- Paronomastischer Intensitätsgenitiv
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Paronomasie (auch Paranomasie; griech. para 'bei, neben', onoma 'Name', also altgr. Wortumbildung. Auch: Annominatio) ist eine rhetorische Figur. Als Spielart des Wortspiels verbindet die Paronomasie Wörter miteinander, welche semantisch und etymologisch nicht zusammengehören, sich jedoch im Klang ähneln. Oft haben die sich ähnelnden Wörter gegensätzliche – zumindest unterschiedliche – Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
- zwischen Verlegenheit und Verlogenheit (K. Kraus)
- mehr gunst- als kunstbeflissen (K. Kraus)
- vom Volk der "Dichter und Denker" zu dem der "Richter und Henker" (K. Kraus)
- Ein Knabe fährt im Kahne (H. Heine)
- Kümmert sich mehr um den Krug als den Krieg.
- Ich erwartete Rechtsspruch, aber da war Rechtsbruch.
- Eile mit Weile
- Weiserweise verwies ich das Waisenkind ins Waisenhaus.
- Amateuranimateur
- klamme Klammer
- komplett platt
- Lieber arm dran als Arm ab.
- Quod licet Iovi non licet bovi (lat. für "Was Jupiter darf, darf nicht jeder Ochse")
- Lieber dankend ablehnen, als lehnend abdanken.
- wer rastet, der rostet
Figura etymologica
Die figura etymologica ist eine Sonderform der Paronomasie, bei der beide Bezugswörter denselben Wortstamm haben:
- Gar schöne Spiele spiele ich mit dir.
- Alles geht seinen Gang.
- moderater Moderator
- der Kreateur der Kreatur
Paronomastischer Intensitätsgenitiv
Der paronomastischer Intensitätsgenitiv ist eine äußerst seltene Steigerungsform der Paronomasie, bestehend aus einem Bezugswort, zu dem der Genitiv im Plural desselben Wortes gebildet wird:
- der König der Könige
- das Spiel der Spiele
- das Buch der Bücher
- der Kampf der Kämpfe
Quellen
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 2000.
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