Orzesche

Orzesche
Orzesze
Wappen von Orzesze
Orzesze (Polen)
DEC
Orzesze
Orzesze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Mikołów
Fläche: 82,89 km²
Geographische Lage: 50° 9′ N, 18° 47′ O50.1518.7830555555567Koordinaten: 50° 9′ 0″ N, 18° 46′ 59″ O
Einwohner: 18.907 (31. Dez. 2007[1])
Postleitzahl: 43-180
Telefonvorwahl: (+48) 32
Kfz-Kennzeichen: SMI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KattowitzRacibórz
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Andrzej Szafraniec
Adresse: ul. Św. Wawrzyńca 21
43-180 Orzesze
Webpräsenz: www.orzesze.pl

Orzesze [ɔˈʒɛʃɛ] (deutsch Orzesche, oberschlesisch Uořeše) ist eine Stadt in Polen. Sie liegt 10 km westlich von Tichau an der Birawka und gehört zur Woiwodschaft Schlesien.

Inhaltsverzeichnis

Stadtgliederung

Orzesze bildet eine Stadtgemeinde und umfasst ein Gebiet von 83,65 km² mit folgenden Stadtteilen:

  • Gardawice (Gardawitz)
  • Jaśkowice (Jaschkowitz)
  • Królówka (Kralowka)
  • Mościska (Moscisk)
  • Woszczyce (Woschczytz)
  • Zawada
  • Zazdrość (Zasdrose)
  • Zawiść (Zawisc)
  • Zgoń (Zgoin)

Geschichte

Das Dorf Orzesche ist seit 1252 nachweisbar, zu dieser Zeit war es im Besitz des Zisterzienserklosters Groß Rauden (Rudy Raciborskie). Orzesche erlangte erst im 18. Jahrhundert Bedeutung. 1719 entstand eine Glashütte, die zu einem den Ort prägenden Betrieb wurde. Als im Jahre 1836 der oberschlesische Industrielle Franz Winckler (1840 geadelt) das Rittergut erworben hatte, begann er 1838 mit der Errichtung der Marien-Eisenhütte, die den hier vorkommenden Toneisenstein verarbeitete. Die Eisenhütte wurde Teil der Tiele-Wincklerschen Montanwerke, die 1899 in dem neu gegründeten Familienimperium Kattowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb aufgingen.

Neben dem Bergbau auf Eisenerz erfolgte auch der Abbau von Steinkohle. 1856 erhielt das Dorf mit der Strecke von Kattowitz nach Ratibor einen Eisenbahnanschluss.

Orzesche gehörte seit 1818 dem oberschlesischen Landkreis Pleß an und wurde am 28. Juni 1922 polnisch. 1939 kam der Ort wieder zum Deutschen Reich und liegt seit 1945 in Polen. Die Familie Tiele-Winckler wurde enteignet.

Die stark gewachsene Industriesiedlung wurde 1956 zur stadtartigen Siedlung erhoben und bekam 1962 Stadtrechte.

Die Glasfertigung wird in Orzesze nach wie vor betrieben, in der Stadt befindet sich eine Unternehmen der Glasflaschenproduktion.

Einwohnerentwicklung

Die neoromanische Marienkirche in Orzesze
Jahr Einwohner
1783 142
1825 550
1905 2.820
1931 5.200
1961 8.840
1970 9.560
2003 18.600

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dezember 2007

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