- Orgel der evangelischen Kirche (Leun)
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Die Orgel der evangelischen Kirche Leun wurde 1808 von den Brüdern Philipp Heinrich und Johann Georg Bürgy erbaut.
Inhaltsverzeichnis
Baugeschichte
Der Kaufpreis wurde von einem in England zu Geld gekommenen Leuner gestiftet, wie noch heute eine Inschrift am Prospekt belegt. Die Orgel hat für ihre vergleichsweise geringe Größe (aus heutiger Sicht) ein großes Klangspektrum dank der sehr verschiedenen Klangfarben der Register.
Die Orgel erfuhr einige Umbauten: 1917 verlor sie ihre Prospektpfeifen, die im Krieg zu Munition eingeschmolzen wurden, wenige Jahre später die Zungenpfeifen Krummhorn und Posaune.
Nachdem einige Schäden notdürftig wiederhergerichtet waren, wurde die Orgel in den siebziger Jahren schließlich, entgegen hiervor warnender Gutachten, auf eine neue Empore im Seitenschiff versetzt. Ein Gutachten eines Sachverständigen verhinderte weitere Umbauten. Er stellte fest: „Es ist sehr zu empfehlen, diese Bürgy-Orgel wieder in den alten Stand zu bringen, da es sich hier um ein gutes Denkmalwerk handelt.“ Aus Kostengründen blieb die Rekonstruktion der fehlenden Zungenregister bislang aus.
Disposition seit 1917
Manual C–f3 Bordun 8′ Salicional 8′ Flute traversière (Diskant) 8′ Prinzipal 4′ Flöte 4′ Cornett IV 4′ Quinte 22/3′ Oktave 2′ Mixtur IV 1′ Zunge (vakant) 8' Pedal C–c1 Subbass 16′ Violonbass 8′ Posaune (vakant) 16′ Tremulant - Koppeln: Pedal/Manual.
- Windablass (heute ohne Bedeutung).
Technische Daten
- 13 Register
- Schleiflade
- Mechanische Traktur
Siehe auch
Literatur
- Maria Bringezu-Paschen: Johann Conrad Bürgy. Bad Homburg v. d. H. 1970.
- Daniel Bornhöfer: Die Leuner Bürgy-Orgel. Gießen 1999.
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