- Orthogonaler Befehlssatz (Programmiersprachen)
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Eine Programmiersprache hat einen orthogonalen Befehlssatz, wenn ihre Befehle bzw. Sprachkonstrukte sich nicht in ihrem Anwendungsbereich überschneiden, jeder Befehl also exklusiv für die eine für ihn bestimmte Aufgabe zuständig ist. Die Befehle sind meistens elementar, können aber auf Grund des Sprachdesigns einfach zu komplexen Konstrukten kombiniert werden. Ein orthogonaler Befehlssatz gilt bei einer Programmiersprache vielfach als Merkmal für gutes Design.
Der Vorteil einer solchen Programmiersprache ist, dass insbesondere bei der Programmierung im Team die Lesbarkeit des Programmcodes erhöht wird, weil nicht jeder Programmierer seine eigene Variante zur Kodierung einer Programmstruktur verwenden kann, mit der die anderen Teammitglieder wenig vertraut sind. Durch das Vermeiden von redundanten Befehlen wird die Gesamtzahl an verfügbaren Befehlen geringer, wodurch die Sprache beherrschbarer wird.
Die existierenden Programmiersprachen können nach der Orthogonalität ihres Befehlssatzes eingeordnet werden: Python erfüllt die Kriterien dafür in hohem Maße, führt aber einige für normale Programmiersprachen ungewohnte Konstrukte ein. Ein Gegenbeispiel ist Perl, das Teile verschiedener anderer Sprachen übernimmt und ergänzt. Dies führt zu einem unorthogonalen Befehlssatz, soll aber die Hürde beim Wechsel etwa von Sprachen wie Pascal, C oder BASIC und Werkzeugen wie sed oder awk senken. Siehe auch Syntaktischer Zucker
Orthogonaler Befehlssatz bei Prozessoren
Ein Prozessor hat einen orthogonalen Befehlssatz, wenn jede Instruktion jeden Adressierungsmodus und jeden Datentyp benutzen kann.
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