- Seeblatt
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In Wappen wird das Seeblatt als stilisiertes Blatt einer Seerose dargestellt.
In älteren Wappenbeschreibungen wird es auch als Mumblatt bezeichnet. Als Dreipass, der Seeblätter um ein Zentrum zentriert, war es schon im Mittelalter als gemeine Figur bekannt. Zur Unterscheidung vom ebenfalls herzförmigen Lindenblatt wird der Stiel nicht mit dargestellt, und der Stielansatz ist ornamentartig durchbrochen. Aus Unkenntnis hat man es als Schröterhorn oder auch als Herz gedeutet.
Im Wappen sind die Anordnungen pfahlweise, reihenweise, schräglinks und schrägrechts gebräuchlich und werden so in der Wappenbeschreibung blasoniert. Weitere bekannte Anordnungen sind 2 über 1, aber auch ist das Seeblatt gesät oder gestreut in Wappen zu finden.
Achtung: Verwechslungen mit den Ortbändern (gestürzten Seeblättern ähnlich) und den Schröterhörnern in der Darstellung und Bezeichnung sind möglich. Oft wird auch Schröterhorn fälschlich für Seeblatt in Blasonierungen verwendet. Ein Seeblatt hat ein kleeblattgenauen Durchbruch. Das Ortband symbolisiert das untere Beschlagsstück eine Schwertscheide und das Schröterhorn die Zangen des Hirschkäfers. Gezeichnet sind die Ungenauigkeiten groß, nur die Wappenbeschreibung klärt den Sachverhalt.
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drei Seeblätter links im schwebenden Schild des Bitterfelder Wappens
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zwei natürliche Seeblätter, müssen so beschrieben werden. Wappen der Gemeinde Hohenpolding
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Wappen der Stadt Löhne (NRW), beschrieben als Seeblatt, gezeichnet als Schröterhorn
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