Palais Daun-Kinsky

Palais Daun-Kinsky
Palais Kinsky in Wien

Das Palais Kinsky, auch als Palais Daun-Kinsky bekannt, steht an der Freyung 4, vor der Abzweigung der Herrengasse. Es ist eines der bedeutendsten hochbarocken Palais der Wiener Innenstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Daun´scher Palast um 1750, Stich von Salomon Kleiner

Erbaut wurde das Palais von 1713 bis 1719 von Johann Lucas von Hildebrandt für Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun. 1764 erwarb es Graf Khevenhüller. 1784 kam es an Rosa Gräfin von Kinsky. Eine Zeit lang war es ein Stützpunkt der Stadtguardia, einem Vorläufer der Polizei. Heute ist das Palais im Besitz von Karl Wlaschek und ist als dessen Mausoleum vorgesehen.

Gestaltung

Prunktreppe im Palais Daun-Kinsky
Barockes Deckenfresko

Die Fassade mit ihrem gleichfalls bemerkenswerten, an römischen Vorbildern orientierten Portal war mit ihren dekorativen Elementen bis weit ins 19. Jahrhundert hinein stilbildend.

Ebenso bemerkenswert ist die Innenausstattung mit dem Stiegenhaus (Entwurf wahrscheinlich von Antonio Beduzzi) und den Deckenfresken in der Beletage. Diese stammen von Carlo Carlone mit der Quadraturmalerei von Marcantonio Chiarini und stellen eine Apotheose des Grafen Daun dar. Die Skulpturen im Inneren, wie wahrscheinlich auch die Figuren am Außenportal stammen von Joseph Kracker. Die Seitentrakte wurden im 19. Jahrhundert mehrmals umgebaut, die Ausstattung stammt unter anderem von Rudolf Weyr.

Die Steinmetzmeister Hans Georg Haresleben und Simon Sasslaber aus Kaisersteinbruch schufen aus Kaiserstein unter anderem das Haupttor, die Stufen der Prunkstiege, Tür- und Fenstersteine und Sockelplatten.[1] [2]

Einzelnachweise

  1. Stift Heiligenkreuzer Archiv, Kaisersteinbruch: Specification der Graf Taunischen Arbeith ... Rubrik 51/VII/2b
  2. Helmuth Furch: Hans Georg Haresleben, Heiligenkreuzer Untertan und Steinmetzmeister in Steinbruch in Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 36, S 10-40, Februar 1995. Erstmals veröffentlichte Dokumente zum Bau des Palais Daun-Kinsky.

Literatur

  • Wilhelm G. Rizzi, Hellmut Lorenz, Wolfgang Prohaska: Palais Daun-Kinsky Wien 2001, ISBN 3-901749-22-5

Weblinks

48.21152777777816.363757Koordinaten: 48° 12′ 42″ N, 16° 21′ 50″ O


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