Origanum vulgare subsp. hirtum

Origanum vulgare subsp. hirtum
Griechischer Oregano
Systematik
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Gattung: Dost (Origanum)
Art: Oregano (Origanum vulgare)
Unterart: Griechischer Oregano
Wissenschaftlicher Name
Origanum vulgare subsp. hirtum
(Link) Ietsw.

Oregano (Origanum vulgare subsp. hirtum, Syn.: Origanum heracleoticum, Origanum smyrneaeum). Dieser Oregano wird von Seidemann [1] auch mit Falscher Staudenmajoran, Griechischer Dost, Italienischer Dost und Pizza Oregano benannt. Er ist eine Gewürzpflanze in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). und eng mit Origanum vulgare subsp. virens dem Wilden Majoran und Origanum vulgare subsp. viride dem Falschen Staudenmajoran verwandt.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Mazedonien, Griechenland, Zypern und die Türkei[2].

Beschreibung

Im Gegensatz zu anderen Oregano-Arten blüht der echte Griechische Oregano ebenso wie Kretischer Oregano (Oregano samothrake) weiß, nicht etwa wie der Sommer-Majoran rosa. Schon an den Blättern, die stark behaart sind, erkennt man, dass diese Art aus einem trockenen und heißen Klima stammt. Die Behaarung dient zum Schutz vor Austrocknung und schattiert die Blattoberfläche. Dadurch erscheint er auch farblich leicht silbrig-grau, in der Staudensprache auch Graulauber genannt. Als Bienenweide ist er sehr beliebt.

Anbau und Vermehrung

Er ist mit am winterhärtesten und kann sowohl über Samen als auch durch Teilung der Stauden vermehrt werden[3]. 1 g Samen entsprechen etwa 15.000 Korn und reichen für zirka 7.000 Pflanzen. Die Mindestkeimfähigkeit sollte unter Standardbedingungen bei 60 % liegen, das handelsübliche frische Saatgut hat selten 75 %, meist jedoch über 80-85 % Keimfähigkeit. Aussaat im Freiland von Anfang April bis Mai[4]. Oregano ist ein Dunkelkeimer und keimt bei 23 °C in 14 Tagen. Die Kulturdauer von Aussaat bis erster Ernte beträgt im Sommer ca. 7 Wochen. Anbau unter mediterranem Klima bringt Ernten mit mehr Aroma als unter kontinentalem Klima[5]. Produktion von Frischkraut unter optimalen Bedingungen (viel Wasser und Dünger) führt zu weicherem Zellaufbau. Das Verhältnis Frischgewicht zu Trockensubstanz wird größer und damit der Gehalt an aromatischen Stoffen bezüglich Gewicht geringer. Weniger starkes Aroma ist die Folge. Oregano beeinflusst Dill, Fenchel und Karotten positiv und vertreibt Ameisen und Schädlinge bei Kohlarten.

Oregano in der Küche

Der Griechische Oregano ist noch vor dem Syrischen Oregano (Origanum maru) derjenige mit dem intensivsten und besten Duft und Geschmack, der auch durch das Kochen nicht verloren geht. Griechischer Oregano hat die beste Qualität hinsichtlich der ätherischen Öle, die für den Geschmack entscheidend sind[6].Vergleicht man Intensität und Geschmack auf einer Skala von 1 bis 10 so kann man Griechischen Oregano mit 10:10 und Majoran (Origanum majorana) mit 3:1 bewerten.

Oregano in der Heilkunde

Viele Griechen verwenden noch heute einen Aufguss mit Oregano zur Bekämpfung von Erkältung, zur Magenberuhigung und generellen Unterstützung der Gesundheit[7].

Siehe auch

Quellen

  1. J. Seideman, World Spice Plants, Springer Verlag, ISBN 3-540-22279-0, 2005, S. 266
  2. GRIN Taxonomy of Plants - Origanum vulgare subsp. hirtum
  3. J.J. Frey, Kurze und vollständige Anleitung zur schweizerischen Landwirtschaft ..., 1832, S. 151
  4. Lindbloms Frö, Katalog, 2004, S. 34
  5. I. Tsekos u. M. Moustakas, Progress in Botanical Research: Proceedings, 1st Balkan Botanical Congress, ISBN 0-792-35305-6, 1998, S. 74
  6. K.V. Peter, Handbook of Herbs and Spices, ISBN 1-855-73721-3, 2001, S. 225
  7. P.N. Kardulias u. M.T. Shutes. Agean Strategies: Studies of Culture and Environment on the European Fringe, ISBN 0-847-68657-4, 1997, S. 217

Weblinks


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