Orangerie (Gera)

Orangerie (Gera)
2007: Die Orangerie nach der Wiedereröffnung

Die Orangerie ist ein Barockbauwerk in Gera. Sie bildet den westlichen Abschluss des Küchengartens im Stadtteil Untermhaus. Seit 1972 beherbergt sie die Kunstsammlung Gera, die seit 1991 auch das Otto-Dix-Haus als zweites Ausstellungsgebäude nutzt.

Geschichte

Die Orangerie wurde zwischen 1729 und 1732 im Auftrag des Grafen Heinrich XVIII. Reuß erbaut. Architekt der spätbarocken Zweiflügelanlage im Geraer Küchengarten, welcher ursprünglich eine formal-französische Anlage war, war der fürstlich-sächsischen Landesbaumeister Gottfried Heinrich Krohne. Der Mittelpavillon mit Festsaal entstand erst von 1748 bis 1749. Zunächst diente sie als Orangen- und Gewächshaus. Nach dem Tod des letzten Grafen aus dem Hause Reuß-Gera im Jahr 1802 wurde die Orangerie als solche durch das Fürstenhaus aufgegeben und erfuhr im Verlauf des 19. Jahrhunderts dann wechselvolle Verwendung als Lazarett und Pferdestall, Turnhalle und Kaffeehaus. Von 1878 bis 1919 war sie Domizil des Geraer Kunstvereins.

Gesamtansicht der Orangerie

1947 begann die museale Nutzung des Gebäudes mit einer Sonderausstellung „Musik und Theater in Gera“. 1953, nach dem Tod Stalins, wurde der Küchengarten zu einem Stalin-Gedenkpark und die Orangerie zum Museum für Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung des Bezirkes Gera umgestaltet. 1963 wurde dieses Museum Bestandteil des Stadtmuseums, fortan wurde das Gebäude für wechselnde Sonderausstellungen genutzt. Seit 1972 dient die Orangerie schließlich als Präsentationshalle für Bestands- und Wechselausstellung der Kunstsammlung Gera.

In Vorbereitung auf die Bundesgartenschau 2007 wurde die Orangerie umfassend saniert. Der Küchengarten wurde neu gestaltet und gehörte zu den offiziellen BUGA-Begleitprojekten. Im Mai 2007 erhielt der neu geschaffene Vorplatz der Orangerie die Bezeichnung Orangerieplatz.

Weblinks

 Commons: Orangerie (Gera) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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