- Pakistan International Airline
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Pakistan International Airlines IATA-Code: PK ICAO-Code: PIA Rufzeichen: Pakistan Gründung: 1951 Sitz: Karatschi, Pakistan Flottenstärke: 44 Ziele: Nationale und internationale Ziele Pakistan International Airlines (PIA) ist Pakistans nationale und internationale Fluggesellschaft mit Sitz in Karatschi.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1946 erkannte Muhammed Ali Jinnah, auch als Gründer Pakistans bekannt, die Notwendigkeit einer Fluggesellschaft. Er bat den erfahrenen Industriellen, M.A. Ispahani, um Hilfe. Am 23. Oktober 1946 wurde die Orient Airways gegründet. Sie startet von Kalkutta aus im Juni 1947 mit drei Flugzeugen vom Typ DC-3 ihren Flugbetrieb. Ziele waren zunächst Akyab und Rangun. Kurz danach erfolgte die Staatsgründung von Pakistan und die Fluggesellschaft verlagerte ihren Standort nach Karatschi, um von dort die wichtige Route nach Dhaka zu fliegen. Mit Lahore und Peschawar kamen weiter nationale Ziele hinzu. Doch Ende der 1940er Jahre hatte die Fluggesellschaft große finanzielle Probleme.
1951 wurde Pakistan International Airlines von der damaligen Regierung Pakistans gegründet. Zunächst wurden nur Flüge in Ost-Pakistan (heute Bangladesch) durchgeführt. Aber erst mit der Übernahme der wirtschaftlich stark angeschlagenen Orient Airways am 11. März 1955 wurde der internationale Flugbetrieb aufgenommen. Von Karatschi aus startet Pakistan International Airlines mit Lockheed Constellation nach London-Heathrow über Kairo und Rom. Für die Inlandsflüge wurden Convair CV-240 und DC-3 eingesetzt. 1956 bestellte PIA zwei Lockheed Super Constellation und fünf Vickers Viscount. Die Vickers Viscount lösten die DC-3 ab.
Im März 1960 erhielt Pakistan International Airlines als erste asiatische Fluggesellschaft die Boeing 707, die 1961 erstmals New York JFK International Airport anflog. 1962 kamen Boeing 720, Fokker F-27 und Sikorsky-Hubschrauber zur Flotte hinzu. Eine Boeing 720 der Fluggesellschaft stellte noch im selben Jahr einen Weltrekord auf, in dem sie von Karatschi nach London in weniger als sieben Stunden flog. 1964 war Pakistan International Airlines die erste Fluggesellschaft eines nicht-kommunistischen Landes, die China anflog. Während des Krieges zwischen Indien und Pakistan im Jahr 1965 half PIA den pakistanischen Streitkräfte bei der Logistik und dem Transport. 1966 wurde die Hawker Siddely Trident als Ersatz für die Vickers Viscount eingeführt. 1967 erhielt Pakistan International Airlines den ersten Computer in Pakistan, ein IBM-Modell.
1971 kam es durch den Krieg zwischen Pakistan und Indien und der Staatengründung Bangladeschs im alten Ostteils Pakistans zur Einstellung vieler Verbindungen und Flüge. Erst im folgenden Jahr, 1972, nahm die Fluggesellschaft nach einer Reorganisation ihren – auch internationalen - Flugbetrieb wieder auf. 1972 wurde Libyen angeflogen und eine Kooperation mit Yugoslav airline JAT geschlossen. Erstes Großraumflugzeug war 1973 die DC-10-30. 1974 begann der Luftfrachtservice. 1975 wurden neue Uniformen für das PIA-Bordpersonal eingeführt. 1976 kamen zwei von TAP Portugal geleaste Boeing 747 zur Flotte hinzu, die später gekauft wurden.
Anfang der 1980er Jahre wurde ein Cargo-Center der Pakistan International Airlines in Karatschi eröffnet. 1982 kamen der Airbus A300B4 für Kurz- und Mittelstrecken und der Airbus A310 für Langstreckenflüge zur Flotte dazu. Beide Typen wurden eine wichtige Stütze des Unternehmens. 1985 wurden fünf Boeing 737 in die Flotte aufgenommen. 1989 flog die erste Maschine der Pakistan International Airlines unter der Leitung einer Pilotin.
1992 wurde erstmals Taschkent angeflogen und ein Jahr später Zürich. 1995 erhielt die Fluggesellschaft ihren ersten Boeing 747-Flugsimulator. 1996 wurde die Linie nach Beirut wiedereröffnet. 1999 erhielt PIA sechs Boeing 747-300 von Cathay Pacific Airways. Mit diesen Flugzeugen wurde auch die Bemalung der Maschinen geändert.
