- O’Flaherty-Clan
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Der O’Flaherty Clan ist eine bedeutende Familiensippe aus Irland, die sich ursprünglich Muintir Mhurchadha nannten.
Die Anglo-Normannen besetzten im Jahre 1232 die östlichen Territorien des O’Flaherty Clans in Connacht im Westen von Irland. Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster (auch Burke) befestigte das gewonnene Areal auf dem in der Folgezeit als Grenzfeste die Stadt Galway entstand. Er siedelte dort Familien an, die in der folgenden Zeit die Geschicke des im Jahre 1396 mit Stadtrechten versehenen Galway führten und später die Stämme von Galway genannt wurden. Der Rest von Connacht blieb für etwa 70 Jahre das letzte unabhängige Gebiet in Irland. Während Ulster, Leinster und Munster von den Anglo-Normannen erobert wurden, wurden die Clans der O'Connor, MacDermott, MacGeraghty und O'Flaherty an der Galway Bay erst einmal in Ruhe gelassen.
Inhaltsverzeichnis
Die Clanhistorie
Der Name der O'Flaherty stammt von Murchada, Flaithbhertaig Mac Ermin (Flaherty, der Sohn von Evin) einen Prinzen von Connacht. Der erste aktenkundige O'Flaherty, erscheint im Jahre 1034 in den Annalen - Muireadhach Ua Flaithbheartach, Lord of Ui-Briuin-Seola, ein Abkömmling von Muinter Murchada und des O'Brien Clans, der nach dem Hochkönig Brian Boru benannt ist. Die O'Flaherty waren ein sehr unabhängiger Unterclan der O'Connor, die Könige von Connacht waren. Sitz der O'Flaherty war zunächst Eanach-dúin (Annaghdown), am Ostufer des Lough Corrib, wo sie als erster irischer Clan ein Irisches Turmhaus (auch normannischer Donjon genannt) errichteten. Welche Bedeutung der Platz hatte ist daran erkennbar, dass hier ein Kloster stand, das St. Brendan, der im Jahre 577 hier gestorben ist, gegründet haben soll. Der Ort war im 12. Jahrhundert für kurze Zeit Diözese. Ab dem Jahre 1092 beherrschte Flaherty O'Flaherty für kurze Zeit das Königreich Connacht. Er setzte König Roderick O'Connor ab und blendete ihn. Nach kurzer Zeit übergab er die Herrschaft jedoch an Aodh O'Connor und wurde 1098 von Laughlin MacLaughlin getötet.
An der Galway Bucht dienten die O'Flaherty den O'Connor während des 11. und 12. Jahrhunderts als Seestreitkräfte. Zwischen 1201 und 1235 erlitt der Clan unter der Führung von Aodh O'Flaherty einige Niederlagen gegen die Normannen. Connemara, Gnobeg und Gnomore und die Hälfte der Barony of Ross (Joyce County) behielten sie jedoch für die nächsten 450 Jahre. Der Corrib und die Seen Lough Corrib und Lough Mask, wurden die Grenze zwischen den Normannen und den von den O'Flaherty und den O'Malley gehaltenen Clangebieten in Connemara.
Die Normannische Zeit
Im 14. Jahrhundert erstarkte der Clan wieder und bedrohte zeitweilig die Stadt Galway. An deren Stadtmauer, so besagt ein hartnäckiges Gerücht, brachten die Bürger das Gebet an: „From the Ferocious O Flaherty's O Lord deliver us“; Vor den wilden O Flaherty's beschütze uns O Herr. Hugh O'Flaherty erneuerte um 1400 die Kirche von Annaghdown. Seit etwa 1500 saßen die O Flaherty's auf Aughnanure Castle. Im Jahre 1546 heiratet Donal O'Flaherty die 16-jährige Gráinne Ní Mháille, genannt Granuaile, englisch Grace O’Malley die Tochter des Clanchefs Owen O’Malley (Black Oak). Damit waren die großen irischen Clans Connachts miteinander verwandt. Aber Donal, der Anwärter auf die Clanführung war, stirbt früh und Grace geht zurück zu ihrer Familie im Mayo. Die Westküste Connemaras beherrschten zu dieser Zeit die Piraten Donal O'Flaherty (Donal of the Wars) später seine Frau Grace O'Malley und noch später Murrough Na Doe O'Flaherty (Murrough of the Axes). Grace O’Malleys Sohn Murrough Na Maor leitete den O'Flaherty Clan Anfang des 17. Jahrhunderts.
In jenen Jahrhunderten lernten die O'Flaherty von den Normannen und errichteten Castles, Kirchen und Städte und wurden durch Handel und Piraterie reich. Den O'Flaherty muss auch die Erhaltung des gälischkeltischen Erbes zugeschrieben werden. Als der Clanchef Murrough Na Doe O'Flaherty im Jahre 1596 starb, waren immer noch die alten Brehon Laws Grundlage des Rechts.
Das Ende der Clanherrschaft
Im Jahre 1642 fand das berüchtigte „Massaker an der Brücke bei Shrule“ statt, wo etwa 30 – 65 (die Angaben schwanken) englische Protestanten ermordet wurden. Einige wurden von den Mönchen des Klosters Ross Errilly gerettet. Während die Mörder unbekannt blieben, wurde behauptet die Protestanten hat der Zorn der O'Flaherty getroffen. Eammon O'Flaherty, ein Oberst der irischen Armee wurde für das Ereignisse verantwortlich gemacht und von der siegreichen Armee im Jahr 1653 hingerichtet. Die meisten Historiker halten dies für eine von den britischen Puritanern gemachte Propaganda, um ihre Armeen zu mobilisieren und auch den noch freien Teil Irlands zu besetzen.
Roderick O'Flaherty war im 17. Jahrhundert irischer Historiker. Sein Buch Ogygia (Altertümer) wurde zur Quelle der irischen Geschichtsschreibung. Seine Güter wurden im Jahr 1653 beschlagnahmt. Er starb verarmt im Jahr 1718. Anlässlich der großen Hungersnot (Great Famine) im Jahre 1840 verließen viele O'Flaherty Irland und gingen in die neue Welt. Unter jenen die blieben, wurden Bridie O'Flaherty und ihre Tochter Terry O’Flaherty am Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts Bürgermeisterinnen von Galway.
Siehe auch
Literatur
- Michael C. O'Laughlin: The book of Irish families, great & small. 1992, ISBN 978-0-940134-09-6
Weblinks
Kategorie:- Irische Geschichte
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