Pagalu

Pagalu
Annobón
Annobón
Basisdaten
Hauptstadt: San Antonio de Palé
Fläche: 17 km²
Einwohner: 5.008 (2001)
Bevölkerungsdichte: 294,59 Einw./km² (2001)
ISO 3166-2: GQ-AN

Annobón (portugies. Ano Bom) ist eine Insel im Golf von Guinea und gleichzeitig eine der sieben Provinzen Äquatorialguineas mit der Hauptstadt San Antonio de Palé.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sie liegt bei 1° 26′ S, 5° 38′ O-1.43527777777785.63083333333337Koordinaten: 1° 26′ S, 5° 38′ O, etwa 160 km südwestlich von São Tomé und rund 500 km von Mbini (früher Río Muni) entfernt, dem Festlandsteil Äquatorialguineas. Die gabunische Küste ist dagegen nur etwa 60 km entfernt.

Die Insel ist nur 17 km² groß. Rund 5000 Einwohner verteilen sich auf die Dörfer San Antonio und San Pedro. Sie stammen von Sklaven ab, die von Spaniern und Portugiesen auf die Insel gebracht wurden.

Annobón ist vulkanischen Ursprungs. Die Gipfel des Pico del Fuego und des Pico Surcado erreichen eine Höhe von 630 m. In einem Krater des Pico Surcado befindet sich der Kratersee "Lago A Pot".

Sprache

Auf Annobón wird Fa D'ambu gesprochen (auch Annobonés, Annobonese oder Annobonen). Eine portugiesisch basierte Kreolsprache, die größere Ähnlichkeit mit dem Kreolisch auf São Tomé und Príncipe hat als mit dem Kreolischen des Festlandes oder von Bioko. Landesweit wird sie von ca. 3500 Menschen gesprochen (außer auf Annobón auch in einem Viertel von Malabo).

Geschichte

Die damals unbewohnte Insel wurde 1470 vom spanischem Seefahrer Diego Ramirez de la Diaz entdeckt. Der Name der Insel leitet sich von einem portugiesischen oder galizischen Neujahrsgruß ab und bedeutet „gutes Jahr“. Annobón wurde 1778 von Spanien besetzt und bildete zunächst eine eigene Kolonie. Später wurde Annobón mit dem Festlandgebiet Río Muni und der Insel Bioko zu einer einzigen Kolonie zusammengelegt, aus der 1968 der unabhängige Staat Äquatorialguinea entstand. Francisco Macías Nguema verfügte 1973 eine Umbenennung der Insel in Pagalu, was so viel wie "großer Hahn" bedeutet. Der Hahn (Symbol für Wachsamkeit und Virilität) war das persönliche Symbol des Diktators, das auch im Staatswappen und auf Banknoten erschien. 1979 wurde sie wieder umbenannt.

Lage von Annobón im Golf von Guinea

Siehe auch: Geschichte Äquatorialguineas

Umweltprobleme

Im Jahr 1988 erteilte Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, der Präsident Äquatorialguineas, dem britischen Buckinghamshire-Konzern die Erlaubnis, rund zehn Millionen Tonnen Giftmüll auf der Insel zu entsorgen.

Noch im selben Jahr erhielt die amerikanische Axim Consortium Group eine Lizenz, rund sieben Millionen Tonnen Nuklearmüll zu vergraben. Bis heute kommen jedes Jahr rund zwei Millionen Tonnen Müll hinzu. Obiang nimmt dafür jährlich etwa 200 Mio US-Dollar ein. Die Bevölkerung sieht von diesem Geld nichts und lebt in bitterer Armut. Die Insel steht vor dem ökologischen Kollaps - die Pflanzen können die Giftkonzentration im Grundwasser nicht bewältigen und sterben ab. Jedes zweite auf der Insel geborene Kind leidet an Unterernährung, Anämie oder anderen Krankheiten.


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