- Ostindische Hanfrose
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Hibiskus Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malvenartige (Malvales) Familie: Malvengewächse (Malvaceae) Unterfamilie: Malvoideae Gattung: Hibiskus Wissenschaftlicher Name Hibiscus L. Hibiskus (Hibiscus) - einige Arten werden auch Eibisch genannt - ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) mit etwa 200 bis 300 Arten. Sie ist hauptsächlich in den wärmeren Gebieten der Welt verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Hibiscus-Arten wachsen als ein- oder mehrjährige krautige Pflanzen, Halbsträucher, Sträucher und Bäume. Die gestielten, einfachen Laubblätter sind bei manchen Arten gelappt. Es sind Nebenblätter vorhanden.
Die Blüten stehen meist einzeln in den Blattachseln, selten in Blütenständen zusammen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Es ist meist ein Außenkelch vorhanden, der fünf oder mehr Lappen aufweisen kann. Fünf Kelchblätter sind meist glockenförmig verwachsen. Die fünf Kronblätter können die unterschiedlichsten Farben aufweisen. Die Kronblätter sind mit der Basis des Androgynophor verwachsen. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die Staubfäden der vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, dem sogenannten Androgynophor. Fünf Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Es sind fünf Griffeläste vorhanden mit kopfigen Narben.
Es werden fünffächerige Kapselfrüchte gebildet.
Einige Hibiskus-Arten
In den Gemäßigten Breiten finden viele Sorten weniger Arten als Zimmerpflanzen Verwendung.
- Die Sorten einer Art, des Straucheibisch (Hibiscus syriacus), sind in günstigen Lagen in Mitteleuropa im Freien winterhart.
- Die einzige in Europa, genauer in Südosteuropa, heimische Hibiskusart ist die Stundenblume (Hibiscus trionum); sie kommt auch in Deutschland vor, allerdings nur unbeständig.
- Kenaf oder Ostindische Hanfrose (Hibiscus cannabinus) wird vielseitig verwendet, ist einjährig und wird in Ostindien häufig kultiviert. Die säuerlich, etwas herb und schleimig schmeckenden Blätter isst man als Gemüse. Aus den Samen wird ein Brenn- und Speiseöl gepresst und die Bastfaser (Gambohanf) wird als Spinnmaterial benutzt.
- Der Mandeleibisch (Hibiscus mutabilis) wächst in Ostindien. Er ist baumartig, hat große, fünflappige Blätter und große, achselständige Blüten, welche morgens beim Aufblühen weiß, mittags rosenrot und abends purpurrot sind. Er wird auch in Südspanien kultiviert.
Verwendung
Sorten weniger Arten werden als Zierpflanzen für Parks, Gärten und Zimmer verwendet.
Hibiskus wird wie auch Malven häufig Hagebuttentee und anderen Früchtetees zugesetzt. Ein beliebtes Getränk ist Hibiskusblütentee nicht nur in Ägypten und im Sudan (Karkadeh (كركا ده)), sondern auch in Mexiko (Agua de Jamaica). Der tiefrote Tee wird heiß oder kalt getrunken und ist, gerade kalt, eine köstliche Erfrischung in der heißen Jahreszeit. In der vegetarischen Küche Südasiens (z. B. in Sri Lanka) findet die Hibiscusblüte auch Verwendung in Currygerichten.
Ein Extrakt aus Hibiskusblüten hat ähnliche gefäßschützende Eigenschaften wie Rotwein, Traubensaft oder Tee. Die im Hibiskus enthaltenen Antioxidantien haben einen positiven Einfluss auf die Cholesterinwerte und können damit Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen.
In Australien (und mittlerweile auch in Europa) werden in Zuckersirup eingelegte Hibiskusblüten (beispielsweise der Art Hibiscus sabdariffa) mit Sekt oder Champagner aufgegossen als Aperitif serviert.
Stilisierte Hibiskusblüten finden sich als sogenannte Hawaiiblumen häufig auf bunter Sommerkleidung.
Symbolik
In China gilt der Hibiskus als Symbol für Ruhm, Reichtum und Pracht sowie für die sexuelle Anziehungskraft eines jungen Mädchens. Erwähnt sei die in vielen Varianten bekannte Erzählung Der Hibiskusschirm. [1]
Systematik
Es gibt 200 bis 300 Hibiscus-Arten (Auswahl):
- Hibiscus acaratamalus
- Hibiscus acetosella
- Hibiscus arnottianus
- Hibiscus brackenridgei
- Hibiscus calyphyllus
- Hibiscus cameronii
- Kenaf oder Ostindische Hanfrose (Hibiscus cannabinus)
- Hibiscus cisplatinus
- Hibiscus clayi
- Hibiscus coccineus
- Hibiscus diversifolius
- Hibiscus elatus
- Mandrinette (Hibiscus fragilis)
- Hibiscus furcellatus
- Hibiscus fuscus
- Hibiscus grandiflorus
- Hibiscus hamabo
- Hibiscus hastatus
- Hibiscus heterophyllus
- Hibiscus indicus
- Hibiscus laevis (Syn.: Hibiscus militaris)
- Hibiscus lasiocarpos
- Hibiscus lavaterioides
- Hibiscus ludwigii
- Hibiscus macrophyllus
- Sumpfeibisch (Hibiscus moscheutos)
- Mandeleibisch (Hibiscus mutabilis)
- Hibiscus paramutabilis
- Hibiscus pedunculatus
- Hibiscus platanifolius
- Hibiscus radiatus
- Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
- Roselle (Hibiscus sabdariffa)
- Hibiscus schizopetalus
- Hibiscus scottii
- Hibiscus sinosyriacus
- Straucheibisch (Hibiscus syriacus)
- Lindenblättriger Eibisch (Hibiscus tiliaceus)
- Stundenblume (Hibiscus trionum)
- Hibiscus waimeae
Quellen
- Beschreibung der Gattung in der Flora of Pakistan. (engl.)
- Ya Tang, Michael G. Gilbert & Laurence J. Dorr: Malvaceae in der Flora of China, Volume 12, S. 264: Hibiscus - Online.
Einzelnachweise
- ↑ Wolfram Eberhard: Lexikon chinesischer Symbole, München 1994, Stichwort "Hibiskus"; Li Changqi: Der Hibiskusschirm, in: Bauer/Franke (Hsg.), Die chinesische Truhe, München 1959.
Weblinks
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