Okonedo

Okonedo
Sophie Okonedo, 2008

Sophie Okonedo (* 1. Januar 1969 in London) ist eine britische Film- und Theaterschauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Die dunkelhäutige Schauspielerin, Tochter eines Nigerianers und einer Britin jüdisch-kaukasischer Abstammung, war gerade erst 18 Jahre alt, als sie auf eine Zeitungsanzeige eines Workshops für kreatives Schreiben im Magazin Time Out aufmerksam wurde. Bei der Arbeit im Workshop merkte Sophie Okonedo jedoch schnell, dass sie mehr Talent dazu hatte die Skripte ihrer Kollegen dramatisch vorzutragen, als ihre eigenen. Auf Anraten ihres Lehrers Hanif Kureishi, einem bekannten Schriftsteller und Drehbuchautor, bewarb sich die 1,73 m große Okonedo am Royal Court Theater. Es folgte ein Stipendium der Royal Academy und einige Jahre später errang sie großartige Kritiken für ihr Spiel in William Shakespeares Komödie Troilus und Cressida, dass über die jahrelange Belagerung Trojas handelt.

Erste Filmerfahrungen sammelte Okonedo mit Nebenrollen u. a. in Michael Winterbottoms Drama Go Now (1995) und als Stammesprinzessin neben Jim Carrey in der Komödie Ace Ventura - Jetzt wird's wild. In dieser Zeit widmet sich Okonedo überwiegend ihrer Arbeit am Theater und ist nebenbei in eher belanglosen Rollen in diversen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen. Ihren Durchbruch im Filmbusiness feiert Okonedo 2002, als sie in Stephen Frears düsteren Thriller Kleine schmutzige Tricks neben Audrey Tautou den Part der sympathischen Prostituierten Juliette übernimmt. Die Rolle war ausschlaggebend dafür, dass Regisseur Terry George sie zwei Jahre später für das Dokudrama Hotel Ruanda verpflichtete. In dem Film der 1994 zur Zeit des Völkermords in Ruanda spielt, agiert Okonedo in der Rolle der halt gebenden Ehefrau von Schauspielkollege Don Cheadle zu sehen, der als Hotelmanager Paul Rusesabagina tausende von verfolgten Tutsis das Leben rettet. Für diese Leistung wurde sie 2005 für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert.

Sophie Okonedo möchte weiterhin dem Theater treu bleiben, erschien jedoch 2005 an der Seite von Oscar-Preisträgerin Charlize Theron in dem Science-Fiction-Film Æon Flux, der auf der gleichnamigen MTV-Comic-Serie basiert. 2006 spielt sie u. a. an der Seite von Mickey Rourke und Alicia Silverstone in dem Abenteuerfilm Stormbreaker, der von einem 14-jährigen Waisenjungen handelt, der zum MI6-Agenten wider Willen wird. Im selben Jahr war sie neben Tim Roth, Chiwetel Ejiofor und Toni Collette in Bharat Nalluris Drama Tsunami – Die Killerwelle zu sehen. Für den Fernsehzweiteiler, der sich dem katastrophalen Seebeben im Indischen Ozean aus dem Jahr 2004 annimmt, war sie 2007 für den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder Fernsehfilm nominiert.

Im Privatleben ist die Schauspielerin, die mit 16 Jahren die Schule verließ, Mutter einer Tochter namens Aoife, die aus einer Beziehung mit dem irischen Cutter Eoin Martin stammt.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Oscar

  • 2005: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Hotel Ruanda

Golden Globe

  • 2007: nominiert als Beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder Fernsehfilm für Tsunami – Die Killerwelle

Weitere

Black Reel Awards

  • 2005: Beste Darstellerin (Drama) für Hotel Ruanda

British Independent Film Awards

  • 2003: nominiert als beste Nebendarstellerin für Kleine schmutzige Tricks

Image Awards

  • 2005: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Hotel Ruanda

MTV Movie Awards

  • 1996: nominiert für den Besten Filmkuss zusammen mit Jim Carrey für Ace Ventura – Jetzt wird's wild

Royal Television Society

  • 2000: nominiert als Beste Fernsehdarstellerin für Never Never

Screen Actors Guild Awards

  • 2005: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Hotel Ruanda
  • 2005: nominiert für das bestes Schauspielensemble (Drama) für Hotel Ruanda (mit Don Cheadle, Joaquin Phoenix und Nick Nolte)

Weblinks


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