Parish-Alvars

Parish-Alvars
Datei:Elias Parish Alvars.jpg
Elias Parish-Alvars, Lithographie von Josef Kriehuber, 1839

Elias Parish Alvars (* 28. Februar 1808 in Teignmouth, Devonshire; † 25. Januar 1849 in Wien) war ein englischer Harfenist und Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elias Parish Alvars, eigentlich Eli Parish, wurde als Sohn eines Organisten geboren. Harfe erlernte er bei Robert Nicolas-Charles Bochsa. Ein Versuch, 1822 an der neu gegründeten Royal Academy of Music aufgenommen zu werden, schlug fehl. 1828 nahm er bei Maximilian Leidesdorf in Florenz Kompositionsunterricht.

1831 unternahm Parish Alvars eine Konzertreise nach Deutschland (u. a. nach Bremen und Hamburg), 1832 reiste er auf Einladung des russischen Botschafters nach Konstantinopel. 1834 folgte eine weitere Konzertreise nach Italien. 1836 übersiedelte er nach Wien, wo er Freundschaft mit Carl Czerny schloss und Kompositionsstudien bei Simon Sechter betrieb. Dort heiratete er Melanie Lewy († 1857), eine Kollegin aus der Wiener Hofkapelle. In den folgenden Jahren unternahm er zeitlich ausgedehnte Reisen, u.a. den Vorderen Orient, Neapel, Mailand, London, Prag, Berlin und Gotha. 1846 schloss er in Leipzig mit Felix Mendelssohn Bekanntschaft. 1847 wurde er in Wien zum kaiserlichen Kammervirtuosen ernannt.

Bedeutung

Parish Alvars genoss als Harfenvirtuose einen internationalen Ruf. Er war einer der ersten, der die neuen Möglichkeiten der Doppelpedalharfe erfolgreich verwendete, und setzte Maßstäbe bei der Entwicklung der modernen Spieltechnik auf diesem Instrument. Der französische Komponist Hector Berlioz schrieb über ihn: [1]

In Dresden lernte ich den großartigen englischen Harfenvirtuosen Parish-Alvars kennen … Er ist der Liszt der Harfe ! Man kann sich nicht vorstellen, was er an graziösen oder energischen Effekten, an originellen Läufen, an unerhörten Klangwirkungen zu erreichen vermag …

Werk

Parish Alvars komponierte insbesondere für sein Instrument, u. a. vier Konzerte für Harfe und Orchester, ein Concertino für zwei Harfen und Orchester sowie zahlreiche Fantasien, Variationen, Transkriptionen und Etüdenwerke. Sein Stil ist durch die zeitgenössische italienische Oper geprägt, nahm aber auch Einflüsse von Felix Mendelssohn auf. Voyage d'un Harpiste en Orient op. 62 für Harfe solo verarbeitet türkische und griechische Melodien, die er auf seinen Reisen kennengelernt hatte.

Einzelnachweis

  1. Hector Berlioz: Memoiren, S. 281, Athenäum Verl., Königsstein/Ts., 1985, ISBN 3-7610-8388-2

Weblinks

Quellen

  • Floraleda Sacchi: Elias Parish Alvars, Life, Music, Documents: annotated catalogue of his works for harp, piano, orchestra and voice, Odilia Publishing, 1999 - ISBN 3-9521367-1-9.

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