nordumfahrung bzw. in die Ossiacherzeile
  • Villach West' – führt über die Drautal Straße (B 100) auf die Nordumfahrung
  • Villach Faaker See (Süd Ost) – führt über die Mariagailer Straße in die Ossiacher Zeile
  • Villach Warmbad (Süd) – führt über die Kärntner Straße (B 83) ins Zentrum bzw. auf die Westumfahrung

Die Kärntner Straße (B 83), welche von Klagenfurt nach Italien führt, verläuft südöstlich außerhalb des Stadtzentrums durch Villach und ist eine der Haupteinfahrtsstraßen nach Villach. Im östlichen Teil der Stadt zweigt die Ossiacher Straße (B 94) von der B 83 ab und führt weiter in den Bezirk Sankt Veit zur Friesacher Straße (B 317). Im Norden zweigt die Drautal Straße (B 100) von der Ossiacher Straße ab, welche dann in Richtung Westen zur Villacher Straße (B 86) verläuft. In weiterer Folge führt die B 100 nach Spittal an der Drau, Osttirol und weiter nach Italien. Die Villacher Straße verbindet als Westumfahrung die Drautal Straße B 100 und die Kärntner Straße B 83. Die B 86 und B 83 kreuzen sich in einem gut ausgebauten planfreien Knoten. Diese Straßen stellen einen Straßenring um das Villacher Zentrum her. Die Faakersee Straße (B 84) verbindet schließlich den Faaker See mit Villach.

Sicherheit und Rettungsdienste

  • Polizei:

In der Trattengasse in Villach befindet sich eine der beiden Bundespolizeidirektionen Kärntens. Neben einer Polizeiinspektion, einem Polizeianhaltezentrum, dem Stadtpolizeikommando und der Verkehrsinspektion, ist hier auch ein operativer Kriminaldienst untergebracht. Darüber hinaus gibt es im Stadtgebiet sechs weitere Polizeiinspektionen am Hauptplatz, im Hauptbahnhof, im Atrio, Drobollach, Landskron und Neufellach. Villach setzt zur Erhaltung der Sicherheit auf kürzere Intervalle der Polizeistreifen und örtlich begrenzte Videoüberwachung in Verbindung mit (zukünftig aufzustellenden) Notrufsäulen. Diese Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die Lederergasse, in der es aufgrund der hohen Dichte von Lokalen immer wieder zu Problemen kommt. Die Verlagerung von Raufhandel und Vandalismus auf überwachungsfreie Zonen muss erst beobachtet werden, weshalb die Maßnahmen umstritten sind. Um die zunehmende Verbreitung von Graffiti zu bekämpfen, werden von der Stadt Flächen zum legalen Sprayen und Geldmittel aus der Kunstförderung zur Verfügung gestellt.

  • Bundesheer:

In Villach gibt es drei Kasernen, in denen zwei vollständige Bataillone beheimatet sind: In der Rohrkaserne in Villach-Seebach und der Henselkaserne in Villach-Obere Fellach befindet sich das Pionierbataillon 1, dessen Angehörige als "Villacher Pioniere" bezeichnet werden, was auch auf deren Bataillonsabzeichen steht. Es besteht aus dem Bataillonskommando, der Stabskompanie, der Technischen Kompanie, der Brücken und Übersetzkompanie, sowie der 1. und 2. Pionierkompanie. Und in der Lutschounigkaserne in Villach-Italienerstraße, befindet sich das Führungsunterstützungsbataillon 1, das direkt dem Kommando Landstreitkräfte unterstellt ist. Es besteht aus dem Bataillonskommando, der Stabskompanie, der Betriebs-/Richtverbindungskompanie, sowie der 1. und 2. Funkkompanie. Wegen der Heeresreform 2010 wird ab kommendem Jahr die Rohrkaserne aufgelöst und die Henselkaserne zu einem von drei Pionierzentren (neben Melk und Salzburg) in Österreich erweitert. Der Personalstand wird durch die Auflösung der Rohrkaserne, dessen Personal in der Henselkaserne übernommen wird, verdreifacht. Die Rohrkaserne wird verkauft. All dies soll bis 2009 abgeschlossen sein.

