- Paragone
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Als Paragone (it.: Vergleich, Gegenüberstellung) wird in der Kunstgeschichte der „Wettstreit der Künste“ in der Renaissance und im Frühbarock bezeichnet, in dem es um die Vorrangstellung innerhalb der bildenden Künste ging. Dabei wurde vor allem die Rangfolge von Malerei oder Bildhauerei diskutiert, aber auch die Architektur miteinbezogen.
Innerhalb des Paragone äußerten sich zahlreiche Künstler in Form von Traktaten, unter ihnen Leon Battista Alberti, Albrecht Dürer und Leonardo da Vinci, die sich alle für die Malerei aussprachen, während andere Künstler durch exemplarische Kunstwerke den Vorrang der gewählten Gattung darstellten.
Der italienische Kunsthistoriker Roberto Longhi gründete 1950 eine Kunstzeitschrift mit dem Titel Paragone, die bis 1963 erschien.
Literatur
- Mathias Götz: Villa Paragone. Thesen zum Ausstellen. in: Ders. (Hrsg.): Villa Paragone. Thesen zum Ausstellen. Schwabe Verlag, Basel 2008. S. 553–624. ISBN 978-3-7965-2421-9
- Ekkehard Mai, Kurt Wettengl (Hrsg.): Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier. Edition Minerva, Wolfratshausen 2002. ISBN 3-932353-58-7
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