- Oetjendorf
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Stormarn Amt: Siek Höhe: 58 m ü. NN Fläche: 35,71 km² Einwohner: 3427 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km² Postleitzahl: 22955 Vorwahl: 04107 Kfz-Kennzeichen: OD Gemeindeschlüssel: 01 0 62 035 Adresse der Gemeindeverwaltung: Amt Siek
Hauptstraße 49
22962 SiekWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Schippmann (DGH) Hoisdorf (niederdeutsch Hoisdörp) ist eine Gemeinde im Amt Siek, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein bei Großhansdorf im Einzugsbereich Hamburgs.Sie besteht aus den Ortsteilen Hoisdorf und Oetjendorf (niederdeutsch Mötendörp).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbargemeinden
Braak, Brunsbek, Großhansdorf, Siek, Stapelfeld, Lütjensee
Geschichte
Hoisdorf wurde erstmals 1279 urkundlich erwähnt. Es entstand wahrscheinlich einige Jahrzehnte zuvor als Rodungsdorf. 1339 wurde es an das Hamburger Domkapitel verkauft. Nach der Reformation gelangte der Ort 1576 in den Besitz von Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf, der es dem landesherrlichen Amt Trittau zuordnete, wo es - wie auch Oetjendorf - zu den 17 so genannten Holzdörfern gehörte.
Mit der 1771 durchgeführten Verkoppelung beginnt die Geschichte des modernen Hoisdorf. 1857 wird eine Schule eingerichtet. Mit Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen wird Hoisdorf in den neuen Kreis Stormarn eingegliedert. Die Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 ordnet es dem Amtsbezirk Lütjensee zu. 1895 erfolgt der Anschluss an das Telefonnetz und 1913 erhält der Ort Elektrizität.
1907 erhält Hoisdorf einen Bahnhof an der Südstormarnschen Kreisbahn (1952 stillgelegt), was zusammen mit der Endstation der Hamburger U-Bahn in Großhansdorf die Attraktivität des Ortes erhöht und nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Bevölkerungssteigerung führt. Einen weiteren deutlichen Zuwachs bewirkten die Folgen des Zweiten Weltkriegs: Ausgebombte Hamburger und Heimatvertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten siedelten sich im Dorf an.
1948 kam Hoisdorf zum Amt Lütjensee, nach dessen Auflösung 1972 zum Amt Siek.
Eingemeindungen
- 1978: Oetjendorf (Postleitzahl: 22961, Vorwahl: 04534) –
Einwohnerentwicklung
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden ein golden bewurzelter grüner Lindenbaum, begleitet rechts von dem schwarzen hinteren Teil eines Pfluges mit Pflugeisen und Schar, links von einem schwarzen achtspeichigen Maschinenrad mit sechzehn Zähnen.“[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Seit Ende der 1960er Jahre produziert die Firma Bruss in Hoisdorf Dichtungsringe.
Bildung
Hoisdorf verfügt über eine eigene Schule, die in ihrer Tradition auf das Jahr 1857 zurückgeht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
In Hoisdorf gibt es das Theater Hoisdorf – sowie die Jugendabteilung, das Junge Theater Hoisdorf. Beide sind dem TuS Hoisdorf als Sparte zugeordnet. Jedes Jahr führen beide Theater im Waldreitersaal des benachbarten Ortes Großhansdorf und anderen Theatern ihre Stücke auf.
Museen
In Hoisdorf befindet sich seit 1978 das Stormarnsche Dorfmuseum. Das Museum ist in einem historischen Bauernhaus "Am Thie" eingerichtet, das ursprünglich als Dorfschmiede gebaut wurde. Die präsentierten Objekte bieten einen tiefen Einblick in die bäuerliche Kultur, die verschiedenen Handwerke (Schuster, Weber, Imker, etc.) und Institutionen (Schule, Feuerwehr etc.) sowie die Ur- und Frühgeschichte. Das Museum wird von ehrenamtlich engagierten Bürger/innen aus ganz Stormarn betreut, die auch kostenlose Führungen anbieten.
Naturdenkmäler
Die Hoisdorfer Teiche wurden 1987 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet besteht aus rund 30 Hektar Fläche und umfasst sieben stehende Gewässer. Es wird vom Verein Jordsand betreut.
Sport
In den 1990er Jahren spielte der TuS Hoisdorf mehrere Jahre in der Fußball-Regionalliga Nord und im DFB-Pokal.
Literatur
- Hans Ewald Brennecke: Das Naturschutzgebiet „Hoisdorfer Teiche“, in: Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Stormarn, Neumünster, 1991.
- Norbert Fischer: Hoisdorf und Oetjendorf. Stormarner Dorfgeschichte im Hamburger Umland, Neumünster, 2001.
Quellen
Weblinks
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