- Okonek
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Okonek Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Złotów Gmina: Okonek Fläche: 6,01 km² Geographische Lage: 53° 32′ N, 16° 51′ O53.53333333333316.85Koordinaten: 53° 32′ 0″ N, 16° 51′ 0″ O Einwohner: 3855
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 64-965 Telefonvorwahl: (+48) 67 Kfz-Kennzeichen: PZL Wirtschaft und Verkehr Straße: DK 11: Kołobrzeg–Bytom Schienenweg: PKP-Linie 405: Piła-Ustka Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 27 Ortschaften 15 Schulzenämter Fläche: 325,9 km² Einwohner: 8809
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 27 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3031053 Verwaltung (Stand: 2011) Bürgermeister: Andrzej Jasiłek Adresse: ul. Niepodległości 53
64-965 OkonekWebpräsenz: www.okonek.pl Okonek (deutsch Ratzebuhr) ist eine polnische Kleinstadt mit Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Złotowski der Wojewodschaft Großpolen.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Der an der Landesstraße 11 (droga krajowa 11) langgestreckte Ort mit Ausläufern nach Westen zum etwas abgelegenen Bahnhof liegt im äußersten Norden der Woiwodschaft Großpolen in Hinterpommern. Über die Fernstraße und die parallel verlaufende Bahnlinie sind die nächstgelegen größeren Städte Szczecinek (Neustettin) im Norden und Piła (Schneidemühl) im Süden zu erreichen. Durch den Ort fließt das kleine Flüsschen Zarne (poln. Czarna).
Geschichte
Der Herzog Barnim IX. von Pommern-Stettin erteilte im Jahre 1554 die Order, im äußersten Südosten seines Herrschaftsgebietes an der Grenze zu Polen ein ihm unterstelltes Amtsdorf anzusiedeln. Für das Jahr 1563 ist überliefert, dass ein Jakob Woyke das Schulzenamt innehatte. Die Marktgerechtigkeit für zwei Jahrmärkte erteilte 1592 der Pommernherzog Johann Friedrich. Fünf Jahr später wurde das Recht auf jährlich drei Märkte erweitert. 1628 hatte sich der Ort zu 45 Bauernhöfen, sechs Katen, zwei Mühlen und einer Schenke entwickelt. Bis auf zwei Höfe brannte alles während des polnisch-schwedischen Krieges 1658 ab. 1663 konnte die als Fachwerkbau errichtete neue Kirche geweiht werden.
Nachdem Pommern 1653 unter brandenburgische Herrschaft gekommen war, unterstand Ratzebuhr administrativ dem Neustettinschen Kreis. 1720 wurde in der Stadt eine damals so bezeichnete Akzisestation (später Finanzamt) eingerichtet. Um den Grenzort gegenüber Polen zu stärken, erhob der preußische König Friedrich II. Ratzebuhr 1754 zur Stadt nach lübischen Recht und veranlasste auswärtige Tuchmacher, sich dort niederzulassen. Während des Siebenjährigen Krieges zogen 1758 russische Truppen plündernd durch die Stadt. In den Jahren 1781 bis 1782 wurde im Rahmen des preußischen Trockenlegungsprogramms das westlich der Stadt gelegene Tiefe Bruch urbar gemacht.
Als nach dem Wiener Kongress 1815 wieder ein polnischer Staat entstanden war, der sogleich strenge Zollbestimmungen erließ, gerieten die Ratzebuhrer Tuchmacher so sehr in wirtschaftliche Schwierigkeiten, dass viele von ihnen nach Polen auswanderten. Erst mit dem 1878 erfolgten Anschluss an das Eisenbahnnetz konnte sich die Wirtschaft wieder erholen. Neben den noch bestehenden zwei Tuchfabriken siedelten sich zwei Sägewerke, eine Ziegelei und eine Möbelfabrik an. 1914 wurde eine Großversandgärtnerei gegründet, die später zu Europas größter Edelweißzüchterei expandierte.
Ratzebuhr gehörte zum Landkreis Neustettin im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee erobert und anschließend - wie ganz Hinterpommern - unter polnische Verwaltung gestellt. In der Nachkriegszeit wurde die einheimische deutsche Zivilbevölkerung aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete von den nach Kriegsende zugewanderten Polen aus Ratzebuhr vertrieben.
Persönlichkeiten
- Hermann Haken (1828-1916), deutscher Politiker, war seit 1857 Kreisrichter in Ratzebuhr
Städtepartnerschaft
- Stockelsdorf (Deutschland)
Gemeindegliederung
Zur Stadt- und Landgemeinde Okonek gehören außer geschlossenen Ortschaften auch Streusiedlungen.
Geschlossene Ortschaften:
Name deutscher Name (bis 1945) Borki Barken Borucino Burzen Brokęcino Bahrenbusch Chwalimie Wallachsee Ciosaniec Hasenfier Drzewice Hohenholz Glinki Mokre Naßglienke Glinki Suche Trockenglienke Lędyczek Landeck Łomczewo Lümzow Lotyń Lottin Lubniczka Klein Hertzberg Okonek Ratzebuhr Pniewo Pinnow Podgaje Flederborn Węgorzewo Szczecineckie Vangerow Verstreute Siedlungen: Anielin (Karolinenhof), Babi Dwór (Babylon), Brzozówka (Birkenhof), Ciosaniec-Bolkowo (Hasenfier), Czersk (Marienwalde), Kruszka (Kruschke), Lubnica (Groß Hertzberg), Lubnicki Młyn, Przybysław (Ewaldshof), Rydzynka (Krügershof), Skoki (Mückenmühle), Wojnówko.
Verweise
Literatur
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 320-321 (Volltext)
Weblinks
- Website der Stadt (polnisch)
- Website über die Stadt
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
Städte und Gemeinden im Powiat Złotowski (Landkreis Flatow)Stadt: Złotów (Flatow)
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