- Oldenburgische Landesbank AG
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Oldenburgische Landesbank AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1868 Unternehmenssitz Oldenburg Unternehmensleitung Benedikt Buhl (Sprecher), Dr. Peter Schinzing (stv. Sprecher), Dr. Stefan Friedmann
Mitarbeiter rund 2.300 (Stand 2007) Branche Banken Website Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) ist eine private Regionalbank im Nordwesten Deutschlands. Ihr Hauptsitz ist Oldenburg. Die OLB gehört als eigenes börsennotiertes Unternehmen zum Allianz-Konzern.
Gegründet wurde die OLB 1868 durch das Frankfurter Bankhaus Erlanger & Söhne mit dem Privileg der Banknotenausgabe. Zu den Geschäftsfeldern der Universalbank gehören neben dem Allfinanzgeschäft für eine mittelständisch strukturierte Privat- und Firmenkundschaft auch die Vermögensverwaltung und die Vermittlung von Immobilien, Bausparverträgen und Versicherungen.
Inhaltsverzeichnis
Historie
Die ersten Jahre
Der Ausbau des Eisenbahnnetzes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte die Stadt Oldenburg zu einem Verkehrsknotenpunkt und die daraus resultierende wirtschaftliche Entwicklung durch Handel und Gewerbe machten ein Bankhaus in Oldenburg unumgänglich. Die seit 1845 bestehende Oldenburgische Spar- und Leihbank konnte die neuen Anforderungen nicht erfüllen.
Der entscheidende Anstoß zur Gründung der OLB ging von dem Oldenburger Geheimen Finanzrat Carl Wilhelm Siebold aus, der als Sekretär beim Norddeutschen Bund in Frankfurt arbeitete. Bei dem Frankfurter Bankhaus Erlanger & Söhne fiel sein Plan auf fruchtbaren Boden. Gedacht war an ein privates Aktienunternehmen mit dem Privileg der Banknotenausgabe.
Am 15. Januar 1869 eröffnete die Oldenburgische Landesbank ihre ersten Geschäftsräume in der Ritterstraße 9 in Oldenburg.
Die Konzession als Notenbank war äußerst großzügig. Die Bank durfte das vierfache ihres Kapitals an Banknoten ausgeben. Auch waren die Begrenzungen der Ausgabe kleiner Noten (die als Ersatz des schweren Edelmetallgeldes beliebt waren) weniger einschränkend als bei den anderen Privatnotenbanken. Der Banknotenumlauf belief sich auf 6 Millionen Goldmark.
Mit dem Reichsbankengesetz von 1875 wurden die Möglichkeiten der Privatnotenbanken entscheidend eingeschränkt. Die OLB hätte nur noch Banknoten bis zur Höhe des Eigenkapitals herauslegen können und wäre weiteren Einschränkungen unterlegen. Da sich das neue Bankhaus ausgesprochen gut entwickelt hatte, entschied es sich 1876 gegen das Notenprivileg und für das allgemeine Bankgeschäft, um in Zukunft den Einzugsbereich der Bank erweitern zu können.
Von 1900 bis zum Ende des 2. Weltkrieges
Im Jahre 1904 übernahm die Dresdner Bank das Bankhaus Erlanger & Söhne und damit auch dessen Beteiligung an der OLB.
Um in der unruhigen Zeit zwischen beiden Weltkriegen mehr Sicherheit gewähren zu können, insbesondere infolge der Weltwirtschaftskrise, schloss sich die OLB mit Wirkung zum 31. Dezember 1933 mit der Oldenburgischen Spar- und Leihbank zusammen.
Wiederaufbau
Am 20. Juni 1948 setzte die Währungsreform den Wirrnissen der Nachkriegszeit ein Ende. Die Bankguthaben der Kreditinstitute und der öffentlichen Institutionen erloschen. Zum dritten Mal in den fast 80 Jahren ihres Bestehens stand die OLB vor einem Neuanfang. Durch den Wiederaufbau der Wirtschaft florierte das kurzfristige Kreditgeschäft. In den 50er Jahren spannte die OLB ihr Niederlassungsnetz noch weiter. Die Größe und Leistungsfähigkeit der Bank steigerte sich in diesen Jahren ebenso wie der Umfang ihrer Geschäfte.
Die letzten Jahrzehnte
In zwei Schritten veränderte sich in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts die Zusammensetzung des Aktionärskreises der Bank entscheidend. 1978 übertrug die Staatliche Kreditanstalt Oldenburg, die ihren Anteil auf über 25 % aufgestockt hatte, 14 % des Aktienkapitals auf die Dresdner Bank. Diese hatte seit 1904 ihre 25 %ige Beteiligung gehalten und inzwischen sukzessive hinzugekauft. Nun konnte die Dresdner Bank eine Mehrheit am Kapital verbuchen. Die Anteile des Landes Niedersachsen von 11 % und die der Staatlichen Kreditanstalt Oldenburg wurden zur Erhaltung des Schachtelprivilegs von etwas mehr als 25 % in der Oldenburgischen Beteiligungsgesellschaft zusammengefasst.
