- Oskar von Redewitz
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Oskar Freiherr von Redwitz (* 28. Juni 1823 in Lichtenau (Mittelfranken); † 6. Juli 1891 in St. Gilgenberg bei Bayreuth) war ein deutscher Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Biografische Daten
Oskar von Redwitz[1] wurde in Lichtenau, in der Nähe von Ansbach, am 28. Juni 1823 geboren. Er entstammt der ehemals reichsunmittelbaren fränkischen Adelsfamilie von Redwitz.
Studienzeit und beruflicher Werdegang
Nach dem Besuch der Gymnasien in Speyer und Zweibrücken und dem Studium an den Universitäten in München (Mitglied des Corps Franconia) und Erlangen war Redwitz Anwärter auf den Bayrischen Staatsdienst (1846-49). Anschließend studierte Sprachen und Literatur in Bonn (1849-50) und wurde 1851 Professor für Ästhetik und Geschichte der Literatur an der Universität Wien. 1852 gab er diesen Posten auf und zog auf seinen Sitz in Schellenberg, in der Nähe von Kaiserslautern.
Schaffenszeit als Schriftsteller
Die fromme Sentimentalität seines romantischen Epos Amaranth (1849; 42. Auflage 1898) brachte ihm bereits begeisterte Bewunderer ein. Der Arbeit folgte Märchen (1850), Gedichte (1852) und die Tragödie Sieglinde (1854). Danach zog er auf seinen Sitz in der Nähe von Kronach und schrieb dort die Tragödie Thomas Morus (1856), die historischen Dramen Philippine Welser (1859) und Der Zunftmeister von Nürnberg (1860) - von denen die ersten beiden großen Erfolg einbrachten.
Als gewähltes Mitglied der Bayerischen Bezirkskammer für den Bezirk in dem er lebte, zog er 1862 nach München fort. 1868 veröffentlichte er den Roman Hermann Stark, deutsches Leben, und 1871 Das Lied vom neuen deutschen Reich (Song of the New German Reich, bestehend aus mehreren hundert patriotischen Sonetten). Im Jahre 1872 wählte er seine Residenz in Meran zum Wohnsitz, aber die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in einem Sanatorium für "Nervenleiden" in der Nähe von Bayreuth, wo er am 6. Juli 1891 starb.
Werke (Auswahl)
Gedichte
- Amaranth (1849)
- Ein Märchen (1850)
- Gedichte (1852)
- Das Lied vom neuen deutschen Reich (1871)
- Ein deutsches Hausbuch (1883)
Romane
- Herman Stark, deutsches Leben (1868)
Dramen
- Sieglinde (1853)
- Thomas Morus (1856)
- Philippine Welser (1859)
- Der Doge von Venedig (1863)
Literatur
- Freie Übersetzung aus Encyclopædia Britannica Eleventh Edition
- Academische Monatshefte 8 (1891/92), S. 190f. (Nachruf)
- Joachim Faller: "Hirtenruf" - Oskar von Redwitz und sein lyrischer Beitrag zum badischen Kirchenstreit, in: Freiburger Diözesan-Archiv 123 (2003) S. 99-107
Weblinks
- Ein Märchen von Oskar von Redwitz bei lexicus.de
- Literatur von und über Oskar von Redwitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag im Biographisch-bibliographischen Kirchenlexikon
Einzelnachweise
- ↑ Nicht: von Redewitz, wie im Briefwechsel von Fritz Reuter. - Vgl. Fritz Reuter : gesammelte Werke und Briefe. - Bd. VIII: Briefe / bearb. von Hans Heinrich Leopoldi. (Rostock, 1990. - Nachdr. d. Ausg. 1966/67). - S. 495.
Personendaten NAME Redwitz, Oskar Freiherr von ALTERNATIVNAMEN Redwitz, Oskar von KURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter GEBURTSDATUM 28. Juni 1823 GEBURTSORT Lichtenau STERBEDATUM 6. Juli 1891 STERBEORT Bayreuth
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