2002 bestellt die Fluggesellschaft drei Boeing 777-200ER, zwei Boeing 777-200LR und drei Boeing 777-300ER. 2004 wurden die ersten Boeing 777-200ER an Pakistan International Airlines ausgeliefert; weitere Flugzeuge diesen Typs sind bestellt. Die neuen Boeing 777-200ER erhielten gleich bei der Auslieferung eine neues Erscheinungsbild, das nun auch alle anderen Flugzeuge schrittweise erhalten sollen. 2006 wurde die erste Boeing 777-200LR an PIA geliefert. Dies war weltweit die erste Boeing 777-200LR, die in den Linienflug aufgenommen wurde.
Für das Jahr 2006 meldet PIA ein Umsatzminus von 150,6 Mio. Dollar. Begründet wurden die Umsatzeinbußen mit steigenden Kerosinkosten auf dem internationalen Markt. PIA transportierte 2006 5,7 Mio. Passagiere. Dies bedeutet einen Zuwachs von 5,1% gegenüber zum Vorjahr und eine Auslastung von 73%.
Am 3. März verkündete ein Sprecher der PIA, dass ab dem 10. März nur noch die B777-Flotte in der Europäischen Union landen darf, da in den anderen Maschinen (der Langstreckenflotte) massive Sicherheitsmängel vermutet werden [1] (schwarze Liste der EU-Kommission). Am 4. Juli 2007 hat die Europäische Union bekannt gegeben, dass nun neben den Boeing 777 auch sechs Airbus A310, zwei Boeing 747-200 und drei Boeing 747-300 in den europäischen Luftraum einfliegen dürfen. Kurz darauf, am 9. Juli kam es zu einem triebwerksbedingten Zwischenfall, wobei die 747-300 wieder zum Flughafen Jeddah zurückkehren musste. Ende November 2007 wurde die PIA von der "schwarzen Liste" unsicherer Airlines gestrichen und kann nun wieder mit allen Maschinen der Langstreckenflotte die Flughäfen der Europäischen Union anfliegen.
Flugzeugentführung 1981
Am 2. März 1981 wurde eine Boeing 720 der Pakistan International Airlines mit 137 Passagieren und einer 11-köpfigen Besatzung von einem Inlandsflug von Peschawar nach Kabul im sowjetisch besetzten Afghanistan entführt. Die Entführer verlangten die Freilassung von 90 in Pakistan inhaftierten politischen Gefangenen und die Einstellung der Propaganda gegen die linke militante Organisation Al-Zulfiqar der Pakistanischen Volkspartei (PPP), der die Entführer ebenfalls angehören. Nach mehreren Verlängerungen des Ultimatums weichen die Entführer von ihren Forderungen zurück. Am 4. März werden 19 Frauen, 7 Kinder und ein Mann freigelassen. Zwei Tage später wird der Passagier Leutnant Tariq Rahim erschossen. Am 9. März landet das Flugzeug in Damaskus in Syrien. Die pakistanische Regierung unter Mohammed Zia ul-Haq ließ daraufhin 54 Häftlinge nach Syrien ausfliegen. Am 14. März ergeben sich die Entführer den syrischen Sicherheitskräften.
Un-/Zwischenfälle
Am 10. Juli 2006 stürzte eine Fokker F-27 der PIA kurz nach dem Start von Multan ab. Alle 45 Personen an Bord kamen ums Leben. Nach diesem Unfall nahm PIA alle Fokker aus der Flotte.
Ziele
In Deutschland hat PIA den Flughafen Frankfurt drei Mal wöchentlich bis zur Einstellung bedient. PIA fliegt ab dem 14. Juni 2009 wieder den Flughafen Frankfurt an, allerdings vorerst nur zwei Mal pro Woche an den Tagen Freitag und Sonntag.
Flotte
(Stand: April 2008)[2]
Kurz- und Mittelstrecke:
Langstrecke:
- 13 Airbus A310-300
- Boeing 707-300C für den Frachtverkehr 2
- Boeing 747-200 1
- Boeing 747-300 5
- Boeing 777-200ER (erste Auslieferung am 29. Januar 2004) 4
- Boeing 777-200LR Worldliner (erste Auslieferung am 24. Februar 2006) 2
- Boeing 777-300ER 3
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Reuters: „Pakistanische Fluglinie teilweise aus Europa verbannt“ (4. März 2007)
- ↑ ch-aviation.ch: Flotte der Pakistan International Airlines 7. April 2008
Weblinks
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