Orhan Yilmazkaya

Orhan Yilmazkaya

Orhan Yılmazkaya (* 1970 in Deutschland; † 27. April 2009 in Istanbul) war ein türkischer Journalist, Autor und politischer Aktivist.

Yılmazkaya wuchs in Deutschland auf, bis ihn seine Eltern in den 1980ern nach Istanbul schickten. Dort besuchte er ein Jungeninternat und studierte anschließend Politologie. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist und Lektor. Er verfasste Literaturkritiken und schrieb 2003 sowie 2005 zwei Bücher über historische, türkische Bäder in Istanbul.[1] Er leitete ein linkes Radioprojekt, das nach der Ausstrahlung eines PKK-Flugblatts verboten wurde.[2]

Am 27. April 2009 kam er während eines Polizeieinsatzes gegen Linksextremisten nach einer mehrstündigen Schießerei im Istanbuler Vorort Bostanci ums Leben, ebenso wie ein Polizist und ein Passant. Im Verlauf der Konfrontation kündigte Yılmazkaya über die Frequenz des Polizeifunks an, nicht aufzugeben. Laut der türkischen Polizei war Yılmazkaya ein Führungsmitglied der linksextremen Untergrundorganisation „Revolutionäre Hauptquartiere“ (Devrimci Karargah), die sich zu mehreren Anschlägen in Istanbul bekannte.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Webseite über das Buch: A Guide to the Historic Turkish Baths of Istanbul bei archINFORM
  2. a b Dilek Zaptcioglu: Tod eines Linksradikalen in die tageszeitung, 29. April 2009, Seite 2
  3. Gerd Höhler: Polizeieinsatz gegen Extremisten in Istanbul in Frankfurter Rundschau Online, abgerufen 29. April 2009

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