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Oensingen–Balsthal-Bahn Streckenlänge: 4.01 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz ~ Maximale Neigung: 12 ‰ Minimaler Radius: 250 m Streckenprofil 412 (Oensingen–Balsthal) LegendeJurafusslinie von Biel/Bienne Jurafusslinie nach Olten 0.00 Oensingen Keilbahnhof 462 m ü. M. Anschlussgleis 1.52 Maiacker stillgelegt 469 m ü. M. 2.62 Anschlussgleis Von Roll Klus 2.62 Klus 481 m ü. M. 3.32 Thalbrücke 483 m ü. M. 4.01 Balsthal 489 m ü. M. Depot Die Oensingen–Balsthal-Bahn AG (kurz OeBB) mit Sitz in Balsthal ist eine private Eisenbahngesellschaft der Schweiz. Ihre gut vier Kilometer lange, normalspurige Strecke führt von Oensingen nach Balsthal.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon früh entstand der Wunsch, durch die Klus von Balsthal und unter dem Passwang oder Unteren Hauenstein hindurch eine Bahnverbindung mit Basel herzustellen. Im Jahr 1873 wurde auch mit dem Bau der Wasserfallenbahn zwischen den Baselbieter Orten Reigoldswil und Mümliswil hinter Balsthal begonnen, aber nach einem Jahr musste der Bau am Tunnel und der Zufahrtsstrecken wegen finanzieller Schwierigkeiten eingestellt werden.
In den 1890er Jahren suchte die Industrie von Balsthal-Klus (Von Roll) einen Anschluss an die Jurafusslinie in Oensingen. Am 17. Juli 1899 konnte die kurze Stichbahn ihren Betrieb aufnehmen. Seit 1943 ist die Strecke der OeBB komplett elektrifiziert.
Heute
Mit der Inbetriebnahme von Bahn 2000 bzw. dem Verkehrskonzept «Thal 2005» wurde ein Halbstundentakt eingeführt, welcher in Spitzenzeiten von Postautokursen ergänzt wird, ganz im Gegensatz zur vorherigen Situation, wo die Postautokurse die Regel waren und zu Spitzenzeiten die Bahn fuhr. Als Zug wird dabei eine RBe 540-Pendelzugskomposition verwendet, bestehend aus dem Triebwagen RBe 540 selbst, einem Steuerwagen BDt und einem AB-Wagen. Die Aussenanschriften des von den SBB übernommenen Pendelzugs wurden auf OeBB geändert, die Lackierung wurde beibehalten.
Rollmaterial
Die OeBB verfügt über viele alte SBB- und OeBB-Fahrzeuge und kann damit auch Nostalgiefahrten anbieten, so etwa mit dem «Roten Pfeil».
- Lokomotiven
- E 3/3 2 (1899)
- Originallokomotive (Neufahrzeug) der OeBB
- E 3/3 1 (1909), Übernahme 1976; ex KLB
- De 6/6 15301 (1926) «Seetalkrokodil»; ex SBB
- Ce 2/2 102 (1944)
- Ce 2/2 103 (1947)
- Em 4/4 20, Übernahme 2004; ex BLS
- Em 4/4 22, Übernahme 2004; ex BLS
- Triebwagen
- ABDe 4/8 244 (1945), Übernahme 1991
- ex BLS ABDe 4/8 744 früher 742, jetzt im Bahnmuseum Kerzers/Kallnach
- ABDe 4/8 245 (1945), Übernahme 1991, Abbruch 2005
- ex BLS ABDe 4/8 745 fruher 741
- ABDe 4/8 ohne Nummer (1946), Übernahme 1991, Verkauf 1994
- ex BLS ABDe 4/8 743 wurde 1991 ebenfalls übernommen und 1994 an die RVT verkauft (heute: ABDe 537 313)
- RBe 2/4 202 (1938) «SBB Roter Pfeil», Übernahme 1974
- ex SBB CLe 2/4 207 (1938), später RBe 2/4 1007
- RFe 4/4 601 (1944), Übernahme 1994
- BDe 4/4 641 (1954), Übernahme 1997
- ex SBB BDe 4/4 1641
- BDe 4/4 651 (1954), Übernahme 1997
- ex SBB BDe 4/4 1651
- BDe 576 ? (1966) «Hochleistungstriebwagen», Übernahme 2004, Weitergabe 2005
- ex RM BDe 4/4II 576 250 mit B 551 und ABt 991 2004 übernommen, im folgenden Jahr durch SBB RBe 540 ersetzt. Der Zug ging in Privatbesitz über.
- RBe 540 019/074 (1964/1965), Übernahme 2005/2006
- ex SBB RBe 4/4 1421 (1964) und RBe 4/4 1477 (1965), eine Pendelzug-Garnitur mit AB und BDt von SBB übernommen, defekter Triebwagen durch typengleiche Maschine ersetzt
- Steuerwagen
- Bt 900, Übernahme 1997
- ex SBB Bt 50 85 29-33 900
- Wagen
- Personenwagen (4 Stück B, 3 Stück As, 3 Stück WR)
- Gepäckwagen (2 Stück D2)
- Güterwagen (10 Stück Gbs, 2 Stück Gklm, G, E)
Literatur
- Beat Birkhofer: Oensingen–Balsthal-Bahn – seit 1899 im Dienst der Region. Verlag OeBB, Balsthal 1999, ISBN 3-905404-06-0
- Oscar Profos: 50 Jahre OeBB. 1899-1949. Festschrift Oensingen-Balsthal-Bahn. Druck: Vogt-Schild, Solothurn, [1949]
Weblinks
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