- Oldenburg Hbf
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Oldenburg (Oldb) Hbf Empfangsgebäude des Oldenburger Hauptbahnhofes Bahnhofsdaten Kategorie Fernverkehrssystemhalt Art Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 7
Abkürzung HOLD
Webadresse www.bahnhof.de Architektonische Daten Eröffnung 1915
Baustil Jugendstil Stadt Oldenburg (Oldenburg) Bundesland Niedersachsen Staat Deutschland Koordinaten 53° 8′ 37″ N, 8° 13′ 21″ O53.1436111111118.2225Koordinaten: 53° 8′ 37″ N, 8° 13′ 21″ O Eisenbahnstrecken Liste der Bahnhöfe in Niedersachsen Oldenburg (Oldenburg) Hauptbahnhof (kurz Oldenburg (Oldb) Hbf) ist derzeit der einzige Bahnhof mit Personenverkehr im Stadtgebiet von Oldenburg (Oldenburg).
Aus diesem Grund ist die Beibehaltung des Zusatzes „Hauptbahnhof“ umstritten. Einerseits ist dieser auf den Bahnsteigschildern und auf der offiziellen Seite sichtbar[1], in den Kursbüchern und bei elektronischen Ansagen wird jedoch nur „Oldenburg“ genannt.
Es handelt sich um einen Durchgangsbahnhof, der über sieben Bahnsteiggleise verfügt. Das große Empfangsgebäude wurde im Jugendstil errichtet. Oldenburg (Oldb) Hbf wird von der DB Station&Service als Bahnhof der Kategorie 2 eingestuft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In der Hauptstadt des Großherzogtums Oldenburg begann der Eisenbahnverkehr mit der Strecke von Oldenburg über Delmenhorst nach Bremen der Oldenburgischen Staatsbahn am 15. Juli 1867.
Ebenfalls im Jahre 1867 wurde am 3. September finanziert durch die Preußische Staatsbahn die Verbindung von Oldenburg nach Heppens, dem späteren Wilhelmshaven, gebaut. Der Verkehr wurde ebenfalls von der Oldenburgischen Staatsbahn betrieben, welche 1913 Preußen die Strecke abkaufte, was zu enormen Belastungen des Staatshaushalt führte. In den Jahren zwischen 1898 und 1908 wurde dieser Abschnitt zweigleisig ausgebaut.
Zwei Jahre später am 15. Juni 1869 folgte die Bahnstrecke Oldenburg–Leer.
Wieder von der Oldenburgischen Staatsbahn wurde am 15. Oktober 1875 die Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück eröffnet. Von ihr zweigte in Ahlhorn 1885 die Verbindung nach Vechta ab. Die wegen des moorigen Untergrundes unter der Bezeichnung Gummibahn bekannte Nebenbahn Oldenburg – Ohmstede – Etzhorn – Brake wurde 1896 in Betrieb genommen.
Der erste Oldenburger Bahnhof wurde am heutigen Cäcilienplatz geplant. 1868 stellte sich jedoch heraus, dass der geplante Bau für die gewachsenen Ansprüche zu klein würde. Daher wurde das Projekt nie realisiert. Stattdessen diente ein umgebauter Güterschuppen den Bewohnern der Residenzstadt für zwölf Jahre als Bahnhof.
Am 21. Mai 1879 wurde schließlich mit dem Centralbahnhof der erste „richtige“ Personenbahnhof Oldenburgs eingeweiht. Er befand sich auf dem Lehmplacken in der Nähe des Pferdemarktes, welcher auch der Standort des heutigen Bahnhofs ist. Entworfen wurde der neogotische Bau durch den bekannten Architekten Conrad Wilhelm Hase. Er galt als einer der größten romantischen Bahnhofsbauten in Deutschland.
Nachdem der Neubau des Bahnhofes in seiner heutigen Form beschlossen war, richtete man zunächst wieder einen provisorischen Bahnhof ein, welcher eher den Charakter eines Provinzbahnhofes hatte.
