- Paronomasie
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Paronomasie (auch Paranomasie; griechisch para, „bei, neben“, und onoma, „Name“; also „Wortumbildung“; auch Annominatio(n)) ist eine rhetorische Figur. Als Spielart des Wortspiels verbindet die Paronomasie Wörter miteinander, welche semantisch oder etymologisch nicht zusammengehören, sich jedoch im Klang ähneln. Oft haben die sich ähnelnden Wörter gegensätzliche – zumindest unterschiedliche – Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
- zwischen Verlegenheit und Verlogenheit (Karl Kraus)
- mehr gunst- als kunstbeflissen (Karl Kraus)
- vom Volk der "Dichter und Denker" zu dem der "Richter und Henker" (Karl Kraus)
- Ein Knabe fährt im Kahne (Heinrich Sikora)
- Eile mit Weile
- Lieber arm dran als Arm ab
- Quod licet Iovi non licet bovi (lat. für "Was Jupiter darf, darf nicht [auch] das Rindvieh")
- Wer rastet, der rostet
Figura etymologica
Die figura etymologica ist eine Sonderform der Paronomasie, bei der beide Bezugswörter denselben Wortstamm haben:
- Gar schöne Spiele spiele ich mit dir.
- Alles geht seinen Gang.
- moderater Moderator
- der Kreateur der Kreatur
- "Gestalten" "gestalten" "Gestalten"
- Spinnen weben Spinnenweben
Paronomastischer Intensitätsgenitiv
Der paronomastische Intensitätsgenitiv (Genitivus hebraicus) ist eine seltene Steigerungsform der Paronomasie, bestehend aus einem Bezugswort, zu dem der Genitiv im Plural desselben Wortes gebildet wird:
- der König der Könige
- das Spiel der Spiele
- das Buch der Bücher
- der Kampf der Kämpfe
Quellen
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler-Lexikon Sprache. 4. Auflage; Verlag J.B. Metzler, Stuttgart und Weimar, 2010, ISBN 3-476-02335-4
- Gerd Schäfer: König der Könige, Lied der Lieder. Studien zum Paronomastischen Intensitätsgenitiv. Abh. d. Heidelb. Ak. d. Wiss. 1973,2; Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1974, ISBN 3-533-02282-X
Kategorie:- Rhetorischer Begriff
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