Otto von Hohenstaufen

Otto von Hohenstaufen
Otto I. von Burgund

Otto I., Pfalzgraf von Burgund (* wohl Juni/Juli 1170; † 13. Januar 1200 in Besançon), auch Otto von Hohenstaufen, war der vierte Sohn Kaiser Friedrich I. Barbarossas und seiner zweiten Ehefrau Beatrix von Burgund.

1189 bekam Otto von seinem Vater die Güter seiner Mutter, das Gebiet der Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) als Pfalzgrafschaft übertragen. Er war jedoch nicht in der Lage, die geschickte und ausgleichende Politik seines Vaters in Burgund weiter zu führen. Seine Politik provozierte Konflikte mit den Zähringern, mit dem Herzog von Burgund und den Grafen von Savoyen. Die Abspaltung Burgunds vom Reich verstärkte sich, die Grafen von Savoyen und die Grafen von Provence traten in offene Gegnerschaft zu den Staufern. Des Weiteren verstrickte sich Otto in Kämpfe mit dem Bischof von Straßburg (Konrad II. von Hünenburg) und dem Grafen Richard von Mömpelgard, da er seinen Machtbereich auf das Elsaß ausbreiten wollte. Otto gelang es einige Gegner zu besiegen, einen davon tötete er sogar eigenhändig beim Verhandeln. Trotzdem konnte er sich in den komplizierten Machtverhältnissen Burgunds nicht behaupten.

Pfalzgraf Otto I. von Burgund starb im Jahr 1200 im Alter von 29 Jahren in Besançon und wurde daselbst in der Kirche St. Etienne beigesetzt.

Nachkommen

Otto war seit etwa 1190 verheiratet mit Margarethe von Blois (* wohl 1170; † 1230), Tochter des Grafen Theobald V. von Blois, Witwe des Hugo III. von Oisy, Kastellan von Cambrai. Diese führte nach Ottos Tod von 1202 bis 1208 selbst die Regierung in der Pfalzgrafschaft. Sie konnte ihre jüngere Tochter – nach dem Tod der älteren – an den Herzog von Meranien verheiraten, an den die Pfalzgrafschaft 1211 überging. Ihre beiden Erbtöchter aus der Ehe mit Otto I. waren:

Literatur

  • Laetitia Boehm: Geschichte Burgunds, VMA Verlag Wiesbaden, 1998, ISBN 3-928127-62-4
  • Friedemann Bedürftig: Taschenlexikon Burgund, Piper Verlag GmbH, München 2000, ISBN 3-492-23032-6
  • Reinhard Barth: Taschenlexikon Kreuzzüge, Piper Verlag GmbH, München 1999, ISBN 3-492-22794-5
  • Johannes Lehmann: Die Staufer – Glanz und Elend eines deutschen Kaisergeschlechts, Lizenzausgabe für Gondrom Verlag GmbH & Co. KG, Bindlach 1991 ISBN 3-8112-0903-5
  • Hermann Grote: Stammtafeln, 7. Reprint der Originalausgabe von 1877, ZA-Reprint, Leipzig 1990, Ausgabe für Fourier Verlag GmbH Wiesbaden, ISBN 3-921695-59-7

Weblinks



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