Der heutige Oldenburger Hauptbahnhof wurde nach vierjähriger Bauzeit am 3. August 1915 ohne große Ferierlichkeiten eingeweiht, nachdem er bereits am 1. August für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden war. Der Großherzog besuchte den Bahnhof zusammen mit seinen Töchtern erst am 4. August. Das prunkvolle Gebäude im Jugendstil wurde vom Architekten Friedrich Mettegang als Ersatz für den alten Centralbahnhof gebaut. Für den Großherzog von Oldenburg war ein separates Gebäude, die sogenannte Fürstenhalle, zum Besteigen der Züge vorgesehen. Im Zuge des Neubaues wurden die Gleise um rund 3,25 m angehoben. Das Gebäude wurde bewusst an den Rand des Bahnhofes gelegt, da geplant war, den Bahnhof zu einem Durchgangsbahnhof umzufunktionieren. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Reisende, welche über Oldenburg hinaus wollten, dort auch umsteigen. Das Hauptportal wurde in die Mittelachse des Hauptplatzes gelegt. Auf der rechten Seite des Gebäudes wurden die Fahrkartenschalter und die Gepäckabfertigung angeordnet, auf der linken Seite befanden sich die Wartesäle für die I. bis IV. Klasse. Neben dem Tunnel für die Fahrgäste gab es noch einen separaten Post- und Gepäcktunnel mit Aufzügen zu den Bahnsteigen. Der Tarif für die Bahnsteigkarten betrug zu diesem Zeitpunkt 30 Pfennige pro Person.
1961 wurde der Personenverkehr auf der Gummibahn nach Brake eingestellt. Im Laufe der folgenden Jahre ging auch der Güterverkehr in Richtung Brake weiter zurück und das Gleis wurde teilweise zurückgebaut. 1998 wurde auch das letzte Teilstück zwischen dem Hauptbahnhof und Oldenburg – Ohmstede stillgelegt, so dass die Strecke heute langsam zuwächst und unbefahrbar ist.
Im Laufe des Jahres 1992 wurde die Strecke Oldenburg–Leer elektrifiziert.
Am 5. November 2000 übernahm die NordWestBahn den Verkehr auf der Bahnstrecke Wilhelmshaven–Oldenburg und der Bahnstrecke Oldenburg–Osnabrück. Seitdem prägen moderne Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 das Bahnhofsbild in Oldenburg. Zuvor verkehrte die DB Regio auf dieser Strecke mit Dieseltriebwagen der Baureihe 624. Im Zuge der Umstellung auf die NordWestBahn wurden die beiden Strecken umfangreich saniert, was eine erhebliche Verkürzung der Reisezeit zwischen Osnabrück und Wilhelmshaven zur Folge hatte und zu einer Verdopplung der Fahrgastzahlen führte.
Seit Dezember 2002 setzt die DB Regio für den Regional-Express zwischen Norddeich Mole und Hannover moderne Doppelstockwagen ein. Dadurch ist auch bei dieser Verbindung ein hoher Reisekomfort gewährleistet. Der Verkehr auf der Regionalbahn-Line Oldenburg (Oldb) – Bremen wird derzeit noch mit lokbespannten Silberlingzügen abgewickelt. Im Zuge der Übernahme der S-Bahn Bremen durch die NordWestBahn im Dezember 2010 sollen diese aber durch Elektrotriebwagen vom Typ Coradia Continental in drei- bzw. fünftweiliger Ausführung ersetzt und die Strecke bis nach Bad Zwischenahn verlängert werden.
Vor wenigen Jahren wurde auf der Nordseite des Bahnhofs ein zentraler Omnibus Bahnhof (ZOB) errichtet, über welchen der innerstädtische und regionale Busverkehr abgewickelt wird. Zur Erschließung des ZOBs wurde eine neue Straßenunterführung unter den Gleisen des Bahnhofs gebaut sowie ein neuer Eingangsbereich auf der Nordseite geschaffen. 2005 wurden das gesamte Bahnhofsgebäude sowie die Bahnsteiganlagen saniert. Unter anderem wurden alle Bahnsteige mit Fahrstühlen, elektronischen Fahrtanzeigern sowie einer Blinden-Pflasterung ausgestattet.
Anbindung
Gleisaufteilung
Gleis Fahrtrichtung Zuggattung 1 Bremen – Hannover Regional-Express 2 alle Richtungen Gütergleis und Durchfahrtsgleis 3 Hannover – Leipzig bzw. München ICE, InterCity 4 Osnabrück NordWestBahn 5 Wilhelmshaven NordWestBahn 6 Leer – Emden InterCity, Regional-Express 7 Bremen Regionalbahn 8 alle Richtungen sonstige Züge Fernverkehr
Der Fernverkehr in Oldenburg wird vor allem vom InterCity durchgeführt, der im Zweistundentakt nach Leipzig über Hannover fährt. Die InterCity-Züge ersetzen die InterRegios, die früher den Fernverkehr in Richtung Ostdeutschland übernahmen. Einige InterRegios starteten bereits in Wilhelmshaven. Seit der Umstellung auf InterCity-Züge fiel diese Fortführung nach Wilhelmshaven weg und wird zum Teil von Nahverkehrszügen der NordWestBahn übernommen. Des Weiteren verkehren einzelne ICE der zweiten Generation jeweils in Tagesrandlage.