Im Frühjahr 1986 wurden die Beteiligungsverhältnisse am Grundkapital der Oldenburgische Landesbank AG neu gegliedert:
- Dresdner Bank AG (64,1 %)
- Anteil der privaten Investoren, einschließlich Belegschaftsaktionäre (10,6 %)
- OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH 25,3 %
Die Anteile an der OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH hielten die Hauptgesellschafterin Dresdner Bank AG mit 98,8 % und mehrere Dauerinvestoren aus dem Nordwesten, mit 1,2 %.
Die OLB heute
Heute unterhält die OLB mit insgesamt 174 Filialen ein flächendeckendes Filialnetz, das sich auf die Region Weser-Ems (umfasst die Regionen Osnabrücker Land, Emsland, Grafschaft Bentheim, Ostfriesland, Ammerland, Oldenburg und Oldenburger Münsterland) erstreckt. Zur OLB gehören zwei Tochtergesellschaften: das Privatbankhaus Fortmann & Söhne aus Oldenburg und die Münsterländische Bank Thie & Co. aus Münster. Sie hält an beiden Bankhäusern 100 Prozent des Kapitals. Die OLB ist Mitglied der Cash Group.
Mit Wirkung vom 23. Dezember 2008 hat die Allianz SE die vormals von der Dresdner Bank AG gehaltenen Stimmrechte an der Oldenburgische Landesbank AG und an der OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH übernommen. Damit stellen sich die Beteiligungsverhältnisse wie folgt dar: Allianz SE 64,3 %, OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH 25,3 %, Anteil der freien Investoren (einschließlich Belegschaftsaktionären) 10,4 %. Die Anteile an der OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH halten die Hauptgesellschafterin Allianz SE mit 98,8 % und mehrere Dauerinvestoren aus dem Nordwesten mit 1,2 %. Die Prozentzahlen wurden gerundet. [1]
Zweigniederlassung Allianz Bank
Durch den Verbleib der OLB im Allianz-Konzern wurde in der Allianz Deutschland AG (ADAG) das Ressort "Allianz Banking Deutschland" neu geschaffen, das die Grundlage für die entstehende Allianz Bank legt. Am 26. Januar 2009 hat die OLB vorsorglich die Allianz Bank als Zweigniederlassung gegründet.[2] Bis Ende Mai 2009 werden die von der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (ABV) vermittelten Bankkunden (ca. eine Million) daher gefragt, ob sie von der Dresdner Bank auf die neue Allianz Bank übertragen werden wollen. [3]
Bisher gibt es ca. 130 Allianz-Agenturen mit integrierter Bankfiliale. Darüber hinaus sollen ca. 550 Mitarbeiter der Dresdner Bank, die derzeit den Allianz-Vertrieb von Bankprodukten betreuen, in die Allianz Bank übergeleitet werden.[4] Verantwortlich für den Bankbereich ist Allianz Vorstandsmitglied Andree Moschner.
Es werden neue Kredit- und Maestro-Karten im „Allianz-Blau“ ausgegeben. Außerdem ändern sich die Bankleitzahl auf 700 350 00 und die Kontonummern.[5] Der Start der Allianz Bank war für April 2009 geplant,[6] [7] wurde aber aufgrund der erforderlichen Anfragen der bisherigen Kunden auf Juni 2009 verschoben. [8][9]
Geschäftszahlen
Die Bilanzsumme 2007 des OLB-Konzerns betrug 9.783,3 Mio. Euro. 2007 beschäftigte die OLB im Jahresdurchschnitt 2.327 Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote ist mit rund 13 % überdurchschnittlich.
Vorstand
- Benedikt Buhl (Sprecher)
- Dr. Peter Schinzing (stellv. Sprecher)
- Dr. Stefan Friedmann
OLB-Stiftung
Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der OLB gründete diese 1994 die OLB-Stiftung. Ausschließlicher Zweck der Stiftung ist es, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft im Geschäftsgebiet der OLB zu fördern.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.olb.de/dieolb/2609.php
- ↑ http://www.manager-magazin.de/unternehmen/vwdnews/0,2828,ticker-28182523,00.html
- ↑ http://www.welt.de/welt_print/article3355164/Dresdner-Kunden-muessen-Wechsel-zur-Allianz-Bank-zustimmen.html
- ↑ http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:Allianz-ordnet-nach-Dresdner-Verkauf-Bankgesch%E4ft-neu/478480.html
- ↑ http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/allianz-konkurriert-mit-der-commerzbank;2157097
- ↑ http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,603390,00.html
- ↑ http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:Eigene-Allianz-Bank-wahrscheinlich-im-April/465425.html
- ↑ Allianz SE - Pressemitteilung vom 10. März 2009
- ↑ Handelsblatt - Karteileichen - Allianz-Bank fehlen Kunden vom 20. April 2009
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