Ortband

Ortband
Ortband aus Cambodunum

Das Ortband ist ein metallener Beschlag auf der Spitze einer Scheide für Blankwaffen (z. B. Dolch, Messer, Schwert).

Ortbänder werden meist aus Bronze oder Eisen oder Messing und seltener aus Edelmetallen gefertigt. Sie sollen die empfindliche Spitze der hölzernen, beziehungsweise ledernen Scheide schützen. Neben der Schutzfunktion haben sie auch eine zierende und schmückende Funktion, dazu sind die Ortbänder dann aufwendig verziert und teilweise vergoldet oder versilbert.

Das Gegenstück an der Öffnung der Scheide ist das Scheidenmundblech. Dieses soll verhindern, dass die Scheide beim Einführen der scharfen Klinge beschädigt wird.

hier nur Seeblatt (Info)

Inhaltsverzeichnis

Heraldik

Die Ortbänder werden in der Heraldik auch als gemeine Figur verwendet. Gelegentlich werden sie mit den Seeblättern verwechselt, da die gestürzte Form der Seeblätter den Waffenbeschlägen ähnelt.[1] Die Öffnung des kleeblattartigen, manchmal auch achtförmigen Durchschlag beim Ortband erreicht die Weite des äußeren Randes der beiden Seitenblätter. Auch die beim Seeblatt gewöhnliche herzförmige Außenkontur ist bei Ortband eine strengere geometrische geradlinige. Bei Seeblatt, ob mit runden oder Kleeblattdurchbruch, ist die Öffnung auf „Blattstieldicke“ geschlossen.

Einzelnachweis

  1. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1984.

Literatur

  • Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Entwicklung – Elemente – Bildmotive – Gestaltung. Lizenzausgabe. Bechtermünz, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-0768-7.

Weblinks


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