- Aschgunen
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Ascona Basisdaten Kanton: Tessin Bezirk: Locarno BFS-Nr.: 5091 PLZ: 6612 UN/LOCODE: CH ASC Koordinaten: (703431 / 112162)46.1538.7775196Koordinaten: 46° 9′ 11″ N, 8° 46′ 39″ O; CH1903: (703431 / 112162) Höhe: 196 m ü. M. Fläche: 5.0 km² Einwohner: 5519
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.ascona.ch Karte Ascona ist eine politische Gemeinde im Kreis Isole, Bezirk Locarno des Kantons Tessin in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Aschgunen wird heute nicht mehr verwendet.
Der Kurort liegt am Nordufer des Langensees (Lago Maggiore), westlich des Maggia-Deltas. Jedes Jahr im Sommer findet in den Strassen von Ascona das bekannte „New Orleans Jazz Festival“ statt. Nach dem Ort Ascona ist der Opel Ascona benannt.
Der Hügel über Ascona ist der Monte Verità, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine grosse kulturelle Bedeutung besass. Auf dem Monte Verità sammelten sich die Aussteiger und Weltverbesserer und verkündeten in einer einzigartigen Mischung freie Liebe, Vegetarismus, Anarchie und kommunitäres Gedankengut.
Ende der 80er wurde unter dem Monte Verità ein 1,1 km langer Strassentunnel gebaut. Zuvor mussten die Autos immer mitten durch die Asconeser Innenstadt, wodurch es dort besonders in der Ferienzeit ständig zu langen Staus kam. Heute fahren die Autos durch den Tunnel an Ascona vorbei; die alte Uferstrasse dient heute als Spazierweg und dem Anliegerverkehr.
Inhaltsverzeichnis
Persönlichkeiten
- Antonio Abondio, genannt Asconio (um 1500), Schöpfer der Kariatyden an der Kirche von San Celso in Mailand[2]
- Charlotte Bara (1901-1986), Ausdruckstänzerin
- Gotthard de Beauclair (1907-1992), Verleger, Buchgestalter und Lyriker
- Pietro Berno (1552-1583), als Märtyrer seliggesprochener Jesuit und Indienmissionar, geboren in Ascona (sein Haupt wird in der Pfarrkirche von Ascona aufbewahrt, während sein übriger Körper in der Kathedrale von Velha Goa begraben liegt)
- Ivan Desny (1922-2002), Schauspieler
- Dimitri (* 1935), Clown
- Miranda Graf (*1969), 1. Minigolf-Weltmeisterin (1991)
- Pietro Francesco Pancaldi (1739-1783), Kirchenmaler[3]
- Gaetano Matteo Pisoni (1713-1782), Architekt, geboren in Ascona
- Paolo Antonio Pisoni (1738-1804), Architekt, geboren in Ascona
- Giovanni Serodine (1600-1631), Barockmaler[4]
- Carl Weidemeyer (1882-1976), Künstler und Architekt
- Marianne von Werefkin (1860-1938), russische Kunstmalerin des Expressionismus[5]
- Hannes Wettstein (1958-2008), Industriedesigner
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo mit Altarbild der Krönung Mariens von Giovanni Serodine (1599-1630)
- Kirche Santa Maria della Misericordia mit spätgotischen Freskenzyklus und Polyptychon im Renaissancestil von Antonio de Lagaia (1519)
- Collegio Papio mit Renaissancehof und Flachrelief von 1602
- Casa Serodine, gegen 1620 von Cristoforo und G. Battista Serodine erbaut
- Ruinen des Schlosses San Materno mit romanischer Kapelle
Kultur
- Fondazione Marianne Werefkin
- Museo communale d´arte moderna Ascona[6]
Sport
Der 18-Loch-Golfplatz von Ascona ist Mitgliedsplatz eines 1928 gegründeten Golfclubs. Der von britischen Architekten gebaute Platz liegt in einer Parklandschaft nahe dem Seeufer und war mehrfach Austragungsort internationaler Turniere.
In Ascona befindet sich auch die weltweit älteste Minigolf-Anlage, eröffnet 1954.
Während der Fussball-Europameisterschaft 2008 schlug die deutsche Fussballnationalmannschaft in Ascona ihr Mannschaftsquartier auf und reiste von Ascona zu den jeweiligen Spielorten.
Bilder
Maggia-Delta mit Ascona im Lago Maggiore
Ascona (vorne) und Locarno (hinten) am Maggiadelta
Quellen
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Knapp Ch., Borel M. und Attinger V.(Herausg): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: AA - Emmengruppe (Seite 98). Neuenburg: Attinger, 1902.
- ↑ Fremdenverkehrsamt des Kantons Tessin: http://www.ticino.ch/15/common_details.jsp?lang=de&id=24396 ,Stand vom 9. April 2007
- ↑ Italienischsprachige Wikipedia: http://it.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Serodine ,Stand vom 9. April 2007
- ↑ Bernd Fäthke, Marianne Werefkin, München 2001
- ↑ Museum Ascona
Literatur
- Curt Riess, Ascona, Geschichte des seltsamsten Dorfes der Welt, Zürich 1964
- Robert Landmann, Ascona - Monte Verità, Auf der Suche nach dem Paradies, Zürich, Köln 1973
- Marianne Werefkin, Impressionen von Ascona, Gewidmet Dr. Hans Trog, Hg. G.&.F. Jensen, Galleria via Sacchetti, Ascona 1988
- Michela Zucconi-Poncini: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 744/745: Ascona, Bern 2003, ISBN 3-85782-744-0
- Uwe Ramlow, Tessin, Ein Reisebegleiter, Frankfurt a. M./Leipzig 2005, S. 122 ff
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Ascona
- Artikel Ascona im Historischen Lexikon der Schweiz
- Lago Maggiore Touristeninformation
- JazzAscona New Orleans & Classics
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