Osorkon (Prinz)

Osorkon (Prinz)

Osorkon war als Sohn des Takelot II. mit Unterbrechungen von 846 bis etwa 835 v. Chr. Hohepriester in Theben und kehrte 825 v. Chr. nach zehnjähriger Abwesenheit als Hohepriester nach Theben zurück. Jürgen von Beckerath sieht in ihm den späteren König Osorkon III., der als Nachfolger von Scheschonq III. von 825 bis 797 v. Chr. oder 813 bis 785 v. Chr. regierte. Die Entdeckung einer Stele aus Tehna und deren Inschrift stützen die Annahme von Beckeraths. Der Regierungsantritt wäre daher nach dem 39. oder 52. Regierungsjahr von Scheschonq III. anzusetzen.

Anfang des elften Regierungsjahres seines Vaters Takelot II. ist die Feier des Amun-Festes am 11. Schemu I (18. November 846 v. Chr.) in Theben belegt. Vorausgegangen war die erfolgreiche militärische Eroberung Thebens durch Osorkon (Jahreszeit Peret), den Takelot II. kurze Zeit später während der Feierlichkeiten des Amun-Festes zum Hohepriester des Amun ausrief: Nachdem Osorkon Theben besetzte, folgte Takelot II. am 11. Schemu I nach Theben.

Die Einsetzung des Kronprinzen Osorkon als Hohepriester im elften Regierungsjahr seines Vaters verursachte zunächst schwelende Konflikte mit dem Hohepriester Harsiese II., die schließlich in einen Bürgerkrieg mündeten, der Oberägypten überzog. Im 18. und 22. Jahr des Petubastis I. kehrte Osorkon als Hohepriester mit militärischen Vorstößen nach Theben zurück, dass er jedoch immer nur kurz halten konnte.

Literatur

  • Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X (formal falsche ISBN)
  • Jürgen von Beckerath: Das Verhältnis der 22. Dynastie gegenüber der 23. Dynastie In: Nicole Cloth: Es werde niedergelegt als Schriftstück - Festschrift für Hartwig Altenmüller zum 65. Geburtstag -, Buske, Hamburg 2003, ISBN 3-87548-341-3, S. 31-35

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