- Oryzorictes
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Reiswühler Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Afrotheria Ordnung: Tenrekartige (Afrosoricida) Familie: Tenreks (Tenrecidae) Unterfamilie: Reistenreks (Oryzorictinae) Gattung: Reiswühler Wissenschaftlicher Name Oryzorictes Grandidier, 1870 Die Reiswühler (Oryzorictes), manchmal auch als Maulwurftenreks bezeichnet, sind eine Säugetiergattung aus der Gruppe der Reistenreks innerhalb der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Sie sind auf Madagaskar endemisch.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Diese Tiere sind an eine grabende Lebensweise angepasst, und weisen in ihrem Körperbau Ähnlichkeiten mit den Maulwürfen auf. Die Zehen der Vorderfüße sind mit Grabkrallen versehen, mit denen sie unterirdische Gänge anlegen. Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun oder dunkelbraun und an der Unterseite hellgrau gefärbt. Der im Vergleich zu den anderen Reistenreks kurze Schwanz ist ebenfalls zweifarbig. Reiswühler erreichen Kopfrumpflängen von 8,5 bis 13 Zentimetern, wozu noch ein 3 bis 5 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht variiert - soweit bekannt - zwischen 30 und 50 Gramm.
Lebensweise
Reiswühler verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie oft in der Nähe von Reisfeldern zu finden sind, sie leben aber auch in Sumpfgebieten. Sie führen eine teilweise unterirdische Lebensweise und legen maulwurfsähnliche Gänge an. Dabei zerstören sie auch manchmal die Dämme der Reisfelder.
Sie gelten als nachtaktiv, obwohl Beobachtungen wegen ihrer zurückgezogenen Lebensweise schwierig sind, und ernähren sich vorwiegend von Insekten und Weichtieren.
Systematik
Heute werden zwei Arten unterschieden:
- Der (Eigentliche) Reiswühler (Oryzorictes hova) ist im zentralen und nördlichen Madagaskar beheimatet und gilt als häufig. Die früher als selbständig geführte Art Oryzorictes talpoides wird heute dieser Art zugerechnet.
- Der Vierzehen-Reiswühler (Oryzorictes tetradactylus) unterscheidet sich durch ein raueres Fell und eine geringere Zehenanzahl der Vorderfüße (vier anstatt fünf wie beim Eigentlichen Reiswühler) von diesem. Er lebt im nördlichen Madagaskar, sein Gefährdungsstatus ist unklar.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
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