Linie Linienverlauf Takt ICE 25 Oldenburg (Oldb) – Bremen Hbf – Hannover Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Würzburg Hbf – München Hbf einzelne Züge ICE 22 Frankfurt (Main) Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Hannover Hbf – Bremen Hbf – Oldenburg (Oldb) einzelne Züge ICE Berlin Ostbahnhof – Wolfsburg Hbf – Hannover Hbf – Bremen Hbf – Oldenburg (Oldb) einzelne Züge (Fr/So) IC 56 (Norddeich Mole) – Oldenburg (Oldb) – Hannover Hbf – Magdeburg Hbf – Leipzig Hbf (einzelne Züge Magdeburg Hbf – Berlin Hbf – Cottbus) Zweistundentakt IC Stralsund – Prenzlau – Berlin Spandau – Hannover Hbf – Bremen Hbf – Oldenburg (Oldb) einzelne Züge (So) Nahverkehr
Linie KBS Linienverlauf Betreiber Takt RB 390 Oldenburg (Oldb) – Hude – Delmenhorst – Bremen Hbf DB Regio Nord Stundentakt RE 390 Emden – Leer – Bad Zwischenahn – Oldenburg (Oldb) DB Regio Nord einzelne Züge RE 380, 390 Norddeich Mole – Emden – Oldenburg (Oldb) – Bremen Hbf – Nienburg – Hannover Hbf DB Regio Nord Zweistundentakt NWB 392/392 Wilhelmshaven – Varel – Oldenburg (Oldb) – Cloppenburg – Bramsche – Osnabrück Hbf NordWestBahn Stundentakt NWB 390, 392 Wilhelmshaven – Varel – Oldenburg (Oldb) – Hude – Delmenhorst – Bremen Hbf NordWestBahn einzelne Züge Ab 2010 wird Oldenburg an das Netz der S-Bahn Bremen angebunden. (siehe dazu auch: Ausblick)
Zentraler Omnibusbahnhof Oldenburg
Der ZOB Oldenburg ist die Hauptumsteigestelle im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und besteht aus sechs Busstiegen. Auf der großen Verkehrsinsel der Stadtverkehrlinien befindet sich ein Infocenter des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen.
VWG Stadtlinien
Linie Linienführung 301 Eversten - Friedhof Eversten - Lappan - ZOB - Am Stadtrand - Ofenerfeld 302 Borchersweg - Zaunkönigstrasse - Bhf. Osternburg - Lappan - ZOB - Brookweg - BBS Wechloy 303 Krusenbusch - Kreyen-Centrum - Bhf. Osternburg - Lappan - ZOB - Am Alexanderhaus/Heidkamp/Ofenerfeld 304 Bümmerstede - Bremer Straße - Lappan - Nadorst - Ofenerdiek 306 Universität - Lappan - ZOB 307 Drielake - Berliner Platz - Lappan - ZOB 308 BBS Wechloy/Rauhehorst - Lappan - ZOB 309 Petersfehn/Wildenloh/Eschenplatz - ZOB - Trommelweg - Ohmstede - Wahnbek 310 Wehnen/Wechloy(Famila) - Lappan - ZOB 312 Kreyenbrück - Klinikum Oldenburg - Lappan - ZOB 314 Wardenburg/Hundsmühlen/Kanalbrücke - P+R Marschweg/OLantis Huntebad - Lappan - Rennplatz - Patentbusch 315 Hatterwüsting - Sandkrug - Klingenbergplatz - Lappan - ZOB 316 Wüsting - Blankenburg - Lappan - ZOB 317 Ikea - Lappan - ZOB 322 Thomasburg - Sodenstich - Lappan - ZOB - Brookweg - Rauhehorst 324 Infanterieweg - Lappan - ZOB - Nadorst - Patentbusch Weser-Ems Bus Regionallinien