  • Feuerwehr und Rettungsdienste:

In der Kasernengasse in Villach befindet sich das Bezirksfeuerwehrkommando Villach Stadt, in dem auch die Freiwillige Hauptfeuerwache Villach sowie eine Ortsstelle des Bergrettungsdienstes und der Wasserrettung untergebracht ist. In der Hauptfeuerwache sind 16 Fahrzeuge, 5 Rettungsboote und 4 Wechselladercontainer stationiert. Daneben gibt es in ganz Villach insgesamt 20 Freiwillige Feuerwehren, sowie die Betriebsfeuerwehr der Infineon. In der Dreschnigstraße befindet sich die Bezirksstelle des Roten Kreuzes mit 60 beruflichen und 273 freiwilligen Mitarbeitern denen mehrere RTW, KTW, NEF und BKTW zur Verfügung stehen. In der Nikolaigasse liegt die Rettungszentrale des Arbeiter-Samariter-Bundes mit acht Fahrzeugen, acht hauptberuflichen Mitarbeitern, fast 50 ehrenamtlichen Sanitätern sowie durchschnittlich 30 Zivildienern pro Jahr.

  • Landeskrankenhaus und Privatklinik:

Das am 4. Oktober 1891 eröffnete Landeskrankenhaus Villach verfügt über 783 Betten. Insgesamt zählt das Haus elf Abteilungen und vier Institute mit 1.710 Mitarbeitern. Im Dezember 2003 wurde das LKH Villach als erstes allgemeines Akutkrankenhaus in Österreich von der Joint Commission International akkreditiert und entspricht somit höchsten internationalen Ansprüchen der Qualitätssicherung und Patientenorientierung. Mit jährlich über 32.000 frisch verletzten Patienten, davon über 5.300 stationär behandelten, ist die Unfallchirurgie Villach die größte Versorgungseinheit in Kärnten. Außerdem verfügt das LKH, mit der seit 1992 angegliederten Sonderkrankenanstalt in Villach-Warmbad, über die größte Orthopädie-Abteilung Kärntens.

Darüber hinaus gibt es noch eine Privatklinik in Villach-Warmbad mit 210 Mitarbeitern und 152 Betten

Krematorium

Die Stadt Villach ist der Standort des einzigen Krematoriums im Bundesland Kärnten. Errichtet wurde es zwischen 1952 und 1953 nach Plänen des Architekten Erich Boltenstern.[7] Seit 2008 wird es von der Bestattung Kärnten GmbH betrieben, die aus der Fusion der Villacher und Klagenfurter Bestattungsunternehmungen entstand.[8]

Bildung

Allgemeinbildende Schulen

  • BG/BRG Peraustraße
  • BG/BRG St. Martiner Straße
  • 13 Volksschulen
  • 7 Hauptschulen

Berufsbildende Schulen

  • Centrum Humanberuflicher Schulen (HBLA für wirtschaftliche Berufe, künstlerische Gestaltung, Mode und Design, Kommunikation und Mediendesign)
  • Höhere Technische Lehranstalt für Hoch- und Tiefbau, Innenraumgestalltung, EDV und Netzwerktechnik (HTL)
  • KTS – Kärntner Tourismusschulen
  • Handelsakademie Villach
  • 3 Berufsschulen
  • Polytechnikum

Hochschulen

Weitere Bildungseinrichtungen

  • Sonderschule für Schwerstbehinderte
  • Musikschule Villach
  • Vitalakademie Villach
  • Berufsförderungsinstitut bfi
  • Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI
  • Paracelsusakademie Villach

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Villach hat 45 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Stadtsenat

Der Villacher Stadtsenat (Stadtregierung) besteht aus sieben Mitgliedern. Den Vorsitz hat der Bürgermeister, der von der Villacher Bevölkerung direkt gewählt wird. Die zwei Vizebürgermeister sowie die Stadträte werden vom Gemeinderat gewählt, wobei die Anzahl der Sitze je Partei durch das Wahlergebnis bestimmt wird.

