- PCN 48
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Strukturformel Allgemeines Name 2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin Andere Namen - Voß-Waller-Dioxin
- PCN 48
Summenformel C10H4Cl4 CAS-Nummer 34588-40-4 Kurzbeschreibung weiße Nadeln Eigenschaften Molare Masse 265,95 g/mol Aggregatzustand fest
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben MAK Für krebserzeugende Stoffe wird generell kein MAK-Wert vergeben
LD50 >3 mg·kg−1 (Meerschweinchen) [2]
WGK 3 (stark wassergefährdend) [3] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Das 2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin oder Voß-Waller-Dioxin ist ein chloriertes Derivat des Naphthalin. Die Struktur ähnelt sehr dem berüchtigten Sevesodioxin 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin. Die Substanz wurde erstmals 1997 von Voß und Waller elektrochemisch abgebaut, weswegen es den irreführenden Trivialnamen Voß-Waller-Dioxin erhielt: Tetrachlornaphthalin gehört zu den polychlorierten Naphthalinen (kurz PCN) und nicht zu den Dioxinen.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Das 2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin kann in einer 14-stufigen Synthese aus 3,4-Dichlorphthalsäure hergestellt werden. 1962 wurde es von Reimlinger und King erstmals synthetisiert.
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin bildet weiße Nadeln und sublimiert bei 190–195 °C. Im Infrarotspektrum der Substanz treten Absorptionsbanden bei den Wellenzahlen 1638, 1478, 1458, 1346, 1177, 965, 902, 761 und 650 auf. Im Kernmagnetischen-Resonanz-Spektrum zeigen sich bei einer Lösung in Hexadeuterobenzol Wasserstoffatome bei 7.10 ppm (400 MHz, s, 4 H), Kohlenstoffatome bei 128.4 (quart.), 127.6 (quart.) und 128.0 (tert.) ppm (100 MHz).
Chemische Eigenschaften
In einer 15-stündigen Elektrolyse bei −2.2 V an der Arbeitselektrode konnte das 2,3,6,7-Tetrachlornaphthalin zu 98 % zu niederchlorierten oder halogenfreien Naphthalinderivaten abgebaut werden werden.
Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ WHO: Chlorinated Naphthalenes, Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, Hannover, 2001
- ↑ Eintrag zu Tetrachlornaphthalin, Isomere in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 14. Juli 2008 (JavaScript erforderlich)
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