- Oestrinae
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Nasendasseln Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Überordnung: Neuflügler (Neoptera) Ordnung: Zweiflügler (Diptera) Familie: Dasselfliegen (Oestridae) Unterfamilie: Nasendasseln Wissenschaftlicher Name Oestrinae Arten - Schafbremse (Oestrus ovis)
- Pferdebiesfliege (Rhinoestrus purpureus)
Die Nasendasseln (Oestrinae) stellen eine Unterfamilie der Dasselfliegen (Oestridae) innerhalb der Zweiflügler (Diptera) dar. Wie die anderen Vertreter der Dasselfliegen leben die Larven der Tiere parasitisch und befallen vor allem Huftiere. In Mitteleuropa leben zwei Arten dieser Tiere, die Schafbremse (Oestrus ovis) und die Pferdebiesfliege Rhinoestrus purpureus.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die ausgewachsenen Fliegen sind mittelgroß und meist pelzig behaart. Die Flügel sind sehr gut ausgebildet und die Tiere sind gute Flieger.
Entwicklungszyklus
Nach der Begattung bewegen sich die Weibchen der Nasendasseln für etwa 20 Tage gar nicht, während sich im Ovar die Nachkommen bis zum Schlupf aus den Eiern entwickeln, und fliegen dann die Wirte ihrer Larven an. Bei diesen angekommen, fliegen sie vor die Nüstern der Tiere und schießen die Larven in die Nasenlöcher und teilweise auch in die Augen, während sie im Flug jeder Bewegung des Kopfes folgen. Die insgesamt etwa 500 Larven müssen sehr schnell eingeschossen werden, da sie ansonsten beginnen, die Fliege selbst zu fressen. Obwohl der Wirt als Abwehrreaktion mehrfach niest, verbleiben in der Regel 50 bis 300 der Tiere in der Nasenschleimhaut und hakeln sich dort fest.
Die Nasendasselmaden wachsen in den Schleimhäuten der Nase und im Bereich des Siebbeins der Wirte heran und ernähren sich dabei von zerstörtem Gewebe und Gewebsflüssigkeit. Der Wirt wird zusehends unruhiger, sodass die Krankheit auch als "falsche Drehkrankheit" bezeichnet wird. Die Maden wandern kurz vor der Verpuppung wieder in die Nüstern und lassen sich dann auf den Boden fallen, wo sie die Puppe bilden und zwei bis sechs Wochen verbleiben, bis die fertige Fliege schlüpft.
Die Wirte der Schafbremse sind dabei Schafe und Ziegen, die der Pferdebiesfliege Pferde und Esel und wie diese sind beide mittlerweile weltweit verbreitet. Während in den kühleren Regionen nur eine Generation der Fliegen pro Jahr heranwächst, sind es in den tropischen Regionen zwei.
Schadwirkung beim Menschen
Gelegentlich schießen die Fliegen die Larven auch Menschen in die Augen. Eine Entwicklung der Maden findet hier jedoch nicht statt, sondern es kommt zu starken Entzündungen.
Literatur
- Joachim Haupt, Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken. Beobachtung, Lebensweise, Natur-Verlag, Augsburg 2001, ISBN 3-89440-278-4
- Klaus Honomichl, Heiko Bellmann: Biologie und Ökologie der Insekten, (1 CD-ROM), Fischer, Stuttgart 1996, ISBN 3-437-25020-5 (Buchausg.: Fischer, Stuttgart 1998, ISBN 3-437-25890-7)
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