Seit 2009 setzt sich der Stadtsenat von Villach wie folgt zusammen:

  • Bürgermeister Helmut Manzenreiter, SPÖ
  • 1.Vizebürgermeister Richard Pfeiler, SPÖ
  • 2.Vizebürgermeisterin Wally Rettl, BZÖ
  • Stadträtin Gerda Sandriesser, SPÖ
  • Stadtrat Peter F. Weidinger, ÖVP
  • Stadträtin Hilde Schaumberger, SPÖ
  • Stadtrat Josef Zauchner, BZÖ

Wappen

Wappen der Stadt Villach

Die Führung eines Siegels in Villach kann bis ins Jahr 1240 nachgewiesen werden. Damit handelt es sich bei dem erhaltenen Fragment einer Urkunde 12. April 1240 um den ältesten Nachweis eines Stadtsiegels in Österreich und darüber hinaus auch das früheste Beispiel für die Führung eines kommunalen Wappenschildes. Aufgrund der Verwendung des Schildes wird vermutet, dass Villach hier das Wappen eines Stadtrichters oder einer anderen Person des Hochstifts verwendet hat, dafür spricht auch die Ähnlichkeit des Wappens mit dem der Herren von Finkenstein.

Um 1270 wurde ein neues Typar (Siegelstempel) angefertigt, dessen Abdruck erstmals an einer Urkunde vom 5. März 1282 dokumentiert ist, und das bis ins 18. Jahrhundert verwendet wurde. Der vierkrallige Adlerfang wurde hier nun auf einem Felsen sitzend dargestellt. Details am Motiv wurden immer wieder abgewandelt. Im Jahr 1926 wurde die Darstellung nach dem Vorbild des großen Typars im Stadtmuseum reformiert, der Felsen aber dabei weggelassen. Im Stadtrecht von 1965 kehrte man zur heraldisch strengen Form von 1270 mit dem Felsen in Schildfuß zurück.

Die Tinkturen Gold und Schwarz sind in der Bamberger Vasallentafel von 1603 und im Wappenbuch A (1747) des Kärntner Landesarchivs überliefert.

Die amtliche Blasonierung des Villacher Stadtwappens lautet:

Das Stadtwappen zeigt im Dreiecksschild im gelben Feld einen nach unten gerichteten schwarzen Adlerfang; der oben abgerundete Schenkel ist nach links gefiedert, und die kräftigen Krallen sitzen auf einem aus der Schildspitze aufragenden schwarzen Felsen auf.[9]

Die Fahne ist Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Städtepartnerschaften

  • Bamberg (Deutschland), seit 1973
  • Udine (Italien), seit 1979
  • Canchungo (Guinea-Bissau), seit 1989
  • Suresnes (Frankreich), seit 1992
  • Kaposvár (Ungarn), seit 1994
  • Bled (Slowenien), seit 2002
  • Kranj (Slowenien), seit 2008

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte
  2. Luftkrieg "Ostmark" - Statistik
  3. Verein Erinnern Villach: http://www.erinnern-villach.at
  4. Moser, E. (2008) "Denkmal erinnert an die Opfer der Nazis", Kleine Zeitung, 26. Oktober 2008. http://www.kleinezeitung.at/kaernten/villach/villach/1600279/index.do
  5. "Das Denkmal auf 252 Namen erweitert: Schuldlose wurden zu Schuldigen gemacht", Villach: Stadtzeitung. Mitteilungsblatt der Stadt Villach, Nr.22, 2. Dezember 2008. http://www.villach.at/inhalt/31303_45472.htm
  6. Terminalbeschreibung ÖBB Autoreisezug Autoverladestelle Villach Hauptbahnhof (Pdf-Datei)
  7. Artikel Boltenstern, Erich im Österreich-Lexikon von aeiou
  8. http://www.villach.at/inhalt/31292_42265.htm
  9. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 288. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1

Weblinks


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