- Out-of-Stock
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Als Regallücke (engl. Out-of-Stock) wird im Einzelhandel ein Regalplatz bezeichnet, der nicht mehr durch den vorgesehenen Artikel gefüllt ist.
Bei einer weltweiten Studie wurde eine durchschnittliche OoS-Quote von 8,3% ermittelt.[1] Dabei treten Out-of-Stock-Situationen am häufigsten im Bereich der Kurzwaren und der Köperpflegeprodukte auf. Elektronikartikel und Haushaltspapier sind dagegen selten betroffen. [2]
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Die häufigsten Ursachen für Regallücken sind Listungsdifferenzen, Bestellprobleme, Unzulänglichkeiten bei der Regalbefüllung sowie Liefer- und Platzierungsprobleme.[3]
Kundenreaktionen
Die Reaktion der Kunden auf Regallücken setzt sich nach einer Studie wie folgt zusammen:[3]
- Kaufabbruch (11%)
- Kaufaufschub (22%)
- Geschäftswechsel (37%)
- Markenwechsel (9%)
- Variantenwechsel (21%)
Probleme
Die Kaufabbrüche und Geschäftswechsel führen zu sinkenden Verkaufszahlen und damit zu sinkenden Umsätzen von bis zu 3%.[3] Daher ist die Regallücke eines der zentralen Probleme auf der Beschaffungseite des Handels.
Lösungsansätze
Zur Lösung des Problems sind viele Maßnahmen denkbar, die an verschiedenen Punkten der Supply-Chain ansetzen. Ein erster Schritt ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter im Einzelhandel für das Problem, da diese für die Befüllung der Regale verantwortlich sind. Des Weiteren können z.B. Auto-Dispositionssysteme dazu beitragen, dass stets entsprechend der zu erwartenden Nachfrage Bestellungen ausgeführt werden.
Sonderfälle
Ein Sonderfall der Regallücke ist der sogenannte "Phantom-Oos", der auftritt, wenn der Artikel noch im Laden verfügbar ist, jedoch nicht am richtigen Regalplatz.[3]
Quellen
- ↑ Thomas W. Gruen, Daniel S. Corsten, Sundar Bharadwaj: Retail Out-of-Stocks: A Worldwide Examination of Extent, Causes and Consumer Responses, St. Gallen [u.a.] 2002
- ↑ Roland Helm, Thomas Hegenbart, Wolfgang Stölzle, Florian Hofer: Die schwierigen letzten 50 Meter. In: Absatzwirtschaft 2 (2007)
- ↑ a b c d Roland Helm, Thomas Hegenbart, Wolfgang Stölzle, Florian Hofer: Die schwierigen letzten 50 Meter. In: Absatzwirtschaft 2 (2007)
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