Papst Julius I.

Papst Julius I.
Papst Julius I., Mosaik aus dem 12. Jahrhundert in der Apsis der Kirche von Santa Maria in Trastevere, Rom

Julius I. (lat.: aus dem Geschlecht der Julier, * in Rom; † 12. April 352) wurde am 6. Februar 337 nach viermonatiger Sedisvakanz zum Bischof von Rom (Papst) gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod am 12. April 352 inne.

Er ist insbesondere für seine Rolle während der arianischen Kontroverse bekannt.

Nachdem die Anhänger von Eusebius von Nikomedia auf der Synode von Antiochia im Jahre 341 die Absetzung von Athanasius dem Großen erneuert hatten, beschlossen diese, Delegierte zum weströmischen Kaiser Constans und zu Papst Julius zu senden. Letzterer lud beide Parteien ein, nachdem er seine Athanasius bevorzugende Meinung kund getan hatte, ihre Fälle einer von ihm geleiteten Synode vorzulegen. Die Bischöfe der östlichen Kirche lehnten diesen Vorschlag jedoch ab.

Während seiner zweiten Verbannung aus Alexandria kam Athanasius nach Rom und wurde dort von der 342 abgehaltenen Synode als regulärer Bischof anerkannt. Auf dem Konzil von Sardica zogen sich die 76 teilnehmenden östlichen Bischöfe nach Philippopolis zurück und verkündeten die Absetzung von Julius, Athanasius und anderen. Die 300 westlichen Bischöfe bestätigten die Beschlüsse der römischen Synode. Durch die im 3., 4. und 5. Dekret von Julius beanspruchten Revisionsrechte und die Bestätigung auf diesem Konzil wurde die Position des Papsttums deutlich gestärkt.

Er gilt als Erbauer der Kirchen Santa Maria in Trastevere und Santi Apostoli in Rom. Er war es auch, der den Geburtstag von Jesus Christus endgültig auf den 25. Dezember festlegte.

Er wurde in Rom schon früh als Heiliger verehrt. Sein (katholischer) Gedenktag ist der 12. April. Er gilt als Schutzpatron der Latrinenreiniger.

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