- Ovadia Josef
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Ovadja Josef (auch Obadja Joseph) (* 1920 in Bagdad, Irak) ist ein orientalischer Rabbiner. Er ist ehemaliger sephardischer Großrabbiner des Staates Israel und spirituelles Oberhaupt der Schas-Bewegung.
Er wurde in Bagdad unter dem Namen Abdullah Youssef geboren und wanderte im Alter von vier Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Jerusalem aus. Mit 20 Jahren erhielt er die Semicha, die rabbinische Ordination. Er amtierte als Oberrabbiner von Ägypten sowie von Tel Aviv und Haifa. Als religiöse Autorität hat er zahlreiche halachische Entscheidungen getroffen. Einige Beispiele:
- Tragen von Hosen für Frauen.
- Das Zahlen von Steuern an den Staat, obwohl dieser zionistisch ist und von streng religiösen Juden abgelehnt wird.
- Die vollständige Anerkennung der Falascha und der Falaschmura (der Äthiopischen Juden), als ein dem Volk Israel angehöriger Stamm.
Literatur
- Inge Günther: Premier Barak braucht Rabbiner Josef trotz dessen Tiraden. Der bedrängte israelische Regierungschef kann auf die Stimmen der ultraorthodoxen Schas-Partei kaum verzichten. In: Berliner Zeitung, 8.8.2000.
- J. Croitoru: Sünder und Gerechter. Politische Kabbala: Der Schas-Rabbiner Ovadia Josef. In: FAZ, 9.8.2000.
- A. Wyler: Auschwitz – eine höhere Gerechtigkeit? Die strittige Aussage des Rabbiners Ovadia Josef. In: NZZ, 21.8.2000.
Personendaten NAME Josef, Ovadia KURZBESCHREIBUNG israelischer Rabbiner GEBURTSDATUM 1920 GEBURTSORT Bagdad
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