- Parole (Politik)
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Parole und Losung sind zwei Formen militärischer Kennworte.
Wortherkunft
Parole wurde in der Bedeutung „Wort, Rede“ bereits im Mittelhochdeutschen aus dem Französischen entlehnt. Im 17. Jahrhundert kam es zu einer zweiten Entlehnung innerhalb der Militärsprache.[1] Parole steht insofern allgemeinsprachlich heute für einen Wahlspruch (auch Leitspruch oder Devise), Kennwort oder Slogan. Fachsprachlich, im Kontext der Sprachwissenschaft, existiert die Parole nach Ferdinand de Saussure.
Losung ist seit dem 15./16. Jahrhundert in diesem Sinne bezeugt, die Wortherkunft unklar, es steht weder mit dem Los noch mit losen ‚hören‘ in Zusammenhang.[2]
Funktion
Der Unterschied zwischen der Losung und der Parole ist folgender: Die Parole ist nur den Kommandeuren bekannt, bei Annäherung eines Truppenteils verlangt der Posten sie von dessen Kommandeur. Die Losung ist ein Doppelwort, das allen Soldaten bekannt ist, und überall ausgetauscht wird.
Daneben findet sich im 19. Jahrhundert auch noch das Feldgeschrei, das ähnlich der Parole funktioniert, aber von jedem Soldaten verlangt wird.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage, Dudenverlag, 1989
- ↑ LOSUNG, f. das losen, mhd. lôჳunge. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (germazope.uni-trier.de)
- ↑ Feldgeschrei. In: Pierer's Universal-Lexikon. Band 6. Altenburg 1858, S. 170 (zeno.org)
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