Ordo Servorum Mariae

Ordo Servorum Mariae

Die Serviten - eigentlich "Ordo Servorum Mariae" (OSM) - sind ein katholischer Orden.

Geschichte

1233 gründeten in Florenz sieben Kaufleute den "Ordo Servorum Mariae". Die innerhalb des Orden als sieben "heiligen Väter" bekannten Kaufleute errichteten 1241 ihr erstes Kloster. Seit 1299 gab es auch in Deutschland eine Ordensprovinz. Papst Benedikt XI. bestätigte 1304 den Orden in seiner Bulle "Dum levamus". Zur Zeit der Reformation wurden alle 17 deutschen Klöster aufgelöst, gleichzeitig begann das Aufblühen des Ordenslebens in Italien. Ein bekannter Ordensmann in dieser Zeit war Paolo Sarpi.

Im 17. Jahrhundert dehnte sich der Orden nach Frankreich und Spanien aus. 1613 wurde in Innsbruck wieder ein Kloster im deutschsprachigen Raum gegründet. 1639 gelang die Klostergründung in der Kaiserstadt Wien. Am Anfang bestand nur eine bescheidene Holzkapelle. 1651 wurde der Grundstein zur heutigen Servitenkirche gelegt. Das heutige Kloster wurde zum größten Teil erst nach der zweiten Türkenbelagerung Wiens (1683) erbaut. Von Innsbruck aus wurden noch weitere 26 Klöster im Bereich der Donaumonarchie gegründet.

Mit der französischen Revolution erlebte der Orden einen Rückschlag. Durch die Säkularisierung verlor der Orden seine Klöster in Deutschland.

Der zweite Niedergang des Orden wurde durch den Generalprior P. Albuin Patscheider aufgehalten. Am Ende des 19. Jahrhunderts erholte sich der Orden langsam und begann wieder mit Klostergründungen in Europa, aber auch in den USA. Einen erneuten Rückschlag erlebte der Orden durch die Enteignungen des NS-Regimes und der kommunistischen Staaten Ungarn und Tschechoslowakei.

1954 wurde mit dem Kloster in Gelsenkirchen-Buer wieder ein Kloster in Deutschland gegründet.

Heute widmet sich der Orden der Missionsarbeit.

Pater Gottfried M. Wolff wurde am 6. Februar 2006 als neuer Provinzial der Tiroler Provinz und der Deutschen Delegation des Servitenordens in sein Amt eingeführt.

Die sieben Gründer

Die sieben Gründer des Ordens wurden 1888 von Papst Leo XIII. heilig gesprochen:

  • Bonfilius Monaldi
  • Bonajunkta Manetti (Johannes)
  • Manettus dell' Antella (Benedikt)
  • Amadeus Amidei (Bartholomäus)
  • Hugo Lippi-Ugoccioni (Ricovero)
  • Sosteneus di Sostegno (Gerardino)
  • Alexis Falconieri

Ihren gemeinsamen Gedenktag feiert die katholische Kirche am 17. Februar (Nicht gebotener Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender).

Weblinks


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