Pappel-Teufelszwirn

Pappel-Teufelszwirn
Pappel-Seide
Früchte der Pappel-Seide

Früchte der Pappel-Seide

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Gattung: Seide (Cuscuta)
Art: Pappel-Seide
Wissenschaftlicher Name
Cuscuta lupuliformis
Krock.

Die Pappel-Seide (Cuscuta lupuliformis) ist eine in vielen Merkmalen abweichende Art aus der Pflanzengattung Seide (Cuscuta).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Wie bei allen Arten der Gattung handelt es sich um einen Schmarotzer, der weder Chlorophyll noch Wurzeln besitzt, sondern an anderen Pflanzen emporwindet und in diese mit Haustorien eindringt. Die einjährige krautige Pflanze wird 1 bis 2 m lang. Damit handelt es sich um eine relativ große Teufelszwirn-Art. Die Stängel sind mit 1 bis 3 mm Durchmesser etwas dicker als die der anderen mitteleuropäischen Arten. Sie sind grünlich und oft mit roten, warzenähnlich hervorstehenden Punkten versehen.

Die Blüten stehen in eher lockeren Knäueln oder in kurzen Ähren oder Trauben, manchmal auch einzeln, und nicht wie bei den anderen Arten in mehrblütigen dichten Knäueln. Anstatt mehrerer Griffel gibt es in den Blüten der Pappel-Seide nur einen Griffel mit einer zweilappigen Narbe. Die Blütenkrone ist stets vierzählig und weißlich bis rötlich.

Die Frucht ist hier keine kleine Kapselfrucht, sondern eine mit 5 bis 6 mm Durchmesser fast erbsengroße Beere oder beerenartige Kapsel.

Verbreitung und Standortansprüche

Die Art wächst an verschiedenen ausdauernden krautigen Pflanzen, Sträuchern und kleinen Bäumen, insbesondere auf Weiden und Pappeln, an den Ufern der großen Flüsse. Ursprünglich kam sie nur in Sibirien bis nach Osteuropa vor. Im 20. Jahrhundert hat sie sich jedoch nach Westen bis Holland ausgebreitet. In Deutschland findet man sie an Oder, Havel, Spree, Saale, Elbe, Rhein, Main und Mosel. In Süddeutschland fehlt sie, aber auch in den anderen Gebieten kommt sie nur recht zerstreut vor.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2

Weblinks


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