Oxazolan

Oxazolan
Strukturformel
Strukturformel Oxazolidin
Allgemeines
Name Oxazolidin
Andere Namen

Oxazolan

Summenformel C3H7NO
CAS-Nummer 504-76-7
PubChem 536683
Eigenschaften
Molare Masse 73,09 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,064 g·cm–3

Siedepunkt

200 °C bei 20 Torr

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Oxazolidin, früher auch Oxazolan, ist ein Hydrierungsprodukt des Oxazols. Durch Reduktion von Oxazolen mit Alkoholen und Natrium können die Oxazolane erhalten werden. Sie können auch durch Umsetzung von beta-Aminoalkoholen mit Aldehyden hergestellt werden.

Verwendung

Früher wurden Oxazolidin und seine Derivate Paramethadion und Trimethadion als Antiepileptika eingesetzt; aufgrund relativ hoher Toxizität und notwendiger hoher Dosen wurde die Verwendung mittlerweile eingestellt. Oxazolidine wirken auf die Synapsen, indem sie deren Refraktärzeit verlängern.[2]

Aktuell werden Oxazolidine als Mikrobizide in Schmierstoffen verwendet. Sie wirken hierbei, indem sie beim Erhitzen Formaldehyd abspalten, das Bakterien und Pilze abtötet.[3]

Oxazolidine werden ebenfalls als sogenannte latente Härter in luftfeuchtigkeitshärtenden Polyurethansystemen eingesetzt. Durch Hydrolyse werden Aminoalkohole freigesetzt, die mit Isocyanaten unter Polyaddition zu Urethan- und Harnstoff-Gruppen reagieren[4].

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Oxazolidin-Derivate im Lexikon der Neurologie, abgerufen 10. Mai 2008
  3. U. J. Möller, J. Nassar: Schmierstoffe Im Betrieb, Springer-Verlag, 2002, ISBN 3540419098
  4. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, 2. Aufl., Band 2: Bindemittel für lösemittelhaltige und lösemittelfreie Systeme, Hrsg. Walter Krauß, s. Hirzel Verlag 1998, ISBN 3-7776-0886-6

Weblinks


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