Linie Linienführung 252 Hude - (Wüsting / Vielstedt - Kirchkimmen) - Oldenburg 256 Delmenhorst - Bookholzberg - Hude - Hurrel - Oldenburg 266 Huntlosen - Westerburg - Oldenburg 270 Wildeshausen - Dötlingen - Neerstedt - Kirchhatten - Oldenburg (HunteSprinter) 280 Friesoythe - Bösel - Wardenburg - Oldenburg 289 Wardenburg - Achternmeer - Oldenburg 340 Jaderberg - Rastede - Oldenburg 350 Westerstede - Bad Zwischenahn - Oldenburg 380 Barßel-Edewecht-Jedeloh-Friedrichsfehn-Oldenburg-Lappan Oldenburg-Hauptbahnhof Oldenburg-ZOB (VehneSprinter) 389 Westerstede - Bad Zwischenahn - Edewecht - Oldenburg 440 Bremerhaven (ab Dezember 2008) - Blexen - Nordenham - Brake - Oldenburg (WeserSprinter) 460 Großenmeer - Bardenfleth - Oldenburg 910 Friesoythe - Edewechterdamm - Husbäke - Oldenburg (HanseSprinter) Schnellbusse
Linie Linienführung S35 Westerstede - Oldenburg S99 Oldenburg - Stoppelmarkt Vechta VWG Nachtbusse
Nachtlinie Linienführung N36 Lappan - Alexanderstraße - Fliegerhorst - Langenweg - Wilhelmshavener Heerstraße - Nadorst - Ohmstede - ZOB - Lappan N37 Lappan - Bürgerfelde - Bhf. Ofenerdiek - Ofenerfeld - Rauhehorst - Lappan N38 Lappan - Universität - Bloherfelde - Petersfehn - Friedhof Eversten - Stadion Marschweg - Lappan N39 Lappan - Bremer Straße - Klingenbergplatz - Bümmerstede - Kreyenbrück - Klingenbergplatz - Klinikum Oldenburg - Bremer Straße - Lappan N40 Lappan - Bremer Straße - Bhf. Osternburg - Bümmerstede - Krusenbusch - Sportpark Osternburg - Bhf. Osternburg - Bremer Straße - Lappan Nachteulen (regional)
Nachtlinie Linienführung N21 Oldenburg - Sandkrug - Kirchhatten - Neerstedt - Wildeshausen FUN FACTORY N25 Oldenburg - Wardenburg - Großenkneten - Ahlhorn - Wildeshausen FUN FACTORY N31 Oldenburg - Rastede - Wiefelstede - Tange N32 Oldenburg - Bad Zwischenahn - Westerstede - Tange N34 Oldenburg - Edewecht - Tange - Augustfehn N35 Oldenburg - Edewecht - Friesoythe Galerie
Südseite mit Fahrradstation
Ausblick
Im Zuge der aktuellen Diskussion um die S-Bahn Bremen ist eine S-Bahn-Linie vom Bremer Hauptbahnhof nach Oldenburg geplant. Diese würde die bestehende Regionalbahn-Linie ersetzen, welche beide Städte derzeit im Stundentakt auf einer circa 44 km langen Strecke verbindet. In den aktuellen Planungen soll dies die Linie S4 der Bremer S-Bahn werden, die von Bremen her bis nach Bad Zwischenahn führt. Dadurch könnten neue Halte im Oldenburger Stadtgebiet entstehen, wie z. B. Pferdemarkt, Universität oder Wechloy.
Im Zuge des Aufbaus des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven ist mit einem erhöhten Güterzugverkehr auf den Strecken Bremen–Oldenburg und Wilhelmshaven–Oldenburg zu rechnen. Die Strecke nach Wilhelmshaven soll daher langfristig elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Dieser Ausbau wurde im August 2006 vom Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, bis zum Jahr 2010 zugesichert.[2] Das erhöhte Verkehrsaufkommen zwischen Oldenburg und Bremen könnte zu einem begrenzenden Faktor für die geplante S-Bahn-Linie werden. Daher ist wie bisher ein Stundentakt für die S4 wahrscheinlich.
Einzelnachweise
- ↑ Bahnhofsdaten Oldenburg (Oldb) Hbf
- ↑ Nordwest-Zeitung vom 29. August 2006
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Oldenburg (Oldenburg) Hbf auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 177,3 KB)
- Website der NordWestBahn
- VWG Oldenburg
- VWG Nachtexpress
- Weser-Ems Bus
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