- OeLAG
-
.
Die Österreichische Luftverkehrs AG, kurz ÖLAG oder OeLAG, war eine Fluggesellschaft mit Sitz in Wien. Die Gründung erfolgte 1923. Heimatflughafen war Wien-Aspern. Im Jahr 1939 ging sie in der Deutschen Luft Hansa auf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 3. Mai 1923 erhielt Walter Bardas-Bardenau von der österreichischen Regierung die Genehmigung zur Gründung einer Luftverkehrsgesellschaft. An der nun entstehenden Österreichischen Luftverkehrs-Aktiengesellschaft beteiligte er sich selbst mit einem Prozent, die übrigen Anteile gingen an die Österreichische Eisenbahn-Verkehrsanstalt (50 %) und die Junkers-Werke (49 %). Die Flugzeugflotte bestand anfangs aus Junkers F 13. Die Gesellschaft operierte zunächst im Rahmen der von Junkers begründeten Transeuropa-Union. Zu den Flugzielen gehörten München, Budapest, Nürnberg, Graz, Klagenfurt und St. Wolfgang. Die Auflösung der Union im September 1926 führte zur Einstellung einiger Verbindungen.
Ab 1927 beschaffte das Unternehmen mit staatlicher Unterstützung neue Flugzeuge. Der im selben Jahr abgeschlossene Betriebsgesellschaftsvertrag mit der Deutschen Luft Hansa sah Linienverbindungen vor, die von beiden Gesellschaften gemeinsam geplant und betrieben wurden. In der Folgezeit entstand ein Streckennetz, das von Wien ausgehend bis Berlin, Budapest und Mailand reichte. 1932 übernahm die Luft Hansa den bislang von Junkers gehaltenen 49%-Anteil. Nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise wurde die Flotte durch Junkers Ju 52/3m ergänzt.
1938 begann das Unternehmen mit der Planung von Flugverbindungen nach Rom, Paris und London. Dazu war der Einsatz von Junkers Ju 90 vorgesehen. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 wurden diese Pläne aufgegeben. Die Fluggesellschaft kam nun vollständig unter die Kontrolle der Luft Hansa und ging zum 1. Januar 1939 in dieser auf. Im Juni 1939 erfolgte die Streichung aus dem Handelsregister.
Flotte
Mit Ausnahme einer Douglas DC-2 stammten alle Flugzeuge von Junkers. Viele Flugzeuge waren von der Luft Hansa gechartert und daher nur kurze Zeit für die ÖLAG im Einsatz.
1939 übernahm die Luft Hansa die sechs noch flugfähigen Ju 52. Die wenigen erhaltenen älteren Maschinen, darunter eine G 24, wurden in den folgenden Monaten ausgemustert.
Folgende Flugzeuge waren zeitweise für die ÖLAG im Einsatz:
- 22 Junkers F 13
- beschafft zwischen 1923 und 1929
- 1 Junkers G 23
- 1927 von der Lufthansa gechartert
- 3 Junkers G 24
- beschafft zwischen 1924 und 1931
- 1 Junkers G 31
- beschafft 1928
- 1 Douglas DC-2
- zwischen 1934 und 1936 überwiegend als Regierungsflugzeug eingesetzt, danach an Swissair verkauft
- 7 Junkers Ju 52/3m
- beschafft zwischen 1935 und 1938
Zwischenfälle
- Am 26. Mai 1928 stürzte ein F 13 bei Radevormwalde ab. Dabei kamen drei Personen ums Leben.
- Am 14. August 1930 verunglückte eine F 13 bei Weiler im Allgäu, wobei der Pilot getötet wurde.
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.