Osorkon III.

Osorkon III.
Namen von Osorkon III.
Horusname
G5
E1 N28 m R19
Srxtail2.svg
Ka-nechet-chai-em-Waset
K3-nḫt-ḫ3j-m-W3st
Starker Stier, der in Theben erscheint
Eigenname
Hiero Ca1.svg
M17 Y5
N35
mr H8
Z1
Q1 V4 Aa18 M17 r
k
n
Hiero Ca2.svg
Osorkonsaasetmeriamun
(Osorkon sa Aset meri Amun)
Wsrkn s3 3st mrj Jmn
Osorkon, Sohn der Isis, geliebt von Amun

Osorkon III. war ein Pharao (König) im Alten Ägypten der 23. Dynastie (dritten Zwischenzeit). Seine Regierungszeit ist von etwa 799 bis 771 v. Chr. anzusetzen. Osorkon III. ist nach D. A. Aston und Jürgen von Beckerath identisch mit dem Prinzen Osorkon als Hohepriester des Amun.

Inhaltsverzeichnis

Titulatur

Familie

Osorkon als Prinz

Osorkon, Sohn des Takelot II. und mit Unterbrechungen Hohepriester des Amun in Theben, wurde im elften Regierungsjahr seines Vaters am 21. Achet IV (Anfang Juli) als Hohepriester eingesetzt. Vorausgegangen war die erfolgreiche militärische Eroberung Thebens. Seine Einsetzung als Hohepriester verursachte schwelende Konflikte mit dem Hohepriester Harsiese II., die schließlich in einen Bürgerkrieg mündeten.

Im ebenfalls elften Regierungsjahres seines Vaters Takelot II. ist die Feier des Amun-Re-Festes am 11. Schemu I in Theben belegt. Im 25. und 29. Jahr des Scheschonq III. kehrte Osorkon als Hohepriester mit militärischen Vorstößen nach Theben zurück, das er jedoch immer nur kurz halten konnte. Nach zehnjähriger Abwesenheit gelangte Osorkon als Hohepriester im 39. Regierungsjahr von Scheschonq III. militärisch zurück nach Theben und bestieg wenig später den Thron.

Osorkon als Pharao

Die Jahre 28 und 29 sind die höchsten bezeugten Regierungsjahre. Sie finden sich auf Nilstandsmarken aus Karnak. Während der letzten fünf Regierungsjahre war sein Sohn Takelot III. Mitregent. Er regierte gleichzeitig mit Scheschonq III. aus der 22. Dynastie. Im Delta werden kleinere Gebiete von Harnacht von Mendes (die Oberherrschaft von Osorkon III. formell anerkannt ist), Osorkon von Sais und Niumateped beherrscht. Seine Hauptstadt ist vermutlich Leontopolis (Tell Moqdam). Im Delta ist Osorkon III. durch das Begräbnis seiner Mutter in Leontopolis selber sowie eine Bronzetafel aus Memphis bezeugt. Zwei Schenkungsstelen des Osorkon III. aus Mittelägypten (Hermopolis bzw. Tihna/Achoris) sind neuerdings bekannt.

Osorkon kann nach den Regenten Pasenhor und Hemptah in Herakleopolis seinen Sohn Takelot III. als Hohepriester des Herischef, Statthalter des Südens, General und Vorsteher von Per-Sechecheperre (das Gut Osorkons I. einsetzen. Und in seinem 24. Regierungsjahr schließlich auch in Theben als Hohepriester des Amun und Mitregent. In Übereinstimmung mit dieser faktischen Oberherrschaft über Ägypten südlich von Memphis wird hier nach Osorkon III. datiert. In Theben bauen Osorkon III. und Takelot III. am Tempel des Osiris-Herrscher-der-Ewigkeit im Osten des Tempelbezirks von Karnak (auch Torpfosten einer Kapelle erhalten).

Nach einer Inschrift im Karnaktempel ereignet sich im driiten Regierungsjahr von Osorkon III. eine außergewöhnlich hohe Nilflut, bei der das "Land zum Meer, die Tempel zu Sümpfen" werden.

Literatur

  • Ricardo A. Caminos: The Chronicle of Prince Osorkon (Analecta Orientalia 37). Pontificium Institutum Biblicum, Roma 1958
  • Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens, Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X (formal falsche ISBN)
  • Jürgen von Beckerath: Das Verhältnis der 22. Dynastie gegenüber der 23. Dynastie In: Nicole Kloth: Es werde niedergelegt als Schriftstück - Festschrift für Hartwig Altenmüller zum 65. Geburtstag -, Buske, Hamburg 2003, ISBN 3-87548-341-3, S. 31-35.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen, Zürich 1994 ISBN 3-7608-1102-7

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Scheschonq IV. Pharao von Ägypten
23. Dynastie
Takelot III.

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