Palliativbestrahlung

Palliativbestrahlung

Als palliative Therapie (Syn. Palliativtherapie) bezeichnet man eine medizinische Behandlung, die von vorneherein nicht auf eine Heilung einer bestehenden Grunderkrankung abzielt. Der Begriff leitet sich von lateinisch pallium (- Mantel) ab; übersetzt heißt Palliativtherapie daher so viel wie „ummantelnde Behandlung“, also eine Behandlung deren Ziel per definitionem nicht kurativ ist, sondern die eine bestehende Erkrankung überdecken soll.

Oft gelten diese Maßnahmen Begleitsymptomen unheilbarer Erkrankungen, wie Übelkeit, Schmerz oder (reaktiven) Depressionen, sie können aber auch mit der Zielsetzung verwendet werden, den Verlauf einer unheilbaren Erkrankung zu verlangsamen. Der Bereich der Medizin der sich mit diesen Maßnahmen beschäftigt heißt Palliativmedizin.

Definition

Die palliative Therapie bezeichnet man eine von vorneherein nicht auf eine Heilung einer bestehenden Grunderkrankung abzielende Behandlung. Sie ist eine lindernde und keine heilende Form der Therapie.[1]

Formen der Palliativtherapie

  • Palliativbestrahlung - zielt auf Metastasierungs- und Wachstumsreduzierung bösartiger Tumoren ab, wobei jedoch von vorneherein klar ist, dass eine Heilung des Tumorleidens unmöglich ist.[2]
  • Palliative Chemotherapie - diese Form der Chemotherapie kann den das (bösartige) Tumorleiden nicht beseitigen, ihre Zielsetzung ist es, den Verlauf der Erkrankung zu verzögern und damit auch die verbleibende Lebensspanne eines Patienten zu verlängern.[3]
  • Schmerztherapie - sie zielt auf die Linderung akuter und chronischer Schmerzzustände ab (sofern diesen ein selbständiger Krankheitswert beigemessen wird, siehe auch Schmerzkrankheit), ohne jedoch das für die Schmerzen ursächliche Grundleiden zu behandeln. Ihr primäres Ziel ist es, die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern. Die Schmerztherapie ist damit daher bezüglich der Schmerzkrankheit kurativ und bezüglich des Grundleidens palliativ.[4][5]
  • Palliativoperation - sie ist ein chirurgischer Eingriff dessen Zielsetzung die Abmilderung von Krankheitsbeschwerden oder das Erhalten lebenswichtiger Körperfunktionen ist, ohne dass eine vollständige Heilung oder Beseitigung der Krankheitsursache beabsichtigt ist.[6]

Einzelnachweise

  1. Pschyrembel, de Gruyter Verlag, ISBN 3-11-007018-9
  2. Palliativbestrahlung In: Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl., Urban & Fischer, 2003, hier online
  3. Deutsches Krebsforschungszentrum: Stellenwert: Was bringt die Zytostatika-Behandlung bei Krebs?, hier online; zuletzt eingesehen am 4. Feb. 2009
  4. Weiterbildungsordnung der Bayerischen Landesärztekammer vom 1.1.2009, pdf
  5. Schmerztherapie In: Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl., Urban & Fischer, 2003, hier online
  6. Palliativoperation. In: Meyers Lexikon Online, hier online

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  • Palliative Therapie — Als palliative Therapie (Syn. Palliativtherapie) bezeichnet man eine medizinische Behandlung, die nicht auf eine Heilung einer bestehenden Grunderkrankung abzielt, sondern auf die Reduzierung der Folgen (Palliation). Der Begriff leitet sich von… …   Deutsch Wikipedia

  • Palliativtherapie — Als palliative Therapie (Syn. Palliativtherapie) bezeichnet man eine medizinische Behandlung, die von vorneherein nicht auf eine Heilung einer bestehenden Grunderkrankung abzielt. Der Begriff leitet sich von lateinisch pallium ( Mantel) ab;… …   Deutsch Wikipedia

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