Ohland

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Hermann Ohland (* 3. Mai 1888 in Untermaßfeld; † 16. Dezember 1953 in Friedelshausen) war ein deutscher Pädagoge, Pfarrer, Liederdichter der Deutschen Christen und NSDAP-Mitglied.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Ohland legte sein Abitur ab und besuchte anschließend eine Lehrerbildungsstätte. Nach seiner Referendarzeit war er Volksschullehrer in Friedelshausen, Hermannsfeld, Stedtlingen und Ellingshausen[1]

Früh fand Ohland Anschluss an die NS-Bewegung und trat 1933 der NSDAP bei. Er arbeitete im NSLB und im „Volksdienst“ der Thüringer Kirche mit und produzierte Liedtexte im völkisch-nationalistischen Sinne.

Im Jahre 1939 erklärte er seine Mitarbeit am Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben[2]Er wurde aktives Mitglied in dessen Gesangbuchausschuss, der an der Herausgabe eines „entjudeten“ Kirchengesangbuches unter dem Titel Großer Gott wir loben dich arbeitete. In der Abteilung Lieder der Kameradschaft befinden sich 13 Lieder Ohlands, die „für besondere Feiern in nichtkirchlichen Räumen“ bestimmt waren und von Adolf Daum vertont wurden. Sie sollten vom „geschichtsmächtigen Handeln Gottes in der Gegenwart und im Führer Adolf Hitler“ künden. [3] Darunter befand sich unter anderem ein Text, der Krieg und Tod zum religiösen Opfer hochstilisiert. Bezeichnend für die Intention der Deutschen Christen war die Rubrizierung im entsprechenden Gesangbuch Heilig Vaterland – Volk vor Gott[4]

Im Jahre 1942 wurde er nach kurzem Lehrgang zum Pfarrer ordiniert und Verwalter der Pfarrstelle Cobstädt, seit 1945 Pfarrverwalter in Behrungen, weil der dortige Pfarrer zur Wehrmacht abkommandiert war.

Im Jahre 1946 ging Ohland seines Amtes verlustig, durfte aber seit 1948 in Behrungen als Pfarrvikar wieder amtieren, seit 1952 als Pfarrer in Friedelshausen.

Werke

  • Erde in Gottes Hand. Gedichte; Schild-Reihe 1; Weimar: Verlag [Kirchenbewegung] Deutsche Christen, 1936

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas A. Seidel: Thüringer Gratwanderungen; Leipzig 1998, S. 285.
  2. Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen; Köln 1987; S. 150.
  3. Birgit Gregor: … von jüdischem Einfluß befreit: „Großer Gott wir loben dich“; in: Thüringer Gratwanderungen, S. 137.
  4. Michael Fischer: Wachet auf, ruft uns die Stimme

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